Das leben ist ein schlechter autor. es erlaubt sich

„Ich trage zwar, seit ich fünfzig bin, keine Bluejeans mehr, aber meine Träume sind immer noch Kinderträume. Ich erfülle mir ununterbrochen den Traum, daß das Leben ein Märchen ist, in dem das Gute eindeutig gut und das Schlechte schlecht ist, und ich gehe bedingungslos davon aus, daß dieser Traum erlaubt ist, das heißt, ich vertrete ihn, wenn es sein muß, mit aller Brutalität und äußerstem Raffinement.“

Claus Peymann im Interview mit André Müller 1988 //www.a-e-m-gmbh.com/andremuller/interview%20mit%20claus%20peymann.html
Zitate, Interview mit André Müller 1988

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 2. Juli 2022.

Themen

leben, träume, seite, traum, märchen, gehen, guter, vertreter, gut, brutalität, träge, mehr, fünfzig, erfüllen

Ähnliche Zitate

Top review from the United States

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Reviewed in the United States on July 21, 2020

Das Buch gilt einer 10-stündigen Instagram Serie auf RTL2, die man sich bereits nach 5 Minuten aus Fremdscham und Belanglosigkeit eigentlich nicht mehr anschauen möchte. Ironischerweise hat mir (29) meine Mutter (nichts ahnend) das Buch geschenkt - bisher eindeutig das Schlechteste. Ihr Zuliebe habe ich es zu Ende gelesen, in der Hoffnung, dass einer der beiden Protagonisten irgendwann A) Erwachsen wird oder B) eine Überdosis nimmt / irgendetwas spannendes macht.
Alles in allem: langweilig, nicht vorhersehbare Handlungen, aber Handlungen die mich auch nicht im geringsten interessieren.
Wie so schön auf Seite 27 geschrieben: Halt jetzt die F*** , Jeroma.
Nicht meine Worte, aber ich würde sagen das trifft es ganz gut.

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2.0 out of 5 stars Maintal Psycho statt American Psycho

Reviewed in Germany on March 21, 2020

Schon lange habe ich keinen Roman mehr gelesen, der mir so auf die Nerven ging, obwohl ich nicht wusste, ob er so gut oder so schlecht war. „Allegro Pastell“ ist so eine durchdesignte Beziehungskiste zwischen Tanja und Jerome, wahnsinnig hip, modern, kontrolliert und seicht. Sind die heute 30-Jährigen so, dass für sie alles gleich wichtig oder unwichtig ist, dass Drogen oder Sex nur eine von vielen Kommunikationsformen oder Zeitvertreiben sind, denen man nachgehen kann, wenn das Wetter verregnet ist? Kann einem eine Textnachricht „gefallen“, weil ihr „Tonfall souverän“ ist? (S. 37) Die Sprache mit ihren Anglizismen und aus der mündlichen Sphäre entnommenen Ungenauigkeiten nervt gewaltig - spricht man heute so, wenn man in einer Berliner Werbagentur arbeitet? Oder schlimmer: Schreibt man so?

Gleichzeitig hat Leif Randt freilich seine Sprache gut im Griff und erlaubt sich keine Ausrutscher. Einige Sätze entlarven durch Konstruktion und Inhalt das Geschehen als leer und seicht: „Marlene besaß eine optimalere Pfanne als Tanja.“ (S. 267) Das spiegelt die Einfältigkeit vieler Gespräche und hebt gleichzeitig mittels unsinnigen Superlativs den Finger.

Offenbar geht es hier ums Älterwerden oder ums Nicht-Erwachsen-Werden einerseits und die hohle Welt der Dinge andererseits. Die ganze Handlung ist derartig unreif, eindimensional und platt, wie sie bestimmt genauso gewollt ist. Das wirft die Frage auf, ob Leif Randt hier eine phänotypische Fallstudie in Sozioethnologie abbilden wollt, ob er zur Analyse der geistigen Dürftigkeit der rezenten Leistungsträger aufruft oder ob er subtil zur satirischen Anklage anhebt.

Mir ist es fast egal, weil ich es entweder nach 80 Seiten schon begriffen oder eben nicht verstanden hatte und den ganzen Rest in quälender Abundanz nur erleiden konnte.

Hat den Leipziger Buchpreis ja auch nicht bekommen.

1.0 out of 5 stars Belangloser Kitsch

Reviewed in Germany on April 7, 2020

Belanglose Selbstbespiegelung von Menschen aus einer Generation und einem Milieu, die nie echte Probleme hatten und irrig glaubten, sie würden auch niemals welche bekommen. Der Zeithorizont der Erzählung reicht bis nah an das Jahr 2020, das Erzählte fühlt sich im Lichte von Corona unendlich gestrig an. Diese Weltsicht ist Geschichte: „Ihre Meinung war, dass viele Menschen ihr Potential verschenkten, weil sie ihren eigenen Kosmos zu selten verließen.“ (S. 10).

Schwer zu sagen, ob das alles ernst gemeint ist oder ein unendlicher Spaß sein soll, über den man allerdings nicht lachen kann. Wenn es etwa auf Seite 212 heißt, Jerome habe von Tanja in Erinnerung, dass Peter Handke „ihr liebster Autor aus der Schweiz“ (sic!) sei.

Das Einstreuen von Textnachrichten soll wohl heutig wirken. Wenn man so etwas in gut lesen will: Sally Rooney, Conversations with Friends.

4.0 out of 5 stars super sad, super true Wahlverwandschaften

Reviewed in Germany on March 8, 2020

Stilsicher, leicht distanziert, wie immer sehr geschmeidig und klug beobachtet, schreibt hier Leif Randt über ein paar Millenials in der Midlife Krise, die, wie natürlich alle anderen Generationen vor ihnen, auf der Suche nach dem beständigen Partnerglück an ihren eigenen Maßstäben scheitern. Weder das profunde Wissen um die Dinge, Hormone und Drogen, die sie sich wie fröhliche Chemiebaukastenkinder wahlweise im Souterrain eines Maintal-Bungalows, in Berliner Clubräumen, in schummrigen Kneipen oder inmitten einer verrutschten Hochzeitsgesellschaft in wohldosierten Dosen und Dialogen selbst verabreichen, noch die wirklich ausgeklügelte und achtsame Beziehungsarbeit via Messenger, Sprachnachrichten oder Mail zwischen Berlin, Lissabon und Frankfurter Provinz verhindern am Ende, dass die emotionale Grausamkeit ihr Werk tut und das Leben damit seinen biologisch vorgezeichneten Verlauf nimmt.

Sicher nicht der ganz große Wurf - den man von einem so begabten Autor wie Herrn Randt immer erwarten darf - aber wahrscheinlich doch der bestmögliche Gesellschaftsroman einer digital disruptierten (De-) Generation. Viele hundert junge Autoren dürfen nun also beruhigt die Hände von der Taststatur nehmen und damit aufhören, ihre wilden Berlin Abenteuer zu literarisieren. Herr Randt hat das für euch getan, und er hat es gut gemacht. Checkt besser mal euren Instastatus und fangt endlich damit an, euch für eure zukünftigen Kids auf TikTok zum Affen zu machen. It's biology, stupid!

1.0 out of 5 stars Gut geschrieben aber leider eine Erzählung ohne interessanten Inhalt

Reviewed in Germany on April 18, 2020

Das Buch handelt eigentlich nur von einer jungen egoistischen Schriftstellerin, die sich bei der Liebe nicht festlegen möchte und sich alles offen lassen will. Sie genießt das Leben mit Affairen, Drogen und Schreiben. Der Schriftsteller hat leider keine packende Geschichte erfunden, sondern sich nur darauf konzentriert, ausschweifende und bildererzeugende Formulierungen zu verwenden. Ich kann das Buch leider überhaupt nicht empfehlen.

5.0 out of 5 stars Buch hat mich mitgerissen

Reviewed in Germany on April 19, 2020

Ich habe da Buch sehr schnell gelesen, es hat mich fasziniert zu erahnen, wie mein Leben hätte laufen können, wenn ich mich nicht getraut hätte meine große Liebe zu leben.
Die narzisstisch gefärbte, selbst gewählte soziale Distanz der Hauptpersonen zu Menschen, die ihnen eigentlich viel bedeuten wirkt fast wie eine borderline Störung.
Ein tolles Buch, das mich mitgerissen hat und mich bestätigt das es richtig ist, mehr Mut und Risikobereitschaft als die Protagonisten aufzubringen, um mit anderen Menschen Nähe leben zu können.

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