Bei Verdacht auf eine Leukämie oder eine verwandte Erkrankung wird zunächst das Blut des Patienten untersucht. Hierdurch kann ein Arzt Informationen über die Menge und Zusammensetzung der Blutzellen gewinnen. Show Kleines und großes Blutbild Unter Blutbild versteht man die mengenmäßige Zusammensetzung des Blutes bzw. seiner festen Bestandteile, also der Zellen. Um feststellen zu können, was "normal" ist, wurden Blutwerte von gesunden Männern und Frauen aller Altersklassen
untersucht und daraus Mittelwerte - sogenannte Referenzbereiche - erstellt. Im kleinen Blutbild werden neben der Anzahl der roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen auch der Hämoglobin- und der Hämatokritwert bestimmt.
M: Männer; F: Frauen; nl = Nanoliter = 1 milliardstel Liter; pl = Pikoliter = 1 billionstel Liter Das große Blutbild setzt sich aus dem kleinen Blutbild und dem Differentialblutbild zusammen. Differentialblutbild Im kleinen Blutbild wird die Gesamtleukozytenzahl erfasst. Die weißen Blutkörperchen lassen sich jedoch noch weiter in die
drei Untergruppen Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten aufgliedern. Deren mengenmäßige Anteile werden im sogenannten Differentialblutbild bestimmt. Neben der Anzahl der Zellen, kann auch eine Aussage über das Aussehen der Zellen getroffen werden. Dadurch wird eine weitere Unterteilung der Granulozyten möglich.
Blutbild bei Leukämie Bei Verdacht auf eine Leukämie wird dem Patienten Blut aus der Armvene entnommen und in einem Diagnostiklabor untersucht. Die Ergebnisse der Analyse werden dann mit den oben genannten Referenzbereichen verglichen. Bei Leukämien und verwandten Erkrankungen können folgende Abweichungen der Blutwerte auftreten:
Die Abweichungen können zum Teil gravierend ausfallen: Während die Leukozytenzahl eines Gesunden bei 4-10 Zellen pro Pikoliter liegt, kann sie bei einem an Leukämie erkrankten Patienten Werte von bis zu 200 Zellen pro Pikoliter aufweisen. Erhöhte oder erniedrigte Blutwerte sind jedoch nicht spezifisch für Leukämien und können auch im Rahmen verschiedener anderer Erkrankungen auftreten. In jedem Fall ist es ratsam, die Ursache abzuklären. Im Zusammenspiel mit der Krankheitsgeschichte und anderen körperlichen Untersuchungen kann das Blutbild jedoch einen Hinweis auf eine Leukämie liefern oder einen Leukämieverdacht erhärten. Zur Bestätigung der Diagnose ist es unerlässlich, das Knochenmark des Patienten zu untersuchen. Erstellt von: Hehn (Informationszentrum) am 25.07.2014, letzte Änderung: 30.03.2015 Bei welchem HBStatt wie in vielen Kliniken üblich, war eine Transfusion nicht bei einem Hämoglobinwert von unter 10 g/dl indiziert, sondern erst ab Werten unter 7 g/dl beziehungsweise unter 8 g/dl bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom.
Wann ist HBGrad 1: milde Anämie (Hb-Wert > 10 g/dl bis Normbereich) Grad 2: mäßige Anämie (Hb-Wert 8,0–10,0 g/dl) Grad 3: schwere Anämie (Hb-Wert 6,5–7,9 g/dl) Grad 4: lebensbedrohliche Anämie (Hb-Wert < 6,5 g/dl).
Welcher Hb ist kritisch?Bei den meisten Intensivpatienten liegt der kritische Hb-Wert vermutlich bei ca. 7 g/dl; der Bereich von 7–9 g/dl wird für die meisten Patienten als sicher angesehen, jedoch müssen die Grenzwerte immer individuell festgelegt werden.
Bei welchem HBNach wie vor ist es so, dass leider nicht gespendet werden kann, wenn Ihr Hb-Wert die für eine Blutspende erforderliche Mindestgrenze von 13,5 g/dl bei Männern und 12,5 g/dl bei Frauen unterschreitet.
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