Ab wann darf man bei Dominos arbeiten

Domino's ist einer der größten Pizzalieferanten weltweit. Alexander Tauer ist Chief Operating Officer und Stoffel Thijs CEO bei Domino’s Pizza in Deutschland. Im Interview schildern beide ihre Erfahrungen über das Zeitalter der Lieferdienste

Herr Tauer, Herr Thijs, die jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen von Domino‘s Deutschland sind insgesamt sehr schlecht ausgefallen. Allein das EBIT ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent gesunken. Woran lag das?  

ALEXANDER TAUER:Dazu muss man wissen, dass die Domino’s Enterprise, zu der auch wir in Deutschland gehören, für große Teile Europas steht. Zum Beispiel in Dänemark haben wir zuletzt groß investiert. Das aktuelle Minus an dieser Stelle sollte also, wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, nicht allzu lange bestehen bleiben. Im Gegenteil. 

STOFFEL THIJS:  Ein weiterer Grund ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Unsere Einkaufspreise haben sich erhöht und das zeigt sich in den Zahlen. Außerdem sind unsere Umsätze und Gewinne in den vergangenen Jahren sehr hoch gewesen. Grund dafür war die Coronakrise, in der viele Menschen zuhause waren und öfter bestellt haben, weil sie nicht in Restaurants gehen konnten. Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre ist also auch das EBIT gestiegen.  

Wie sehr sind die Franchisenehmer von den steigenden Preisen betroffen? 

THIJS: Normalerweise garantieren wir unseren Franchisees die Preise für ihre Waren für das kommende halbe Jahr, damit sie langfristig kalkulieren können. In den vergangenen Monaten sind die Preise aber so schnell gestiegen, dass wir uns dazu gezwungen sehen, ab demnächst alle drei Monate reagieren zu können.  

Im vergangenen Jahr haben sie die Marke von über 400 Filialen überboten. Wie viele sollen hinzukommen? 

TAUER: Das mittelfristige Ziel sind ganz klar 1.000 Stores in Deutschland. Aktuell haben 28 Prozent der Deutschen die Möglichkeit, eine Dominos Pizza zu bekommen. Es ist also noch unheimlich viel Fläche frei. In den Großstädten sind wir schon recht gut besetzt, vor allem in der Breite können wir aber noch zulegen. Wenn wir, mal ganz langfristig gedacht, auf 2.000 Stores kommen, beschweren wir uns natürlich auch nicht. 

Die Einschränkungen in Coronazeiten kamen Ihnen zumindest geschäftlich sehr gelegen. Wie steht die Schnellrestaurantbranche denn insgesamt da?  

THIJS: Von unseren Mitbewerbern kenne ich natürlich keine Details. Was wir aber wissen, ist, dass der Markt riesig ist und wächst. Wir erleben das Jahrzehnt der Lieferdienste. Schon vor Corona sagten Analysten für die kommenden zehn Jahre ein Wachstum um ein 145-Faches voraus. Gerade mögen wir zwar kurzfristige Schwierigkeiten haben, aber wenn wir uns die lange Sicht anschauen, geht es weiter nach oben.  

Sie werben damit, sehr schnell und günstig zu liefern. Wie kann man da mit frischen und nachhaltigen Produkten arbeiten?  

THIJS:Ich wehre mich gegen das Wort „günstig“. Denn uns geht es darum, unseren Kunden den größten Wert zu liefern. Preiswert passt da aus meiner Sicht besser. 

TAUER:  Und schnell zu sein, ist für uns ein absoluter Markenkern. Ich hatte es vorhin schon angedeutet, dass das Netz der Filialen dabei eine große Rolle spielt. Ob unsere Lieferanten im Radius von zehn oder nur drei Kilometern liefern, wirkt sich logischerweise darauf aus, wie schnell die Pizzen beim Kunden sind. Und unsere Preise sind auch gar nicht so tief, wir arbeiten vielmehr mit Angeboten, wie zwei Pizzen zum Preis von einer. So machen wir bei der Produktqualität keine Abstriche. Das wäre auch das letzte, was wir wollen.   

Dass Lieferanten häufig schlecht bezahlt werden und auch sonst unter schlechten Bedingungen arbeiten, ist bekannt. Wie handhaben Sie das? 

THIJS:  Der einfachste Weg, um mehr Umsatz zu machen, ist, mehr Kunden zu beliefern. Das ist ein Gedanke, der ziemlich weit verbreitet ist und auch bei uns ist das nicht anders. Bis auf einen entscheidenden Unterschied, der wieder mit dem engen Lieferradius zu tun hat. Nehmen wir einen Mitbewerber, bei dem allein wegen der weiten Wege maximal zwei Lieferungen in einer Stunde möglich sind. Bei uns sind es doppelt so viele oder mehr. So können wir die Lieferpreise für die Kunden niedrig halten und unsere Fahrer trotzdem fair bezahlen. Ohne, dass sie sich hetzen müssen. Das heißt übrigens auch, dass ein kleiner Lieferradius viel wirtschaftlicher ist als ein großer.   

Bald sollen aber nicht mehr nur noch Menschen Pizza ausliefern. Sie arbeiten an KI-gesteuerten Robotern. Was steckt dahinter?  

TAUER: Wir befinden uns im Age of Delivery – der enorme Umfang an Waren, der tagtäglich geliefert wird, wird noch weiter zunehmen und kann in der Zukunft nicht mehr durch Menschen allein abgedeckt werden. Wir als Domino’s schauen uns immer nach neuen Technologien um, die wir irgendwie nutzen können. Das sind Drohnen, autonome Autos, die bereits in den USA unterwegs sind, oder eben unser Roboter, der als erster seiner Art für die Straßen genehmigt ist. Das sind bislang nur Tests, wobei wir uns auch als Partner der Industrie verstehen, um solche Dinge weiterzuentwickeln. Für das Start-up Teraki haben die Testfahrten in Berlin technische Erkenntnisse gebracht und auch wir konnten schauen, wie unsere Kunden darauf reagieren. Bisher ist unser Eindruck, dass viele den Lieferroboter offenbar cool fanden und Fotos gemacht haben. Mit seinen sechs Kilometern in der Stunde ist er aber noch nicht wirklich alltagstauglich.  

Sie geben sich als nachhaltiges und zukunftsorientiertes Unternehmen. Die Chefin Ihrer ESG-Abteilung sagte neulich, dass ein Großteil des Emissionsbereichs außerhalb Ihres Einflussbereichs liege. Macht man es sich damit nicht ein bisschen sehr einfach?  

THIJS:Dass wir eine ESG-Abteilung eingeführt haben, zeigt doch, dass wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiter professionalisieren. Um also auf die Frage zu antworten: Nein, das denke ich nicht. Zumal es den allermeisten so geht. Wenn wir zum Beispiel Hühnerfleisch einkaufen, dann gehört dies zu den Scope 3-Emissionen unseres Unternehmens und der CO2-Ausstoß liegt damit außerhalb unseres direkten Einflusses. Wobei wir sehr eng mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten und unsere Absichten zur Reduzierung von Emissionen deutlich kommunizieren.  

TAUER: Wir versuchen z.B. über unsere hohen Einkaufsvolumina, gezielt Einfluss darauf zu nehmen, wie die Lieferanten arbeiten.

Sie bauen ihr veganes Angebot stetig aus. Wie wird das angenommen?  

TAUER:  Sehr gut. Zuletzt hatten wir eine speziell entwickelte Pizza mit einem Salami-Ersatzprodukt. Innerhalb der Community wurde die vielfach geteilt. Unser Ziel war es, weg zu kommen von dem Denken, dass veganes Essen mit Verzicht verbunden ist. In unserer Produktentwicklung sind vegane Alternativen also stark im Fokus.  

THIJS:  Übrigens sind echte Veganer nur sechs Prozent der Zielgruppe. Der große Rest sind Flexitarier, die die 18 veganen Produkte auf unserer Speisekarte einfach mal ausprobieren möchten.  

Vegan liegt also im Trend. Welche Pizzen essen die Deutschen denn insgesamt am liebsten?  

TAUER:  Das ist regional sehr unterschiedlich. Die meistverkaufte Pizza in Deutschland ist die Salami Supreme, auf der extra viel Salami ist. An Nummer zwei steht die klassische Margarita und an drei die normale Salami. Wenn man in den Westen Deutschlands schaut, sind eher Pizzen mit nur einem Topping gefragt. Im Berliner Raum sehen wir einen sehr hohen Anteil an den veganen Produkten und je weiter man in den Osten schaut, desto mehr sind Pizzen mit zum Beispiel Hollandaise oder Barbecuesoße gefragt. 

THIJS:  Ich komme aus den Niederlanden und kenne dadurch auch den internationalen Vergleich. Es gibt eine Zutat, die wirklich nur in Deutschland gefragt ist und das ist Brokkoli. Wir haben es auch in anderen Ländern ausprobiert, aber niemand außer den Deutschen wollte das. Warum das so ist, kann ich aber auch nicht sagen. 

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Wie alt muss man sein um Pizza auszuliefern?

Jobs im Call a Pizza Store Du mußt das 16. Lebensjahr vollendet haben und solltest über ein Gesundheitszeugnis und einen Sozialversicherungsausweis verfügen.

Wie ist es bei Dominos zu arbeiten?

gute Nebenbeschäftigung Die Arbeit bei Dominos erfordert viel Flexibilität, das Arbeitsklima ist recht gut. Man wird in der Anfangszeit während der Arbeit von Mitarbeitern begleitet, die einen Unterstützen, bis man die Strukturen der Arbeit drauf hat. Die Chefs sind nett, können aber auch sehr streng sein.

Wie viel verdient man bei Dominos Pizza?

Der Stundenlohn als Pizzafahrer bei Domino's liegt bei 11 €. Vergütungen als Pizzafahrer bei Domino's können zwischen 10 € und 13 € liegen. Dieser Schätzwert basiert auf 11 Gehaltsangaben als Pizzafahrer bei Domino's, die von Mitarbeitern gepostet oder mit statistischen Methoden berechnet wurden.

Wie lange darf Dominos brauchen?

Die 25 Minuten Lieferzeit gilt nur in teilnehmenden Stores. Ob ein Store teilnimmt, kann der Kunde unter https://www.dominos.de/lieferzeit/teilnehmende-stores einsehen. Auf der Website https://www.dominos.de/lieferzeit kann der Kunde auf Basis der Ermittlungen in dieser Ziffer 2.