Zwei tote: verdacht auf amoklauf in dänischenhagen und kiel

Zwei Tote in Kiel Nach Schüssen in Dänischenhagen: Polizei findet dritte Leiche

Zwei Menschen wurden in Dänischenhagen bei Kiel erschossen. Am Mittwochabend stellte sich der Verdächtige. In der Nacht zum Donnerstag wurde eine dritte Leiche entdeckt.

  • Großeinsatz in Dänischenhagen: Dort sollen Schüsse in einem Haus gefallen sein
  • Es gab auch einen Einsatz im Brauereiviertel in Kiel. Hier soll ein Mann mit einem Sturmgewehr unterwegs sein. Auch hier sollen Schüsse gefallen sein.
  • Wie die Polizei mitteilte, soll es sich nicht um eine Amoklage handeln
  • Der mutmaßliche Täter war erst geflüchtet und hat sich am Mittwochabend gestellt.

Die Polizei hat in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) in Schleswig-Holstein nach Schüssen in einem Haus in einem Wohngebiet zwei leblose Personen entdeckt. Die Polizei sei wegen der Schüsse alarmiert worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Schüsse in Dänischenhagen: Tatverdächtiger stellt sich der Polizei

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen in Dänischenhagen bei Kiel hat sich der Tatverdächtige in Hamburg gestellt. Das teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Demnach wurde der 47 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen und kam ins Polizeigewahrsam. Zur Motivlage und Hintergründen der Tat konnte die Polizei aktuell keine Angaben machen. Der Verdächtige soll aus dem Umfeld der Getöteten stammen. Nach Angaben von shz.de soll es sich um einen Zahnarzt handeln, der seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und deren neuen Freund erschossen haben soll.

Polizei findet dritte Leiche im Kieler Stadtgebiet

In der Nacht hat die Polizei einen weiteren Toten gefunden. Im Kieler Stadtgebiet sei in einem Haus in einem anderen Stadtteil eine dritte Leiche mit Schussverletzungen gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Michael Bimler am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Verdacht auf Amoklauf in Dänischenhagen und Kiel steht im Raum

Wie KN-Online zunächst berichtete, hatte der Verdacht auf einen Amoklauf im Raum gestanden, weshalb die Polizei Anwohner bat, ihre Häuser nicht zu verlassen. Der Täter soll noch auf der Flucht sein, denn kurz nach den Schüssen in Dänischenhagen hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt! Wie eine Sprecherin des Landespolizeiamtes am Mittwoch sagte, müsse man davon ausgehen, dass der Täter noch bewaffnet sei.

Verdacht auf #Amoklauf in #Kiel: Das Brauereiviertel und die Holtenauer Straße ist abgesperrt, meidet die Bereiche und bleibt zu Hause. //t.co/YTxk3g4iMq

— Landeshauptstadt Kiel (@stadt_kiel) May 19, 2021

Aktuell werde sowohl im Kieler Stadtgebiet wie auch im Umland gefahndet, teilte die Polizei am Abend mit. Es gebe keine Hinweise, dass eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe. „Die Tat dürfte sich im persönlichen Umfeld ereignet haben.“

Die Polizei sperrte auf der Suche nach dem Täter vorübergehend auch ein Kieler Wohnviertel ab. In dem Brauereiviertel war ein weißer SUV mit Euskirchener Kennzeichen gesehen worden, der mit dem Täter in Verbindung gebracht werden konnte. Anwohner in Dänischenhagen hatten der Polizei berichtet, dass sich ein solcher Wagen aus der Straße, in der der Tatort liegt, entfernt habe.

Später stellte es sich heraus, dass es sich bei dem weißen SUV um ein anderes Auto handelte, sagte eine Sprecherin. „Man kann nicht mehr davon ausgehen, dass hier eine Gefahr vorhanden ist“, sagte ein Polizeisprecher in dem Brauereiviertel. Auch dpa-Reporter vor Ort bestätigten, dass die Polizei abgezogen wurde. Eine große Autovermietung lässt ihre Wagen in Euskirchen zu, so dass sie häufiger in anderen Regionen zu sehen sind.

Polizei SH bestätigt Einsätze in Dänischenhagen und im Kieler Brauereiviertel

Die Polizei Schleswig-Holstein twitterte um kurz vor 14.30 Uhr, dass der Straßenverkehr „rund um das Brauereiviertel“ beeinträchtigt werde, „es wird aber sonst zu keinen Einschränkungen kommen: Abholung von der Schule, Arzttermin etc. ist weiterhin normal möglich“. Abgesehen von den Einsätzen in Dänischenhagen und im Brauereiviertel in Kiel gäbe es keine weiteren Einsätze.

Schüsse in Dänischenhagen: SEK-Einsatz im Rosenweg

In der knapp 3800 Einwohner zählenden Ortschaft Dänischenhagen nördlich von Kiel sollen die Schüsse in einem Haus im Rosenweg gefallen sein, wie Bild berichtet. Weiter heißt es: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden in dem Doppelhaus eine männliche und eine weibliche Person durch Schüsse getötet.“

Die Polizei habe den Tatort weiträumig abgesperrt und umfangreiche Ermittlungen aufgenommen. Derzeit werde das Objekt gesichert, ein Team der Kriminalpolizei sollte das Haus betreten, hieß es. Die „Bild“ berichtete zudem davon, dass Patronenhülsen am Tatort gefunden worden seien. Die Polizei sei gegen 10 Uhr verständigt worden, heißt es in dem Bericht.

Polizeieinsatz in Kiel im Zusammenhang mit dem Einsatz in Dänischenhagen

Der Polizeieinsatz mit Spezialeinheiten im Brauereiviertel in Kiel soll im Zusammenhang mit dem Einsatz in Dänischenhagen stehen. Das Brauereiviertel und die Holtenauer Straße waren weiträumig abgesperrt. Anwohner wurden gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Am Nachmittag twitterte die Polizei, dass es in Dänischenhagen einen „Tötungsdelikt“ gegeben habe, es sich bei den Einsätzen im Kieler Vorort und im Kieler Brauereiviertel nicht um eine Amoklage handele.

Polizei SH vermutet hinter Schießerei eine Beziehungstat

Noch Stunden nach der Tat, die sich laut Polizei gegen 10 Uhr in einer Doppelhaushälfte ereignete, bleibt vieles rätselhaft. Die Identität der Opfer ist noch völlig unklar, ebenso das Tatmotiv. Eine Beziehungstat? Die alarmierte Polizei findet in dem Haus in Dänischenhagen zwei Tote, eine Frau und einen Mann. „Die Tat dürfte sich im persönlichen Umfeld ereignet haben“, teilt die Polizei am späten Nachmittag mit. Außerdem liegen in dem Haus diverse Hülsen herum - ob aus Pistolenmunition, sagt die Polizei zunächst nicht.

Der Tatort ist die Hälfte eines Doppelhauses. Die Vorgärten hier sind gepflegt. Auf den Straßen ist es ruhig. Eine Passantin hatte von den schrecklichen Vorfällen noch gar nichts mitbekommen, andere haben durch die sozialen Medien oder andere Anwohner von den Ereignissen erfahren.

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