Wer beim Einkaufen auf die vielen verschiedenen Mehlstorten und Mehltypen blickt, dem stellt sich schnell die Frage: Typenzahl 450 oder vielleicht doch besser 1050? Roggen- oder Weizenmehl? Wir erklären die einzelnen Mehltypen und verraten, für welchen Teig sich welches Mehl am besten eignet Show
In der Backabteilung des Supermarkts verliert man angesichts des breiten Angebots an Mehlsorten schnell den Überblick. Welches Mehl eignet sich für welche Zubereitung am besten und was genau besagt eigentlich die Typenzahl auf den Mehlverpackungen? Mehltypen informieren über den MineralstoffgehaltEntgegen der verbreiteten Annahme, die Zahlen auf den Mehlverpackungen sollten Aufschluss über die Feinheit des Mehls geben, verraten sie etwas ganz anderes: Die Ziffern geben den Mineralstoffgehalt (mg/100 g) des Mehls an, also die Menge von Kalium und Magnesium ebenso wie die Menge der Ballaststoffe, B-Vitamine und pflanzlichen Eiweiße, die pro 100 Gramm Mehl enthalten sind. Ein Roggenmehl Type 1370 enthält beispielsweise pro 100 Gramm Mehl insgesamt 1370 Milligramm Mineralstoffe und hat damit einen wesentlich höheren Mineralstoffgehalt als das gewöhnliche Weizenmehl 405. Vollkornmehl besteht aus dem Mehlkörper sowie dem Keimling und der Schale. Es hat deshalb keine Typenbezeichnung, da alle Bestandteile der gereinigten Körper im Vollkornmehl enthalten sind. Zur Orientierung: Vollkornmehle würden in etwa der Type 1800 entsprechen. Welches Mehl ist gesünder?Die meisten Mineralstoffe eines Getreides stecken in der äußeren Schale eines Korns. Wird für die Mehlproduktion also nur das Innere des Korns vermahlen, fällt der Mehltyp geringer aus, als wenn das ganze Getreidekorn samt Schale und Keim verarbeitet wurde. Höhere Mehltypen enthalten deshalb mehr Mineralstoffe und sind damit gesünder als Mehltypen mit niedrigeren Zahlen. Besonders gesund ist das Vollkornmehl, denn dieses enthält besonders viele gesunde Kohlenhydrate, die im Magen nur langsam verarbeitet werden. Dies führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel nicht stark ansteigt und regt die Darmtätigkeit an, wodurch Verstopfhung verhindert wird. Außerdem sorgt der hohe Ballaststoffgehalt dafür, dass uns Vollkornmehl länger satt hält. Beim Backen gilt: Mehl ist nicht gleich Mehl © Konstantin Yuganov / Fotolia Kochen & Backen: Die Frage der richtigen MehlsorteZum Backen eignen sich jedoch meist die Mehltypen mit niedrigeren Ziffern besser, da diese sich leichter verarbeiten lassen und schneller Flüssigkeit aufnehmen können. Nicht umsonst ist das Weizenmehl 405 das Mehl, das in den deutschen Küchen am häufigsten verwendet wird.
Tipp: Besonders reich an Ballaststoffen sind natürlich Backwaren aus Vollkornmehl. Wenn Sie dieses Mehl zum Backen verwenden möchten, sollten Sie etwa 20 Prozent mehr Flüssigkeit hinzugeben. Interview Medizin Wie unser Darm gesund bleibt11.04.2021Lange wurde unser Verdauungstrakt sträflich unterschätzt. Inzwischen aber sind sich Mediziner sicher, dass der Darm maßgeblichen Einfluss auf unsere Immunabwehr und sogar unsere Psyche hat. Die Fachärztin Viola Andresen erklärt, wie wir das lebenswichtige Organ am besten gesund erhalten Dein Browser ist veraltet, bitte aktualisiere deinen Browser um unseren Service nutzen zu können. Hierfür empfiehlt sich der
Kekse, Kuchen und Torten: Selbstgebackenes steht das gesamte Jahr über hoch im Kurs. Eine Grundzutat darf dabei natürlich nicht fehlen: das Mehl. Doch welches Mehl eignet sich am besten zum Backen und was bedeuten eigentlich die Nummern 405 oder 1050 auf der Verpackung? Hier sind die Antworten auf häufige Fragen. Mehl-Typen: Das verbirgt sich hinter den Zahlen auf der MehlpackungDie Zahlen auf einer Mehlpackung stehen für den Mehl-Type. Die Typen reichen üblicherweise von 405 bis 1800. Diese Zahl gibt an, wie stark das Mehl gemahlen wurde beziehungsweise wie viel Gramm Asche pro 100 Gramm Mehl übrigbleiben, wenn es bei 900 Grad Celsius verbrannt wird. Die Typenbezeichnung ist also wichtig, denn sie spiegelt den Mineralstoffgehalt des Mehls wider. Ein Mehl-Type 405 enthält beispielsweise auf 100 Gramm gerechnet 405 Milligramm Mineralstoffe. Der Rest besteht vorwiegend aus Stärke, aber auch aus Vitaminen, Eiweiß und Fetten. Je höher der Mehltyp ist, desto mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Eisen stecken im Mehl. Wichtig zu wissen: Vollkornmehl enthält keine Typenangabe, weil es alle Bestandteile des Mehlkorns – Mehlkörper, Keimling und Schale – enthält und der Mineralstoffgehalt je nach Ernte schwankt. Je nach Mehl-Type eignet sich ein Mehl besser oder schlechter zum Backen. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash / Nadya Spetnitskaya) Je niedriger der Type, desto feiner das MehlJe niedriger der Type eines Mehls ist, desto feiner wurde es gemahlen und desto glatter ist das Mehl. Mehle mit einer höheren Typenzahl sind dagegen gröber und fettreicher. Deshalb sind diese auch als "griffig" bezeichneten, gröberen Mehle nicht so lange haltbar wie feinere Mehle. Welches Mehl zum Backen?Mehle mit niedriger Typenzahl nehmen Wasser besser auf und eignen sich deshalb gut zum Backen von Plätzen, Keksen oder Brot. Mit Weizenmehl Type 405 machen Sie bei Kuchen und Plätzchen deshalb auf jeden Fall nichts falsch, es hat sehr gute Klebeeigenschaften. Gröbere Mehle, also mit einer höheren Mehl-Typenzahl, lassen sich grundsätzlich schwerer verbacken. Beim Brotbacken gilt jedoch: Für Weißbrot oder Brötchen am besten Weizenmehl Type 405 oder 550 verwenden. Auch Roggenmehl Type 997 und Dinkelmehl Type 630 eignen sich gut für Brot. Wer sein Brot dunkler und mit kräftigerem Geschmack backen möchte, greift am besten zu Weizenmehl Type 1050 oder 1700, bei Roggenmehl zu Type 1150 oder 1800. Und wer Dinkelmehl verwenden möchte, kann Type 812 oder 1050 kaufen. Um Vollkornbrot zu backen, greifen Sie zu Vollkornmehl, das mehr Ballaststoffe liefert als die helleren Mehle. Lesen Sie dazu auch: Brot selbst backen: So gelingt es ganz leicht mit nur 4 Zutaten Butter im Test: Fast alle Marken fallen durch Alles in Butter? Leider nein. Steigende Preise, rekordverdächtige Gehalte an Mineralöl und Mängel im Geschmack rütteln am Image der "guten Butter". Die meisten Produkte in unserem Test sind ihr Geld gar nicht wert, finden wir. Weiterlesen… Übersicht: Welches Mehl für was?In dieser Übersicht finden Sie die gängigsten Mehltypen und ihre Verwendung aufgelistet:
Tests rund ums Backen von ÖKO-TEST:
Im Jahr 2020 haben wir rund 50 verschiedene Mehle getestet – von Weizen- über Dinkel- bis Vollkornmehl. Viele getesteten Mehle erhielten das Testurteil "sehr gut", andere waren mit Schimmelpilzgiften belastet: Mehl im Test: Es gibt Probleme mit Schimmelpilzgiften und Mineralöl Weizenmehl und Dinkelmehl eignet sich prima zum Backen von Brot und Kuchen. Doch sind Mehle auch frei von Schadstoffen? Unser Test zeigt: Es gibt teils Probleme mit Schimmelpilzgiften, Mineralöl und Pestiziden. Etwa jedes zweite getestete Mehl ist aber "sehr gut". Kann man Mehl 550 durch 1050 ersetzen?verschiedene Mehltypen (405, 550, 812, 1050, 1600, 1700 und Vollkornmehl) aus Weizen können ersetzt werden. Dinkel als klassische Alternative zu allen Mehltypen aus Weizen.
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Alternative: Dinkelmehl.. Für was kann ich 1050 Mehl verwende?Das Weizenmehl Type 1050 ist ein Weizenmehl mit einem besonders hohen Ausmahlungsgrad und eignet sich sehr gut für dunkle Brötchen, Brote und Teige. Das Weizenmehl Type 1050 lässt sich ebenso hervorragend zu herzhaftem Kleingebäck verarbeiten.
Wann nimmt man 550 Mehl?Weizenmehl Type 550 wird z. B. für Weißbrot, Pizza, Blätterteig, Hefegebäck, Stollen, Quarkteig, Rührteig, Mürbeteig, Biskuitteig, Spätzle und Knödel verwendet.
Kann man mit Weizenmehl Typ 1050 Kuchen Backen?Das Weizenmehl 1050 hat einen Ausmahlungsgrad zwischen 82 bis 85 %. Häufig verwendet man das Mehl 1050 zum Backen, vorrangig jedoch für Grau- oder Mischbrot. Du kannst jedoch mit dem Weizenmehl Typ 1050 auch Quiches oder leckere pikante Kuchen backen.
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