Früher hat man Microsoft Windows noch per Diskette, CD- oder DVD-ROM installiert, heute gehört die Floppy Disc schon längst der Vergangenheit an – und auch optische Datenträger verschwinden allmählich von der Bildfläche. Stattdessen wird das Betriebssystem entweder bereits auf der Systempartition eines neuen Computers oder Laptops ausgeliefert oder man bezieht Windows samt digitaler Lizenz direkt online und lädt es selbst herunter. Show
Wenn man dennoch ein externes Installationsmedium braucht, greift man heutzutage oft zu einem bootfähigen USB-Stick. Denn der ist flotter sowie kompakter als ein optischer Datenträger und genauso gut dafür geeignet, ein System (neu) aufzusetzen – darüber hinaus gibt es noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Inhaltsverzeichnis
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Wozu braucht man einen bootfähigen USB-Stick?Die Einsatzgebiete eines bootfähigen USB-Sticks sind vielfältig. Das Wichtigste ist natürlich das Booten des PCs, wenn dieser wegen eines Virenbefalls, eines schweren Systemfehlers, einer kaputten Festplatte oder aufgrund von Partitionsproblemen nicht mehr von selbst startet. Das kleine Stück Hardware ist hierfür die Standardlösung, kann man darauf inzwischen doch ein ganzes Betriebssystem und/oder ein Rettungssystem wie den Multi-Virenscanner Sardu unterbringen und damit den Computer erfolgreich booten und reparieren. Sardu umfasst ganze 20 Virenscanner, die man auf einem USB-Stick installieren kannFakt Sardu umfasst neben diversen anderen Tools auch 20 Virenscanner, die sämtliche Festplatten eines beschädigten Computers nach Malware durchsuchen und davon bereinigen. Aber auch wenn kein solcher PC-Notfall vorliegt, ist es sinnvoll, ein Windows-Image zur Datensicherung (finden Sie hier einen Überblick zu den besten Image Tools)auf einem USB-fähigen Speichermedium (alternativ wäre auch eine externe Festplatte möglich) parat zu haben. Weiterhin kann man einen bootfähigen USB-Stick auch dafür verwenden, Windows 7 oder 8 auf Windows 10 zu upgraden, falls ein vorheriges automatisches Upgrade nicht einwandfrei funktioniert. Ebenso dient ein Stick zur „sauberen“ Neuinstallation des Betriebssystems, wenn dieses aufgrund von angesammeltem Datenmüll zu langsam geworden ist. Fortgeschrittene Computer-Experten und IT-Profis nutzen einen bootfähigen USB-Stick auch gerne als „portables Betriebssystem“ (bei Microsoft ist das Konzept unter der Bezeichnung „Windows2Go“ bekannt). Mit dem kann man seine favorisierte Windows-Version mit allen Lieblingstools und persönlichen Dateien auch an fremden Rechnern verwenden, ohne das darauf bereits installierte Betriebssystem antasten zu müssen (egal, ob Windows oder ein anderes). Dadurch kann man nicht nur in seiner gewohnten Arbeitsumgebung navigieren, anstatt umständlich via Cloud auf seine wichtigen Dokumente zugreifen zu müssen; ein portables Betriebssystem bietet auch mehr Sicherheit, falls auf dem fremden Computer Keylogger zum Speichern von Passwörtern lauern oder er mit Viren infiziert ist. Hier sämtliche Anwendungsmöglichkeiten eines bootfähigen USB-Sticks zusammengefasst:
Wie kann man einen bootfähigen USB-Stick erstellen?Kaum ein handelsüblicher USB-Stick eignet sich von vornherein für diese vielfältigen Aufgaben. Das liegt daran, dass die meisten Modelle lediglich mit einem Dateisystem bespielt sind, wenn sie aus der Verpackung kommen, beispielsweise dem Dateisystem FAT32 oder exFAT. Ihnen fehlt noch der sogenannte „Master Boot Record“ (MBR), der für das Booten der meisten PCs (nämlich all jener mit einem „Basic Input/Output System“, BIOS) unbedingt vonnöten ist. Sie müssen einen neuen USB-Stick also erst einmal „bootable“ beziehungsweise „bootfähig“ machen. Fakt BIOS (basic input/output system) ist ein Programm, das auf dem Mainboard der meisten Computer vorinstalliert ist und beim Systemstart die Hardware aktiviert, damit das Betriebssystem mit ihr kommunizieren und interagieren kann. Einen bootfähigen USB-Stick kann man übrigens auch an einem anderen Computer erstellen als an demjenigen, für den man ihn später nutzen möchte. Dafür gibt es grundsätzlich zwei mögliche Vorgehensweisen: entweder die manuelle oder jene mithilfe automatisierter Tools. Die erste Option erscheint auf den ersten Blick vielleicht ein wenig kompliziert und ist wegen der zahlreichen Eingaben per Hand auch etwas fehleranfälliger, aber auch sie ist für einen Laien zu bewerkstelligen. Unabhängig davon, für welche Option Sie sich entscheiden, Sie benötigen immer folgende Dinge:
Einen USB-Stick bootfähig machen mit dem Windows-Dienstprogramm DiskPartTraut man sich die nötige „Handarbeit“ zu, kann man auf allen Betriebssystemen ab Windows Vista (einschließlich Windows 10) ganz einfach die als „Eingabeaufforderung“ bekannte Anwendung cmd.exe dazu nutzen, einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen. Das funktioniert wie folgt:
Um den Vorgang abzuschließen, müssen Sie nun nur noch die Windows-ISO-Datei auf den bootfähigem USB-Stick kopieren. Das geht ganz einfach per Drag-and-drop. Verwenden Sie eine Installations-Disc, können Sie auch sämtliche Setup-Dateien von dort auf Ihren Stick herüberziehen (lassen Sie sich vorher über die Ordneroptionen alle verstecken Dateien anzeigen). Alternativ ist das Ganze ebenso per Eingabeaufforderung möglich. Bei einem Quellmedium mit dem Laufwerksbuchstaben „D:“ und einem USB-Stick mit dem Buchstaben „G:“ lautet der entsprechende Befehl zum Beispiel: „xcopy D:\*.* G:\*.* /S /E /F“ (sämtliche Leerzeichen sind beabsichtigt). Mit externen Tools einen bootfähigen USB-Stick erstellenDas bereits genannte Media Creation Tool kann eine heruntergeladene ISO-Datei auch in einem Zuge auf einen USB-Stick schreiben und diesen somit bootfähig machen, jedoch funktioniert dies nur mit Windows 10. Es gibt jedoch zahlreiche Freeware-Programme, die für sämtliche Betriebssysteme (inklusive Linux) geeignet sind und die Arbeitsschritte der sonst manuellen Datenträgerverwaltung übernehmen. Zu den beliebtesten zählen Rufus, WinUSB und UnetBootin. Jedes dieser Tools besteht nur aus einer sehr kleinen Datei, die man nach dem Download direkt und ohne Installation starten kann. Bootfähiger USB-Stick mit RufusRufus gilt weithin als schnellstes und zuverlässigstes Tool zur Erzeugung bootfähiger USB-Sticks. Es unterstützt auch UEFI („Unified Extensible Firmware Interface“), eine neuere Mainboard-Firmware, die das betagte BIOS abgelöst hat und bereits auf nahezu allen jüngeren Computern zu finden ist. Ab Windows 8 ist es mit Rufus zudem möglich, „Windows2Go“ als portables Betriebssystem auf einem externen Speichermedium zu installieren. Die Bedienung des Tools ist simpel:
Hinweis Vermeiden Sie, den fertigen bootfähigen USB-Stick einfach aus dem USB-Port zu ziehen, ohne die Option „Hardware sicher entfernen“ zu verwenden. Dies kann nämlich zu einem Datenverlust führen, da der Computer noch Zugriff auf das Speichermedium hat und theoretisch Schreibprozesse im Gange sein könnten. Bei einer USB-fähigen externen Festplatte käme das abrupte Trennen der Computerverbindung einem Systemabsturz auf der Festplatte gleich. Rufus besteht nur aus einem Fenster und ist äußerst übersichtlich
Mit WinUSB Ihren USB-Stick bootfähig machenDas Tool WinUSB funktioniert im Grunde genauso wie Rufus, doch es weist zwei Besonderheiten auf: Die erste ist, dass die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks auch ohne vorherige Formatierung möglich ist (ausreichend Speicherplatz vorausgesetzt), wodurch man den USB-Stick auch zur Speicherung persönlicher Dateien und Dokumente verwenden kann (trotzdem wird empfohlen, eine Sicherungskopie aller Daten anzufertigen). Eine weitere Besonderheit: Auf Wunsch schreibt WinUSB auch mehrere verschiedene Windows-Betriebssysteme auf ein und denselben Stick. Damit stellt es quasi das Äquivalent zum Linux-Tool Yumi dar. Auch mit WinUSB gelingt die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks in wenigen Schritten:
Bootfähigen USB-Stick erstellen mit UNetbootinWie das beliebte Tool Universal USB Installer ist auch UNetbootin (kurz für „Universal Netboot Installer“) eigentlich auf Linux-Systeme spezialisiert. Es dient vorrangig dazu, verschiedene Linux-Distributionen – wie beispielsweise Ubuntu – auf einem USB-Stick zu installieren, sodass man diese direkt vom Speichermedium aus starten kann. UNetbootinfunktioniert aber auch mit Windows:
Wählen Sie bei „Laufwerk“ Ihren USB-Stick aus und klicken Sie dann auf „OK“. Über den Punkt „Distribution“ lädt man wahlweise verschiedene Linux-Betriebssysteme auf einen USB-Stick, über „Abbild“ können aber auch Windows-ISO-Dateien geschrieben werden
Die besten Freeware-Tools für bootfähige USB-Sticks im Überblick
Wie startet man Windows über einen bootfähigen USB-Stick?Nach der erfolgreichen Erstellung können Sie Ihren bootfähigen USB-Stick auch gleich testen, indem Sie den Rechner über den Stick neu starten. Dies ist ohnehin erforderlich, umBIOS beziehungsweise UEFI für eine mögliche Notfallsituation vorzukonfigurieren. Zu diesem Zweck müssen Sie im Bootmenü die Bootreihenfolge ändern:
Hinweis Beim ersten Start eines PCs benötigt das portable Windows etwas mehr Zeit zum Booten, da die Hardware zunächst erkannt werden muss. Während der Erkennung startet Windows möglicherweise zunächst auch mehrmals kurz neu. Mit dem weiteren Klick laden Sie das Video von YouTube. In diesem Fall kann YouTube Cookies setzen, auf welche wir keinen Einfluss haben. Im Anschluss an den erfolgreichen Bootvorgang müssen Sie nur noch Ihr Betriebssystem auf dem USB-Stick einrichten. Das bedeutet: Das Windows-Setup durchlaufen, die Internetverbindung einrichten und sämtliche notwendigen Treiber und Updates aus dem Internet herunterladen und installieren. Domains günstig kaufen Domains so einzigartig wie Ihre Ideen. Worauf warten Sie? Registrieren Sie jetzt Ihre Wunsch-Domain mit IONOS! E-Mail-PostfachWildcard SSLPersönlicher BeraterBatch-Datei erstellen: So schreiben Sie Ihre eigene Bat-Datei Windows-Betriebssysteme lassen sich auf verschiedenste Art und Weise steuern und konfigurieren. Versierte Administratoren greifen dafür auch heute noch auf die Eingabeaufforderung zurück, das hauseigene Kommandozeilen-Tool. Wer die hierfür verfügbaren Befehle automatisch im Stapel verarbeiten lassen möchte, kann zu diesem Zweck eine sogenannte Batch-Datei erstellen. Wie das funktioniert, zeigt... Batch-Datei erstellen: So schreiben Sie Ihre eigene Bat-Datei
USB-Stick wird nicht erkannt: Ursachen und Lösungen im Überblick Wenn Sie Back-ups wichtiger Dateien anfertigen oder Daten auf ein anderes Gerät übertragen möchten, gehören externe Speichermedien wie der USB-Stick weiterhin zu den besten Lösungen. Doch was, wenn Dateien ausschließlich auf dem Datenträger gespeichert sind und der USB-Stick nicht erkannt wird? Wir erklären die häufigsten Ursachen für dieses Problem und präsentieren die besten Lösungen für Windows... USB-Stick wird nicht erkannt: Ursachen und Lösungen im ÜberblickUbuntu-USB-Stick: So booten und installieren Sie Ubuntu über USB Ohne einen Wechseldatenträger ist die Installation von Ubuntu nicht möglich. Da die meisten neuen Laptops oder Notebooks aber kein CD-/DVD-Laufwerk mehr haben, müssen Linux-Fans Ubuntu von einem USB Stick installieren. Dazu müssen Sie aber zuerst einen Ubuntu-USB-Stick erstellen. Wir zeigen Ihnen schrittweise, wie Sie dabei vorgehen sollten. Ubuntu-USB-Stick: So booten und installieren Sie Ubuntu über USB
Festplatte unter Windows formatieren Das Formatieren einer Festplatte bereitet einen Datenträger für die Nutzung unter Windows vor. Anschließend kann er beispielsweise als Dateiablage oder Backup-Medium verwendet werden. Mit Windows stellt das Formatieren kein größeres Problem dar, da alle nötigen Funktionen als Bordmittel verfügbar sind. Erfahren Sie, wann das Formatieren sinnvoll ist und wie man am besten dabei vorgeht. Festplatte unter Windows formatierenMultiboot-USB: So erstellen Sie einen Multiboot-USB-Stick Wer Windows oder Linux neu installieren oder einen beschädigten Datenträger reparieren muss, verwendet dafür in der Regel eine Live-CD oder einen USB-Stick mit den nötigen Programmen. Mit einem Multiboot-USB-Stick ist es nicht mehr nötig, für jeden Vorgang einen eigenen Datenträger zu besitzen: Ein Multiboot-USB vereint alles auf einem Stick. Wie das funktioniert, verraten wir Ihnen hier. Multiboot-USB: So erstellen Sie einen Multiboot-USB-StickWie erstelle ich einen USBLeeren 8 Gigabyte großen USB-Stick in den PC stecken. Media-Creation-Tool von Microsoft herunterladen, installieren und öffnen. "Installationsmedium für anderen PC erstellen", auswählen. Haken bei "Empfohlene Optionen für diesen PC verwenden" entfernen und gewünschte Windows-Version auswählen.
Wie kriege ich das Windows 10 ISO auf einen USBDas Mittel der Wahl, um ISO-Dateien von Windows 10 oder Windows 11 auf einen USB-Stick zu schreiben, ist normalerweise das hauseigene Windows Media Creation Tool. Die bessere Alternative ist allerdings die Freeware Rufus - sie ist deutlich schneller unterwegs und auch mit anderen Systemen kompatibel.
Wie erstelle ich eine bootfähige ISOSuchen Sie die gewünschte ISO-Datei auf Ihrem Computer und legen Sie die CD oder DVD in das Laufwerk ein. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die ISO-Datei und wählen Sie dort die Option "Datenträgerabbild brennen" Wählen Sie nun das richtige Laufwerk aus und bestätigen Sie den Vorgang über den Button "Brennen".
Kann jeder USBMit einfachen Mitteln können Sie das jedoch übernehmen und somit fast jeden USB-Stick bootfähig machen. Wie das funktioniert, erklären wir in wenigen Schritten. Stecken Sie den USB-Stick unter Windows in einen freien Steckplatz und warten Sie, bis das Betriebssystem den USB-Stick ordnungsgemäß erkennt.
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