Wird der Mond eines Tages auf die Erde stürzen?
Nein, damit ist auch unter ungünstigsten Umständen nicht zu rechnen. Zwischen zwei massereichen Körpern wie Erde und Mond herrscht zwar eine starke Anziehungskraft; und wirkte sie allein, so würden beide Himmelskörper tatsächlich aufeinander stürzen. Stattdessen passiert hier aber etwas ganz anderes … Bild: NASA
Nein, damit ist auch unter ungünstigsten Umständen nicht zu rechnen. Zwischen zwei massereichen Körpern wie Erde und Mond herrscht zwar eine starke Anziehungskraft; und wirkte sie allein, so würden beide Himmelskörper tatsächlich aufeinander stürzen. Der Anziehung wirkt aber die Zentrifugal- beziehungsweise Fliehkraft der Mondbewegung entgegen. Der Mond bewegt sich nämlich mit hoher Geschwindigkeit durchs All und würde sich aufgrund seiner Trägheit von der Erde entfernen, wenn er nicht durch die Anziehungskraft auf eine Kreisbahn um die Erde gezwungen würde. Dieses Gleichgewicht der Kräfte könnte jedoch gestört werden.
Verschiedene Katastrophenszenarien sind denkbar.
Ein ungleiches Paar: Fotomontage von Erde und Mond. Bild: NASA, JPL
Zum Beispiel ist vorstellbar, dass Luftwiderstand die Bewegung des Mondes abbremst. Unser Mond umkreist die Erde jedoch auf einer fast kreisförmigen Bahn mit einer mittleren Entfernung von 384.400 Kilometern, also mehr als dem 30-fachen des Erddurchmessers. Und in dieser Entfernung gibt es keine Reste der Erdatmosphäre und damit auch keine Luftreibung mehr.
Auch Asteroiden könnten den Mond mit seinem Durchmesser von 3.500 Kilometern nicht auf die Erde umlenken. Ein solcher Asteroid müsste weit mehr als 1000 Kilometer groß sein. Die größten Asteroiden in Erdnähe, wie zum Beispiel Eros, haben aber höchstens einen Durchmesser von 30 Kilometern. Ceres, der mit etwa 1.000 Kilometern Durchmesser größte Asteroid im Sonnensystem, befindet sich auf einer stabilen Umlaufbahn um die Sonne zwischen den Planeten Mars und Jupiter – er kann also nicht in Erdnähe gelangen. Außerdem würde bei einer solchen Kollision der Mond höchstwahrscheinlich zerstört werden.
Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist nicht stabil.
Allerdings hat die vom Mond verursachte Gezeitenwirkung auf die Erde (Ebbe und Flut) einen relevanten Effekt: Die entstehende Reibung verlangsamt die Erddrehung. Erde und Mond bilden ein System, in dem die Stärke der Gesamtdrehung (der „Gesamtdrehimpuls“, bestehend aus der Rotation der beiden Körper und ihrer gemeinsamen Umkreisung) immer gleich bleibt. Da sich die Erdrotation verlangsamt, erhöht sich die Bewegungsenergie der Erd-Mond-Umkreisung – der Mond bewegt sich auf einer Spiralbahn ganz langsam von der Erde weg. Mit Lasern wurde eine jährliche Entfernungszunahme von etwa 3,8 Zentimetern gemessen. In einigen Milliarden Jahren wird sich der Mond dann so weit von der Erde entfernen, dass der Einfluss der Schwerkraft der Sonne stärker wird, als derjenige der Erde. Dann könnte uns der Mond sogar verloren gehen.
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Die Faszination des Mondes
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Seit der Entstehung des Sonnensystems ist er unser ständiger Begleiter und hat Einfluss auf das Leben. In vielen Kulturen wird dem Mond eine geheimnisvolle Wirkung zugeschrieben.
Seine Anziehungskraft sorgt für die Bewegung unserer Ozeane und bewirkt die Gezeitenkräfte Ebbe und Flut. Das sind einige der Gründe, warum unser geheimnisvoller Erdbegleiter eine so faszinierende Wirkung auf uns hat.
Mit einem Durchmesser von 3.476 Kilometer ist der Mond 4 Mal kleiner als unsere Erde und hat gerade mal 1/82 der Erdmasse.
Der Abstand zwischen Mond und Erde beträgt im Durchschnitt 384.400 Kilometer.
Durch seinen Energieverlust entfernt sich der Mond jedes Jahr um ca. 3,8 cm von der Erde. Diese genaue Angabe haben wir dem „Lunar Laser Ranging“ zu verdanken. Grund ist die Umwandlung von Energie des Drehimpulses der
Erde in den Bahndrehimpuls des Mondes.
Diese Wechselwirkung zwischen Mond und Erde bleibt auch für unseren blauen Planeten nicht unbemerkt. In 100 Jahren wird die Drehung der Erde um ihre eigene Achse um 0,0016 Sekunden / Tag langsamer.
Der Abstand zwischen unserem Mond und der Erde beträgt im Durchschnitt 384.400 Kilometer. Im Größenvergleich entspricht dieser Abstand ca. 60 Erdradien.
Unser Erdradius beträgt im Mittel rund 6.371 Kilometer. Der
Erddurchmesser ist das Doppelte des Erdradius und liegt im Mittel bei rund 12.742 Kilometer.
Im Laufe eines Monats schwankt die Entfernung zwischen der Erde und dem Mond von 363.300 Kilometer bis 405.500 Kilometer.
Im sogenannten Perigäum, der kürzesten Entfernung des Mondes zur Erde, beträgt diese gerade mal 363.300 Kilometer. Am erdfernsten Punkt, dem sogenannten Apogäum, ist die Entfernung zwischen Mond und Erde 405.500 Kilometer groß.
Trotz der Differenz von 42.200
Kilometer ist der Größenunterschied des Mondes am Himmel kaum wahrnehmbar.
Der Grund für die schwankende Entfernung ist einfach: Die Umlaufbahn des Mondes ist nur nahezu kreisförmig, sie ist geringfügig elliptisch. Diese elliptische Form weicht von der kreisförmigen Form in eine Richtung im Durchmesser um 5,55 % ab. Diese Abweichung wird in der Astronomie als Exzentrizität bezeichnet. Aufgrund dieser Abweichung ist der Mond auf seiner Umlaufbahn mal näher und mal weiter von der Erde entfernt.
Schaut man von der Erde aus als Beobachter zum Himmel hoch, ist der Vollmond nach der Sonne der hellste Himmelskörper im Weltall. Tatsächlich leuchtet der Mond nicht selber, sondern reflektiert gerade mal 7% des Sonnenlichtes. Grund dafür ist die dunkle Mondoberfläche und damit der schlechte Reflexionswert.
Die Erde kommt dagegen auf 37%.
Vom Mond aus gesehen ist die volle Erde über 100 mal heller.
Hätte der Mond, ähnlich wie der Schnee auf unserer Erde, ein Reflexionsvermögen von 90%, wäre der Himmel auf der Erde auch nachts taghell erleuchtet.
Unser Mond benötigt für eine Umdrehung um seine eigene Achse genau so lange, wie für den Mondlauf von Neumond zu Neumond. Er ist im Bezug auf unsere Erde rotationsgebunden.
Da die Mondbahn geringfügig elliptisch ist, verlangsamt der Mond aufgrund der
geringeren Anziehungskraft der Erde in Erdferne geringfügig seine Geschwindigkeit , in Erdnähe ist er schneller unterwegs. Damit sind im Laufe der Zeit tatsächlich 59% der Mondoberfläche sichtbar und beobachtbar. Man spricht hier von der Libration des Mondes. Für Mondbeobachter ist das eine tolle
Gelegenheit , um einen kleinen Blick auf die Mondrückseite zu werfen.
Auch wenn man den Eindruck gewinnt, dass der Mond als Beobachter von der Erde aus gesehen nur langsam unterwegs ist, trügt dieser Eindruck. Unser Erdtrabant ist im Weltall immerhin mit rasanten 1.022 Meter pro Sekunde unterwegs.
Die Umlaufbahn des Mondes ist gegenüber der Erdbahn um 5,14 Grad geneigt. Den Schnittpunkt zwischen der Erd- und der Mondbahn nennt man Knoten. Wird der Knoten zum Zeitpunkt seines Vollmondes durchlaufen, kommt es zu einer Mondfinsternis. Bei einem Knotendurchlauf zum Zeitpunkt des Neumondes lässt sich lokal auf der Erde eine beeindruckende Sonnenfinsternis beobachten. Meist verfehlt jedoch der Mond den Mondknoten und läuft dann unter- oder oberhalb des Mondknotens durch.
Seit seiner Entstehung vor 4,5 Milliarden Jahren umkreist der Mond heute in einem mittleren Abstand von rund 384.400 Kilometern die Erde. Er benötigt dabei für einen Umlauf um unsere Erde im Bezug zu den Fixsternen 27,32 Tagen. Ein solcher Umlauf wird als siderischer Monat (lateinisch sidus ‚Stern‘‚Gestirn’) bezeichnet.
Autor: Orion 8. Entnommen aus dem Wikipedia unter //de.wikipedia.org/wiki/Datei:Moon_phases_00.jpg
Die Erde bewegt sich im Laufe eines
Jahres auf ihrer Erdumlaufbahn um unseren Zentralstern Sonne. Damit unser Mond wieder dieselbe Position im Bezug zur Sonne einnehmen kann, muss dieser auf seiner Umlaufbahn noch ein Stück weiterwandern.
Von Neumond zu Neumond benötigt der Mond für den synodischen Monat (von altgriechisch synodos ‚Zusammentreffen’) deshalb 29,53 Tage. Der Zeitunterschied zwischen dem siderischen und synodischen Monat beträgt 2,2 Tage.
Die nachfolgende Grafik erläutert sehr schön den Zusammenhang zwischen siderischen und synodischen Monat des Mondes:
Nach den heutigen Erkenntnissen geht man davon aus, dass der Mond vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist. Unsere Erde war zu diesem Zeitpunkt 50 Millionen Jahre jung und vollständig geschmolzen.
Vermutlich wurde die Erde zu diesem Zeitpunkt von einem großen Impaktor mit der Masse des Mars getroffen und führte zur Entstehung des Mondes.
Einen ausführlichen Beitrag mit einer anschaulichen Animation in HD der NASA zu Entstehung des Mondes finden Sie im Bereich Wissen > Entstehung des Mondes
Es gibt sehr detaillierte Vorstellungen über den Aufbau unseres Mondes. Dabei vermutet man, dass der Mond einen kleinen Eisenkern im Mittelpunkt mit einem Durchmesser von 500 bis 900 Kilometer besitzt.
Die Oberfläche des Mondes, die sogenannte Mondkruste, ist durch die die Meteoritenimpakte stark zerklüftet und bietet für Mondbeobachter eine große Vielfalt an Formationen in Form von Kratern, Mare, Rillen, Gebirge, Krater und weiteren Objekten.
Bereits mit dem Auge offenbart uns der Mond die größten Strukturen seiner Oberfläche.
Noch besser kommen die ersten Details mit einem Fernglas zur Geltung und sind ein sehr schöner Anblick. Hilfreich ist an dieser Stelle eine kleiner Mondatlas für das Fernglas.
Erst ein richtiges Teleskop zeigt dann feinste Strukturen und Details der Oberfläche. Beim Kauf sollte man darauf achten, das richtige Teleskop für die Mondbeobachtung auszuwählen.
Sowohl für Einsteiger als auch ambitionierte Amateurastronomen ist der Mond ein sehr schönes Beobachtungsobjekt und lässt sich bereits
mit dem bloßem Auge und dem Fernglas beobachten.
Bereits ein Fernglas ermöglicht die Beobachtung der Mondmeere und größeren Krater. Für alle diejenigen, die den Mond mit dem Fernglas
erkunden möchten, ist mein Kleiner Mondatlas für das Fernglas genau das Richtige!
Welches Teleskop ist gut für die Mondbeobachtung geeignet? Worauf sollte geachten werden, wenn der Mond mit dem Teleskop beobachtet wird? Mein Beitrag Das richtige Teleskop für die Mondbeobachtung gibt Ihnen eine Hilfestellung zu diesem Thema.
Die Wahl des richtigen Beobachtungsplatzes und die Mondbeobachtung sollten gut geplant sein! Die Beobachtungstour auf meiner Internetseite für jede Mondphase hilft bei der Planung und zeigt, welche Mondformationen sich für eine Beobachtung am besten Eignen.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Blick in meine interaktiven Mondkarte, die knapp 10.000 Mondformationen mit wissenwerten Details enthält.
Für Mondformationen auf der Vorderseite sind die Besten, kommenden Beobachtungszeiten angegeben. Damit verpasst man auf keinen Fall mehr sein Lieblingsobjekt auf dem Mond, wenn das Wetter mitspielt.
Weiterhin gibt es interessante Details zur Namensgebung mit wertvollen Informationen zu Durchmesser, Ausdehnung und vielem mehr.
Auf einer grafischen Darstellung wird die Lage und Ausdehnung der Mondformation gezeigt. Eine integrierte Volltextsuche erleichtert das Auffinden von Mondformationen.
Wie oft umkreist der Mond die Erde in 24 Stunden?
Wie viel bewegt sich der Mond?
Wie schnell bewegt sich der Mond?
Mond | |
Exzentrizität | 0,0549 |
Bahnneigung | (zur Ekliptik) 5,145° |
Umlaufzeit | 27,3217 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 1,022 km/s |