Wie viele Stunden darf eine 450 Euro Kraft in der Woche arbeiten?

Beispiel: Frau A ist geringfügig beschäftigt. Das monatliche Vollzeitarbeitsentgelt betrüge 2.000 Euro bei einer tariflich regelmäßigen Arbeitszeit von 37,5 Stunden/Woche (162,5 Stunden/Monat). Frau A will nun wissen, wie viel sie arbeiten kann, um die 400 Euro-Grenze nicht zu überschreiten.

Zuerst muss sie ihr Stundenentgelt errechnen: Monatsentgelt geteilt durch die Monatsstunden (2.000 Euro: 162,5 Stunden) ergibt das Stundenentgelt von 12,31 Euro. Nun teilt sie die 400 Euro durch das Stundenentgelt und errechnet damit, dass sie 32,5 Stunden im Monat arbeiten kann. Die monatliche Stundenanzahl rechnet sie nach folgender "13-3-Rechnung" in die wöchentliche Stundenanzahl um: 32,5 Stunden im Monat werden mit 3 multipliziert (das ergibt ein Vierteljahr) und durch 13 (Wochenanzahl pro Vierteljahr) geteilt. Für Frau A heißt das, dass sie (32,5 x 3: 13 =) 7,5 Stunden pro Woche arbeiten kann. (7,5 Stunden/Woche x 12,31 Euro/Stunde = 92,32 Euro/Woche x 13 Wochen geteilt durch 3 = Monatsentgelt).

Mehr erfahren zum Thema Minijob.

Die Arbeitszeit spielt sowohl bei Vollzeitarbeitnehmern, als auch im Nebenjob als Aushilfe eine große Rolle. Minijobber dürfen deshalb – je nach Mindestlohn – eine gewisse Anzahl von Stunden im Monat nicht überschreiten. In unserem Ratgeber zum Thema Minijob Stunden erfahren Sie, wie viele Stunden Sie als 450-Euro-Jobber im Monat leisten müssen und auch nicht übersteigen dürfen.

Wie viele Stunden darf eine 450 Euro Kraft in der Woche arbeiten?

Was ist ein Minijob?

In Deutschland kann der Minijob als sogenannte geringfügige Beschäftigung angesehen werden. Dabei gilt es, in zwei Formen des Minijobs zu unterscheiden. Zum einen die „Entgeltgeringfügigkeit“ und zum anderen die „Zeitgeringfügigkeit“. Bei der Entgeltgeringfügigkeit gibt es eine Minijob Grenze für das Entgelt, sprich für Lohn oder Gehalt. Bei der Zeitgeringfügigkeit gilt die Grenze für die Arbeitszeit. Werden diese Grenzen überschritten, handelt es sich auch nicht mehr um einen Minijob, sondern dann gilt es als sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gemäß § 7 SGB IV (4. Buch Sozialgesetzbuch).

Die Entgeltgeringfügigkeit

Hierbei geht es um Arbeitsverhältnisse, die den Verdienst von 450 Euro im Monat nicht übersteigen. Deshalb wird der Minijob auch oftmals als „450-Euro-Job“ bezeichnet.

Die Zeitgeringfügigkeit

Hier bestehen zwei Möglichkeiten: Die Dauer des Jobs in einem Kalenderjahr darf nicht mehr als 70 Tage oder drei Monate betragen. Liegt die Arbeitszeit darunter, kann von einer kurzfristigen Beschäftigung gesprochen werden. Die Zeitgrenze hierfür bezieht sich immer auf das Kalenderjahr. Wenn diese Grenze jedoch überschritten wird, kann es sich immer noch um eine geringfügige Beschäftigung handeln, nämlich dann, wenn die Verdienstgrenze 450 Euro pro Monat nicht übersteigt. Noch in den Jahren 2020 und 2021 lagen die Zeitgrenzen für die Zeitgeringfügigkeit höher.

Zwar gibt es für den Minijob keine Begrenzung wöchentlicher Arbeitszeiten, jedoch wird die monatliche Arbeitszeit in bestimmten Fällen überschritten. Dies liegt nämlich am derzeitigen gesetzlichen Mindestlohn, der aktuell 10,45 Euro pro Stunde beträgt. Wenn das Beschäftigungsverhältnis also ein Minijob bleiben soll, darf die monatliche Arbeitszeit daher nicht mehr als 43 Stunden betragen.

Wie viele Stunden darf eine 450 Euro Kraft in der Woche arbeiten?

Wie setzen sich die Höchststunden zusammen?

Die nachfolgende Auflistung soll Aufschluss darüber geben, welcher Stundenlohn bei welcher monatlichen Höchststundenzahl zulässig ist:

  • Stundenlohn:9,82 Euro (Mindestlohn 01.01.2022 bis 30.06.2022); monatliche Höchststunden: 45,82
  • Stundenlohn: 9,90 Euro; monatliche Höchststunden: 45,45
  • Stundenlohn: 10,00 Euro; monatliche Höchststunden: 45,00
  • Stundenlohn: 10,45 Euro (Mindestlohn 01.07.2022 bis 31.12.2022); monatliche Höchststunden: 43,06

Gilt der gesetzliche Mindestlohn auch für Minijobs?

Ja, der gesetzliche Mindestlohn gilt auch für Minijobber! Dies bedeutet, dass Ihnen auch mindestens 10,45 Euro pro Stunde gezahlt werden müssen. Ab Oktober 2022 dementsprechend 12 € pro Stunde! Die Beiträge zur Sozialversicherung werden nur vom Arbeitgeber gezahlt und dürfen nicht von Ihrem Lohn abgezogen werden. Dabei darf der Verdienst nicht höher sein, als 450 Euro monatlich, sonst verlieren Sie Ihren Status als Minijobber. Also im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie nicht mehr als 43 Arbeitsstunden im Monat leisten dürfen.

Wie viele Stunden darf eine 450 Euro Kraft in der Woche arbeiten?

Gibt es flexible Arbeitszeiten?

Bei geringfügig Beschäftigten erlaubt der Gesetzgeber auch flexible Arbeitszeiten. Hierfür ist es aber erforderlich, ein Arbeitszeitkonto zu führen. Die Arbeitsstunden können dann so über die zwölf Monate des Kalenderjahres aufgeteilt werden. Somit kann der Minijobber flexibel eingesetzt werden. Es darf dabei aber zu keinen großen Schwankungen bezüglich der monatlichen Arbeitszeit kommen und das Jahresgehalt darf auch nicht über 5.400 Euro liegen (12 x 450 Euro).

Minijob Stunden: Wie viele Stunden darf ich maximal im Monat arbeiten?

Das kommt ganz auf den Mindestlohn an. Auch wer einem Minijob nachgeht, hat Anspruch auf den Mindestlohn. Seit dem 01.07.2022 liegt dieser bei 10,45 Euro pro Stunde. Die Berechnung in Bezug auf einen Höchstverdienst von 450 Euro würde dann folgendermaßen aussehen:

450 Euro Verdienst / 10,45 Mindestlohn = 43,06 Stunden im Monat

Wie viele Tage Urlaub stehen mir als Minijobber zu?

Minijobber haben genauso Anspruch auf bezahlten Urlaub, wie alle anderen auch. Der genaue Anspruch muss im Einzelfall rechnerisch ermittelt werden, ähnlich wie bei Teilzeitbeschäftigten. Dabei kommt es darauf an, an wie vielen Tagen in der Woche der geringfügig Beschäftigte arbeitet.

Auch für die Urlaubsberechnung gibt es eine Formel. Hierzu wird die Zahl der Arbeitstage pro Woche mit der Zahl 24 multipliziert. Die Zahl 24 leitet sich vom gesetzlichen Urlaubsanspruch (24 Werktage bei einer Sechs-Tage-Woche) her (vgl. § 3 BUrlG). Das Ergebnis wird dann nochmals durch 6 (Anzahl der Arbeitstage) geteilt. Hierbei wird von einer Sechs-Tage-Arbeitswoche von Montag bis Samstag ausgegangen.

Formel:
Persönliche Arbeitstage pro Woche x 24 / 6 = Urlaubsanspruch im Minijob

Wie viele Stunden darf eine 450 Euro Kraft in der Woche arbeiten?

Fazit zu den Minijob Stunden

Festzuhalten gilt, dass die monatliche Arbeitszeit eines Minijobbers 43,06 Stunden nicht übersteigen darf. Hierbei wird von dem gesetzlichen Mindestlohn von 10,45 Euro pro Stunde ausgegangen. Wer mehr verdient, muss im Umkehrschluss auch monatlich weniger arbeiten. Insgesamt darf am Ende des Kalenderjahres das Gesamteinkommen von 5.400 Euro nicht überschritten werden, ansonsten gilt die Tätigkeit nicht mehr als geringfügige Beschäftigung, sondern als sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Wie viele Stunden am Tag bei 450

Um auf einen Monatsverdienst von 450 Euro zu kommen, muss ein geringfügig Beschäftigter bei einem derzeitigen gesetzlichen Mindeststundenlohn von 9,82 Euro pro Monat 45 Stunden arbeiten. Ist sein Stundenlohn höher, muss er weniger Arbeitszeit investieren.

Wie viele Stunden bei 450

Minijob: So viele Stunden sind bei einem 450-Euro-Job im Monat erlaubt.

Was ist der Unterschied zwischen Minijob und 450

Eine geringfügige Beschäftigung wird auch Minijob genannt, weil sie dem Gesetz nach geringfügig ist. Rechtlich ist dazu alles im § 8 SGB IV geregelt. Als Minijob wird eine Beschäftigung dann bezeichnet, wenn sie bezüglich Lohnsteuer und Abgaben zur Sozialversicherung Besonderheiten unterliegt.

Auf was muss ich bei einem 450 € Job beachten?

Das regelmäßige Arbeitsentgelt darf 450 Euro im Monat nicht übersteigen. Der Minijobber muss weder in die Kranken- noch in die Arbeits- oder Pflegeversicherung einzahlen. Es besteht Rentenversicherungspflicht, von der sich der Arbeitnehmer aber befreien lassen kann.