Seit 1999 online Powered by 350 Bergsportler Am Puls der Berge 10 Minuten Lesezeit 29. Juli 2020 Ist ein Lagerfeuer an Deinem Rastplatz erlaubt und wie bringst Du es in Gang? Musst Du unterwegs auf ein Feuer verzichten, wenn Du Feuerzeug und Streichhölzer vergessen hast? Wir haben für Dich wertvolle Tipps und Tricks rund um das Thema Feuer machen zusammengestellt. Mit ihnen bist Du bestens für den nächsten
Lagerfeuerabend vorbereitet! Gibt es etwas Schöneres als ein Lagerfeuer am Ende einer langen Hüttentour oder bei einem Treffen mit Freunden an einem nahe gelegenen Fluss oder See? Auch zu einem gelungenen Microadventure gehört ein wärmendes Lagerfeuer durchaus dazu. Um Dich und Deine Umwelt zu schützen, solltest Du beim Feuer
machen jedoch folgende Regeln unbedingt beachten. Die Rechtslage zum Feuer machen ist uneinheitlich und von Land zu Land bzw. Bundesland zu Bundesland verschieden – ähnlich übrigens wie auch beim Wildcampen in Deutschland und
Europa. In Deutschland regelt das Landschaftsgesetz die Rechtslage zum Feuer machen für jedes Bundesland einzeln. Insbesondere offenes Feuer in der Natur stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle dar. Da unvorsichtig entzündete Lagerfeuer auch in Deutschland bei trockenen Böden und
Wäldern immer wieder zum Herd von Waldbränden werden, solltest Du Dich im Voraus stets über die aktuelle Sicherheitslage Deines Bundeslandes und Deiner Gemeinde informieren. Courtnie Tosana/Unsplash Ein Lagerfeuer gehört von Zeit zu Zeit einfach dazu. Dazu benötigst Du in nicht einmal Feuerzeug oder Streichhölzer. Generell verboten ist das Feuer machen in folgenden Gebieten (Achtung: Bei Zuwiderhandlung kann eine empfindliche Strafe drohen!):
Zusätzlich gelten folgende Regelungen:
Feuer machen in der Schweiz und in ÖsterreichDie Gesetzeslage in Hinblick auf offene Feuer gestaltet sich auch in der Schweiz und in Österreich etwas uneinheitlich und ist abhängig von der aktuellen Lage zu prüfen. In der Schweiz gibt es kein Gesetz auf Bundesebene, das Feuerstellen generell verbieten würde und auch in Österreich sind Lager- und Grillfeuer grundsätzlich erlaubt. Allerdings gelten, vergleichbar mit Deutschland, Verbote für das Feuer machen in Naturschutzgebieten und -zonen. Halte Dich daher an die Vorgaben Deines Bundeslandes, Deines Kantons oder Deiner Gemeinde. Auch hier gilt: Die geltenden Bestimmungen richten sich häufig nach der momentanen Witterungslage. Link-Tipps für die Schweiz:
Link-Tipps für Österreich:
Vor Hütten, an Seen und Flüssen oder auch in Städten triffst Du häufig auf feste Grillplätze oder Feuerstellen. Hier sind Lagerfeuer selbstverständlich erlaubt! Die Plätze haben außerdem den Vorteil, dass sie sicher sind und Du sie oft auch einfach über die Internet-Suche findest, wenn Du „Grillplätze“ eingibst. So machst Du richtig FeuerSchnell und gekonnt ein Lagerfeuer in Gang zu setzen, ist zu Beginn gar nicht so einfach. Mit den folgenden Tipps und dem richtigen Know-how klappt es mit ein bisschen Übung bestimmt.
Größe des FeuersHalte Dein Feuer nicht zu groß, damit es nicht außer Kontrolle gerät, aber auch nicht zu klein, damit es nicht ausgeht. Mit der Zeit bekommst Du dafür das richtige Gefühl. Tipps zum Feuer machen ohne FeuerzeugDas Lagerfeuer ist bereits geschichtet, die Vorfreude auf das Grillgut oder den wärmenden Kaffee in den frühen Morgenstunden steigt und dann das: Die Streichhölzer liegen daheim. Mit einigen Kniffen bekommst Du Dein Feuer ohne die gängigen Hilfsmittel wie Feuerzeug oder Streichhölzer trotzdem in Gang. Traumrune/Wikimedia Commons Feuer machen geht auch (fast) ohne Hilfsmittel. Feuer mit einem Brennglas entfachenBei dieser Methode muss zwingend die Sonne scheinen, dann funktioniert sie allerdings ohne Probleme: Du hältst ein Brennglas (das kann eine Lupe oder auch der Boden einer Glasflasche sein) so in das Licht, dass der gebündelte Lichtstrahl auf den Zunderhaufen gelenkt wird. Bereits nach kurzer Zeit fängt das Material an zu brennen. Feuer schlagenUm ein Feuer wortwörtlich zu schlagen, benötigst Du Feuerstahl oder Feuersteine. Beides musst Du allerdings in der Regel mitbringen. Alternativ kannst Du auch versuchen, eine Messerklinge auf einen normalen Stein zu schlagen, da auch hier Funken entstehen können. Erleichtert wird diese Methode, wenn Du ein Stück trockene oder verkohlte (Baum-)wolle dabei hast. Diese nimmt Funken leicht auf und die Funken gehen Dir nicht sofort wieder verloren. Feuer mit einer Batterie und Stahlwolle/Alu machenAuch wenn es relativ unwahrscheinlich ist, dass Du eine (am besten 9 Volt) Batterie und Stahlwolle mit auf Tour hast, wenn Du Dein Feuerzeug vergessen hast, wollen wir Dir trotzdem diese Variante vorstellen: Du benötigst eine Batterie und am besten Stahlwolle oder auch ein Stück Aluminium. Halte die Stahlwolle beziehungsweise den Aluminiumstreifen nun an beide Pole der Batterie. Fängt das Aluminium an zu brennen, hältst Du es an den Zunder, bis das Feuer entfacht ist. Feuer machen bei WindAls oberstes Gebot gilt: Ist der Wind sehr stark oder liegt gar eine amtliche Wetterwarnung vor, verzichte darauf, Feuer zu machen! Dass eine leichte Brise weht, ist hingegen normal und außer an besonders windgeschützten Stellen die Regel. Prüfe die Windrichtung, bevor Du das Feuer entzündest. Auf diese Weise passiert kein unvorhergesehener Funkenflug und Du weißt, aus welcher Richtung Du das Feuer anzünden musst, damit es nicht direkt wieder ausgeht. Setze Dich am besten so vor die Feuerstelle, dass Du sie vom Wind abschirmst und entfache das Feuer von der Windseite her – so bekommt das Feuer frische Luft, die es zur Ausbreitung benötigt. Tipp: Birkenrinde ist ein geeignetes Brennmaterial bei mäßigem Wind, da sie gut brennt und sich vom Wind nicht so schnell löschen lässt. Feuer machen bei RegenMit etwas Übung gelingt das Feuer machen auch bei Regen. Beachte allerdings, dass bei der Verwendung von nassem Holz viel Rauch beziehungsweise Qualm entstehen kann. Elenzas Photography/Pixabay Entzündest Du ein Feuer mit nassem Holz, musst Du mit viel Rauchentwicklung rechnen. Wichtig ist für das Feuer machen bei Regen, dass Dein Zunder und das Brennmaterial trocken sind. Das trockene Material benötigst Du, um ein Basisfeuer entfachen zu können – brennt es erst einmal, macht dem Feuer auch längerer Regen nichts mehr aus. Findest Du keine dünnen, trockenen Ästchen, kannst Du auch ein dickeres Stück Holz spalten und die trockenen Splitter verwenden. Wachsen Fichten in Deiner Umgebung, findest Du trockene Fichtenäste oft in den unteren Ebenen, da die Bäume nach oben hin sehr dicht werden. Feuer korrekt löschenBevor Du den Lagerplatz verlässt, solltest Du sicherstellen, dass das Feuer entweder herunter gebrannt ist oder Du es vollständig löschst. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich das Feuer ungewollt zum Beispiel durch Wind wieder entzündet. Am besten erstickst Du das Feuer mithilfe von Sand oder Wasser, sollte es noch glühen oder noch rauchen. Das gilt auch dann, wenn Du das Feuer in einer Feuerschale entzündet hast, da auch hier Funken herausspringen können. Tipps zum Feuer machen mit KindernVaude Lagerfeuer mit Kindern? Mit einigen Regeln ein tolles Abenteuer! Gerade für Kinder ist ein Ausflug ins Grüne mit abschließendem Lagerfeuer Abenteuerfeeling pur! Klar, dass die meisten Kinder auch direkt mitmachen möchten. Ein generelles Alter, ab dem ein Kind Feuer machen darf, ist schwierig zu nennen, da viel von der individuellen Reife und dem Temperament des Kindes abhängt. Beachtet Ihr gemeinsam einige grundlegende Punkte, spricht aber grundsätzlich nichts gegen einen entspannten Abend am Lagerfeuer mit Familie:
Julie Rotter/Unsplash Essen frisch am oder auf dem Lagerfeuer zubereitet, schmeckt am besten. FazitUm ein Lagerfeuer in Gang zu bringen, braucht es etwas Routine. Hast Du es aber ein paar Mal ausprobiert, weißt Du, worauf Du achten musst, damit das Feuer zwar ordentlich, aber auch kontrolliert brennt. So schön Lagerfeuer auch sind – informiere Dich bitte im Voraus über die aktuellen Bestimmungen, damit Du keinen ungewollten Schaden anrichtest. Außerdem gilt wie immer, wenn Du draußen unterwegs bist: Hinterlasse den Platz so, wie Du ihn vorgefunden hast. Dann können andere ihn ebenfalls nutzen und Du schonst die Natur. Weitere Beiträge zum Thema Outdoor
Unsere Top Outdoor KategorienBergzeit Magazin - Dein Blog für Bergsport & OutdoorWillkommen im Bergzeit Magazin! Hier findest Du Produkttests, Tourentipps, Pflegeanleitungen und Tipps aus der Outdoor-Szene. Von A wie Alpspitze bis Z wie Zwischensicherung. Das Redaktionsteam des Bergzeit Magazins liefert zusammen mit vielen externen Autoren und Bergsport-Experten kompetente Beiträge zu allen wichtigen Berg- und Outdoorthemen sowie aktuelles Branchen- und Hintergrundwissen. Wie kann man ein Lagerfeuer anzünden?Die Feuerstelle liegt am besten direkt auf der Erde und ist frei von Gras, Baumrinde, Ästen und Laub. Besonders auf trockenem Gras und Laub kann sich Feuer sehr leicht ausbreiten und eine unerwünschte Größe entwickeln. Tipp: Auf einer Wiese kannst du mit deinem Klappspaten Grassoden ausstechen und zur Seite legen.
Was bringt man zum Lagerfeuer mit?ein paar Steine (als Ring um den Feuerherd). ein paar grüne Äste.. Zunder (Riesig, trockenes Laub, trockenes Gras, Rinde). Läßt sich nichts Trockenes finden, notfalls Papier oder auch Kartoffelchips :-). ... . dünne, trockene Äste und/oder kleine Holzstückchen.. dicke, trockene Äste.. Wie brennt ein Lagerfeuer länger?Hartholz ist optimal, um ein Feuer zu betreiben, dass lange brennt und eine heiße Glut herstellt. Außerdem solltest du aufgrund des Funkenflugs möglichst auf Weichhölzer verzichten! Du wirst dich in der Nacht nahe dem Feuer befinden und somit zwangsläufig angreifbar für Funken sein.
Wie schichtet man Brennmaterial auf?Unterlage bauen: Nutzt dazu am besten etwas dünnere Äste und legt diese aneinander, als wolltet Ihr ein Floß bauen. Schichtet darauf quer eine weitere Schicht (90 Grad versetzt). Dieses Vorhaben schützt vor der Bodenfeuchtigkeit und gibt der Glut die Möglichkeit, sich nach oben und unten auszubreiten.
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