Ihr Arzt hat Sie drei Wochen nach der ersten Corona-Impfung für die zweite Impfdosis eingeladen? Welche Empfehlungen zu den Impfintervallen gelten, erfahren Sie hier.
Im Fall von mRNA-Impfungen von Biontech und Moderna sechs Wochen, bei Astrazeneca-Impfungen zwölf Wochen: Diese Regel gilt aktuell in Hinblick auf die Corona-Impfabstände. Doch derzeit kommt es – auch in Hinblick auf die besser verfügbaren Impfstoffe – zu kürzeren Impfintervallen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert, welche Abstände zwischen den Impfungen liegen dürfen, ohne dass die Wirksamkeit der Impfungen beeinträchtigt wird.
Zweitimpfung: Drei bis sechs Wochen Abstand zwischen Biontech-Impfungen
Als zugelassenes Impfintervall gilt im Fall des Biontech-Impfstoffes drei bis sechs Wochen. Bei Moderna-Impfungen sind es vier bis sechs Wochen und bei Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat ist eine Zweitimpfung nach vier bis zwölf Wochen möglich. Wie das Portal Infektionsschutz.de als Angebot des BZgA weiter informiert, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), diese Impfintervalle möglichst auszuschöpfen, wenn wenig Impfstoff zur Verfügung steht. Dies war vor allem zu Beginn der Impfkampagne Anfang 2021 der Fall. Wenn Mediziner die Zweitimpfung nach sechs bzw. zwölf Wochen verabreichen würden, könnten so viele Menschen wie möglich mit einer ersten Impfdosis versorgt werden, wie damals aus der Coronavirus-Impfverordnung hervorging.
Auch das Robert Koch-Institut (RKI) als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung sprach sich zu Beginn der Impfkampagne für einen größeren Abstand zwischen den Impfungen aus: „Unter Berücksichtigung der Zulassungen und der vorliegenden Wirksamkeitsdaten empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) für die mRNA-Impfstoffe einen Abstand zwischen den beiden Impfstoffdosen von sechs Wochen, da dadurch sowohl eine sehr gute individuelle Schutzwirkung als auch ein größerer Effekt der Impfung auf Bevölkerungsebene zu erzielen ist“, hieß es im Juni 2021 vonseiten des RKI.
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Zweite Impfung spätestens 60 Tage nach der ersten Immunisierung
Generell sollte eine Zweitimpfung – egal, um welchen Impfstoff es sich handelt – nicht früher als 21 Tage nach der Erstimpfung erfolgen, weil die erste Immunreaktion die zweite Immunreaktion sonst blockieren würde, heißt es vonseiten der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). Erfolge die zweite Impfung später als 21 Tage nach der ersten, könne die zweite Immunreaktion bei anderen Impfstoffen sogar ausgeprägter sein, informiert das Portal Internisten im Netz. Ob das bei den mRNA-basierten Impfstoffen auch so ist, könne allerdings nur durch zusätzliche Studien gezeigt werden, heißt es weiter. Aus immunologischer Sicht spreche nichts dagegen, das Zeitintervall für die zweite Impfung länger als 21 Tage festzusetzen, so die DGfI. Entscheidend sei, dass die zweite Impfung innerhalb von 60 Tagen erfolgt. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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Mein BereichMehr Quellen: //www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html; //www.infektionsschutz.de/mediathek/fragen-antworten.html