Vom Mittagessen ist die Hälfte übriggeblieben? Sie haben zu viel Fleisch gekauft? Kein Problem! Steak, Hackfleisch und Co. können Sie problemlos einfrieren und so noch viele Monate lang aufbewahren. Damit die Qualität nicht leidet, sollten Sie dabei allerdings ein paar Dinge beachten. Hier kommen die wichtigsten Basics zum Einfrieren von Fleisch!
Was passiert mit Fleisch beim Einfrieren?
Kalt, kälter, tiefgefroren: Fleisch friert man üblicherweise bei -18 Grad bis zu -30 Grad ein. Damit kann die Haltbarkeit wesentlich verlängert werden. Biologische Prozesse – also unter anderem auch die Aktivität von Bakterien – werden durch die extreme Kälte gestoppt. Bei diesen Temperaturen gefrieren die Flüssigkeiten im Fleisch. Das Muskelgewebe wird aber nicht zerstört – daher schmecken Schweinelende und Co. nach dem Auftauen noch schön saftig. Aromen und Nährstoffe bleiben ebenfalls erhalten.
Anleitung: so friert man Fleisch richtig ein
Zum Einfrieren eignet sich rohes wie auch frisches Fleisch, wenn das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten wurde. Wichtig ist, das Fleisch möglichst sofort nach dem Einkauf beziehungsweise der Zubereitung einzufrieren, dann leidet die Qualität weniger.
Idealerweise nutzen Sie dazu die „Superfrost-Funktion“ vom Kühlschrank (in modernen Geräten integriert). So kommt man in den Bereich des Schockfrostens, Steak und Co. gefrieren bei -20 Grad innerhalb kürzester Zeit bis in den Kern. Zu langsames Einfrieren führt dazu, dass das Lebensmittel beim Auftauen trocken wird. Achten Sie auch darauf, dass die Temperatur im Gefrierfach konstant bleibt, sonst kann es zu Gefrierbrand (gräulich-gelben Verfärbungen) kommen, das Fleisch wird zäh. Wie Sie Ihr Fleisch richtig einfrieren, hängt immer auch von der Art des Fleisches und der Verpackung ab. Ein Überblick:
Mariniertes Fleisch einfrieren
Sie sollten frisches Fleisch möglichst immer ohne Marinade und Gewürze einfrieren – diese können in gefrorenem Zustand ihr Aroma verändern und der Geschmack leidet dadurch. Haben Sie große Mengen mariniertes Fleisch übrig, sollten Sie dieses vor dem Einfrieren gut durchgaren. So hält es sich ebenso lange wie Fleisch ohne Marinade.
Benötigte Utensilien:
- Pfanne
- etwas Öl/Butter zum Anbraten
- Schere/Knochenschere
- Gefrierbeutel
- Gummiband oder Clip zum Verschließen
- ggf. Vakuumiergerät
So bereiten Sie das Fleisch vor:
- Garen Sie das marinierte Fleisch gut durch und bringen Sie es danach so schnell wie möglich auf Zimmertemperatur.
- Teilen Sie große Portionen in kleine Mengen auf, so wird später die Abtauzeit reduziert.
- Befreien Sie das Fleisch von außen anliegendem Fett – Fett wird in eingefrorenem Zustand schneller ungenießbar.
- Tipp: Schneiden Sie vorhandene Knochenreste weg, diese könnten die Verpackung zum Einfrieren beschädigen.
So gehen Sie richtig vor:
- Lassen Sie die verschiedenen Fleischteile einzeln anfrieren und frieren Sie diese dann in einem speziellen Gefrierbeutel komplett ein. So pappen Sie nachher nicht zusammen.
- Drücken Sie alle Luft aus der Verpackung, damit Bakterien und Gefrierbrand keine Chance haben. Nutzen Sie dafür ein Vakuumiergerät oder bitten Sie den Fleischer Ihres Vertrauens, das Vakuumieren für Sie zu erledigen.
- Ein Trick, dem Beutel auch ohne Vakuumiergerät die Luft zu entziehen: Gefrierbeutel verschließen, bis eine Öffnung von ca. 2 cm besteht. Beutel unter Wasser drücken, bis nur noch der Verschluss aus dem Wasser ragt – das Wasser drückt die Luft aus dem Beutel.
- Sie können die Luft auch mit einem Strohhalm aus dem Beutel saugen. Achten Sie in dem Fall darauf, dass Sie nicht in den Strohhalm atmen, sonst gelangen Keime in den Beutel.
- Verschließen Sie den Gefrierbeutel danach mit einem Gummiband, einem festen Knoten oder einem Verschluss-Clip.
Die richtige Temperatur:
-18 Grad oder kälter
Vakuumiertes Fleisch einfrieren
Der Vorteil bei vakuumiertem Fleisch: Das Fleisch ist bereits luftdicht verpackt. Das spart Ihnen einige Arbeitsschritte. Achten Sie in dem Fall nur darauf, dass Hähnchenbrust und Co. in dickes Plastik eingeschweißt sind und nicht, wie häufig üblich, nur unter dünnen „Frischhaltefolien“ auf einem Styropor-Tablett liegen.
So frieren Sie vakuumiertes Fleisch richtig ein:
- Richtig einfrieren: Legen Sie das fertig verpackte Fleisch ins Tiefkühlfach.
- Die richtige Temperatur: -18 Grad oder kälter
Nicht-vakuumiertes Fleisch einfrieren
Nicht-vakuumiertes Fleisch sollten Sie vor dem Einfrieren unbedingt luftdicht verpacken. Auf diese Weise werden Oxidationsprozesse gestoppt, die Nährstoffe und Aromen angreifen. Das Fleisch hält sich deutlich länger und schmeckt nach dem Auftauen besser.
Sie benötigen dafür:
- Küchentücher
- Schere/Knochenschere
- Gefrierbeutel
- Gummiband oder Clip zum Verschließen
- ggf. Vakuumiergerät
So bereiten Sie das Fleisch vor:
- Teilen Sie große Portionen in kleine Mengen auf, so wird später die Abtauzeit reduziert.
- Befreien Sie das Fleisch von außen anliegendem Fett – Fett wird in eingefrorenem Zustand schneller ungenießbar.
- Schneiden Sie vorhandene Knochenreste weg, diese könnten die Verpackung zum Einfrieren beschädigen.
- Waschen Sie das Fleisch in Salzwasser und tupfen es gut mit einem Küchentuch ab, damit sich nach dem Einfrieren keine Eisschicht bildet.
So frieren Sie das Fleisch ein:
- Lassen Sie die verschiedenen Fleischteile einzeln anfrieren und frieren Sie diese dann in einem speziellen Gefrierbeutel komplett ein. So pappen Sie nachher nicht zusammen.
- Drücken Sie alle Luft aus der Verpackung, damit Bakterien und Gefrierbrand keine Chance haben. Nutzen Sie dafür ein Vakuumiergerät oder bitten Sie den Fleischer Ihres Vertrauens, das Vakuumieren für Sie zu erledigen.
- Ein Trick, dem Beutel auch ohne Vakuumiergerät die Luft zu entziehen: Gefrierbeutel verschließen, bis eine Öffnung von ca. 2 cm besteht. Beutel unter Wasser drücken, bis nur noch der Verschluss aus dem Wasser ragt – das Wasser drückt die Luft aus dem Beutel.
- Sie können die Luft auch mit einem Strohhalm aus dem Beutel saugen. Achten Sie in dem Fall darauf, dass Sie nicht in den Strohhalm atmen, sonst gelangen Keime in den Beutel.
- Verschließen Sie den Gefrierbeutel danach mit einem Gummiband, einem festen Knoten oder einem Verschluss-Clip.
Die richtige Temperatur:
- -18 Grad oder kälter
Gekochtes Fleisch einfrieren
Egal ob Hackfleisch, Hähnchenbrust oder Steak: Gekochtes Fleisch können Sie ebenfalls problemlos einfrieren, sofern das Fleisch nicht bereits vorher eingefroren und wieder aufgetaut wurde. Auch hier gilt: Stecken Sie das Fleisch so schnell wie möglich nach dem Kochen beziehungsweise Braten in den Gefrierschrank, damit die Qualität nicht leidet.
Sie benötigen dafür:
- Schere/Knochenschere
- Gefrierbeutel
- Gummiband oder Clip zum Verschließen
- ggf. Vakuumiergerät
So bereiten Sie das Fleisch vor:
- Lassen Sie das Fleisch komplett abkühlen.
- Teilen Sie große Portionen in kleine Mengen auf, so wird später die Abtauzeit reduziert.
- Befreien Sie das Fleisch von außen anliegendem Fett – Fett wird in eingefrorenem Zustand schneller ungenießbar.
- Schneiden Sie ggf. vorhandene Knochenreste weg, diese könnten die Verpackung zum Einfrieren beschädigen.
So frieren Sie das Fleisch ein:
- Lassen Sie die verschiedenen Fleischteile einzeln anfrieren und frieren Sie diese dann in einem speziellen Gefrierbeutel komplett ein. So pappen Sie nachher nicht zusammen.
- Drücken Sie alle Luft aus der Verpackung, damit Bakterien und Gefrierbrand keine Chance haben. Nutzen Sie dafür ein Vakuumiergerät oder bitten Sie den Fleischer Ihres Vertrauens, das Vakuumieren für Sie zu erledigen.
- Ein Trick, dem Beutel auch ohne Vakuumiergerät die Luft zu entziehen: Gefrierbeutel verschließen, bis eine Öffnung von ca. 2cm besteht. Beutel unter Wasser drücken, bis nur noch der Verschluss aus dem Wasser ragt – das Wasser drückt die Luft aus dem Beutel.
- Sie können die Luft auch mit einem Strohhalm aus dem Beutel saugen. Achten Sie in dem Fall darauf, dass Sie nicht in den Strohhalm atmen, sonst gelangen Keime in den Beutel.
- Verschließen Sie den Gefrierbeutel danach mit einem Gummiband, einem festen Knoten oder einem Verschluss-Clip.
Die richtige Temperatur:
- -18 Grad oder kälter
Haltbarkeit von gefrorenem Fleisch
Die Haltbarkeit von selbst eingefrorenem Fleisch hängt von der Lagertemperatur und der Art des Fleisches ab. Grundsätzlich gilt: Je frischer das Fleisch und je tiefer die Temperaturen im Gefrierfach, desto besser bleibt die Qualität erhalten. Mageres Fleisch hält sich am längsten, da Fett ranzig werden kann. Wird Fleisch zu lange tiefgefroren, können Aussehen und Aroma leiden. Gesundheitsschädigend ist das aber meistens nicht – vorausgesetzt, die vorgeschriebene Lagertemperatur von -18 Grad ist nicht überschritten worden. Eine unzureichende Kühlung oder Temperaturschwankungen können zu Gefrierbrand führen. Die bräunlich-gelben Flecken sind zwar nicht gesundheitsschädlich, führen aber dazu, dass das Fleisch zäh und ungenießbar wird. Wird Rindfleisch im Vakuumbeutel grau, ist das übrigens nicht schlimm. Die Farbe kommt zurück, sobald wieder Sauerstoff ans Fleisch gelangt.
Haltbarkeit eingefrorener Fleischsorten bei -18° Celsius (Richtwerte)
- Hähnchen: bis zu zehn Monate
- Pute: bis zu sieben Monate
- Ente: bis zu sechs Monate
- Fettes Schweinefleisch: zwei bis drei Monate
- Mageres Schweinefleisch: bis zu sieben Monate
- Schaf- und Kalbsfleisch: bis zu neun Monate
- Kalbsfleisch: bis zu zehn Monate
- Rindfleisch: acht bis zehn Monate
- Lammfleisch: bis zu zehn Monate
- Wild: bis zu 12 Monate
- Hase und Kaninchen: bis zu acht Monate
- Mageres Hackfleisch: bis zu drei Monate
- Fettes Hackfleisch: bis zu zwei Wochen
Hinweis:
Zum Einfrieren eignet sich rohes wie auch frisches Fleisch, wenn das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten wurde. Wichtig ist, das Fleisch möglichst sofort nach dem Einkauf bzw. der Zubereitung einzufrieren, dann leidet die Qualität weniger.
Kann man das Fleisch mehrmals einfrieren?
Nicht umsonst befindet sich auf tiefgekühlten Fleischprodukten häufig der Hinweis: „Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren.“ Einmal aufgetautes Fleisch sollten Sie besser nicht noch einmal ins Gefrierfach stecken. Das Aroma leidet, außerdem birgt das erneute Einfrieren und Auftauen auch ein gesundheitliches Risiko. Die Gefahr ist groß, dass sich schädliche Keime bilden und vermehren. Der Grund: Bakterien und Keime werden durch das Einfrieren nicht abgetötet, sondern nur in eine Art Winterschlaf versetzt. Die Zahl der Mikroorganismen ist beim zweiten Auftauen daher zwangsläufig höher als beim ersten.
Leckere Rezepte mit Fleisch zum Nachkochen
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