Wie lange dauert es bis zum Prozess

Nun heißt es warten – für Kläger und Beklagten ist das oft eine sehr nervenaufreibende Zeit, denn bis das Urteil mit Begründung bei beiden Parteien vorliegt, können Wochen vergehen. Dann beginnt die Berufungsfrist, das bedeutet, die unterlegene Seite muss auf der Basis der Urteilsbegründung entscheiden, ob sie Berufung einlegen und in die nächste Instanz gehen will. Entscheidet sie sich für die nächste Instanz, folgt auf die Einlegung der Berufung die Berufungsbegründung, die ebenfalls noch einmal einige Wochen dauert. Mit dem Eingang der Berufungsbegründung beim zuständigen Gericht der zweiten Instanz wird auch das Datum für den nächsten Prozess festgelegt – was wiederum einige Wochen in Anspruch nehmen wird. Für den Kläger oder Beklagten kann diese Zeit zu einer echten Nervenprobe werden, denn hier gehen regelmäßig mehrere Monate ins Land. Gerade in dieser Phase ist ein erfahrener Rechtsanwalt Gold wert, auf den man sich blind verlassen kann, wenn wieder einmal Rückfragen hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise aufkommen.

In der zweiten Instanz läuft der Prozess nicht anders als in der ersten auch – es kommt zur Verhandlung, in der jetzt meist Anwaltszwang besteht. Das bedeutet, jede Seite muss sich durch einen zugelassenen Rechtsanwalt vertreten lassen. Der Fall wird hier noch einmal aufgerollt, die Berufungsbegründung sowie die Erwiderung darauf werden beurteilt. Kommt es nicht zu einer gütlichen Einigung, wird das Gericht ein Urteil sprechen, nachdem beide Seiten noch einmal sehr ausführlich gehört wurden und nachdem meist auch eindringlich noch einmal auf eine gütliche Einigung von Seiten des Gerichts hingewirkt wurde. Von der Urteilsverkündung bis zur Begründung und der Zustellung bei beiden Parteien einschließlich der nun folgenden Revisionspflicht können noch einmal viele Wochen ins Land gehen. Sie stellen den nun schon erfahrenen Kläger oder auch den Beklagten mit Sicherheit noch einmal auf eine enorme Geduldsprobe. Während dieser Zeit dürfte der eine oder andere Anruf bei seinem Anwalt anstehen, wie denn der Stand der Dinge ist - auch dann ist ein souveräner Anwalt von Vorteil.

Doch irgendwann hat auch das längste Verfahren ein Ende – ob es um arbeitsrechtliche Streitigkeiten geht, ob eine Scheidung ansteht oder ob ein Fall im Erbrecht oder im Sozialrecht ansteht. Gerade Auseinandersetzungen, die bis vor die jeweiligen höchsten Instanzen der Gerichtsbarkeit gehen, können sich allerdings durchaus über mehrere Jahre hinziehen. Andererseits muss sich nicht jeder Fall dramatisch in die Länge ziehen. Während der Streit mit einem Versorgungswerk durchaus in die höchste Instanz gehen kann, kann eine Scheidung oder ein Rechtsstreit im Onlinerecht schon im ersten Rechtszug erledigt sein. Doch gerade bei einem jahrelangen Prozessverlauf wird die anwaltliche Vertretung vielleicht auch noch einmal gewechselt, wenn man mit der bisherigen Betreuung nicht zufrieden ist. Dann ist der neue Anwalt vielleicht in München statt wie bisher in Dresden. Auch kann der Anwalt selbst sein regionales Gebiet aufgeben. Dann kann beispielsweise ein anderer Anwalt aus Thüringen den Fall als Empfehlung übernehmen, wenn der angestammte Anwalt Erfurt verlässt und seine alten Fälle abgibt. Die Umstände für einen Wechsel in der anwaltlichen Betreuung können sicher sehr vielfältig und vielschichtig sein. In jedem Fall muss eine neue Vertretung sich zunächst in den Fall einarbeiten. Auch besteht dann immer die Möglichkeit, dass ein Anwalt aus München die Auseinandersetzung mit ihren Erfolgschancen ganz anders beurteilt als dies durch die Rechtsanwälte Leipzig der Fall war.

Wie auch immer sich der Prozess im Einzelnen entwickelt, so ist wohl völlig unstrittig – wer jemals in seinem Leben mit einer solchen Angelegenheit konfrontiert war, wird es wohl nicht noch ein zweites Mal erleben wollen. In jedem Fall geht nichts über einen erfahrenen und fachlich versierten Anwalt, der die Interessen seiner Mandantschaft verfolgt. Schlimmer noch als im Erbrecht, im Onlinerecht oder auch in familiären Auseinandersetzungen muss es sein, wenn es um einen Strafprozess geht und möglicherweise sogar Unschuldige vor Gericht stehen. Die Auswirkungen für das weitere Leben, für den beruflichen Erfolg und das gesellschaftliche und soziale Ansehen dürften schlicht nicht zu ermessen sein, wenn wirklich ein Unschuldiger vor Gericht steht und eines Verbrechens angeklagt oder gar für schuldig befunden wird, das er nicht begangen hat. Solche Fälle können ganze Leben zerstören, sie haben weder auf der Seite des Klägers noch des Beklagten einen tatsächlichen Gewinner.

Was auch immer aber die Hintergründe sind, wo auch immer die zuständige Gerichtsbarkeit angerufen wird – es gibt deutschlandweit in allen Rechtsgebieten sehr gute und erfahrene Anwälte in großen oder kleinen Kanzleien, in deren Hände man jede Rechtsstreitigkeit beruhigt legen kann. Schon das deutsche Studium sorgt dafür, dass unseren Rechts- und Staatsanwälten eine große Portion Wissen mitgegeben wird, das sie im Lauf ihrer Berufsjahre in der Praxis anwenden und verfeinern können. Das gilt für anwaltliche Vertretungen in München ebenso wie in Köln, Berlin oder Dresden. Ebenso können kleine Kanzleien den großen Vorteil der persönlichen Ansprache und der direkten Kommunikation haben, große Kanzleien dagegen können häufig mit ihrem etablierten und renommierten Namen punkten. In jedem Fall gibt es in Deutschland wohl für jedes Rechtsgebiet eine Vielzahl von Anwälten, und auch die neueren Bereiche wie das Recht für Onlinestreitigkeiten sind davon nicht ausgenommen.

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Zuletzt aktualisiert am 04.04.2016 von RA Dr. Katharina Laschinski.