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Alkohol lässt sich bis zu mehrere Stunden nach dem Konsum im Blut, Atem, Schweiß, Speichel oder Urin eines Menschen nachweisen. Das Ergebnis sagt aber
nichts darüber aus, ob jemand regelmäßig trinkt. Um das herauszubekommen, werden andere Methoden eingesetzt: Standardglas Alkohol = 0,25 l Bier = 10 g reiner Alkohol Mehr dazu finden Sie unter:
Bei Menschen, die täglich mehr als acht Standardgläser Alkohol – also ungefähr zwei Liter Bier – trinken, ist der Spiegel des GGT-Enzyms erhöht und leicht nachweisbar. Bei einem Konsumstopp dauert es 25 Tage, bis die Hälfte des Enzyms wieder abgebaut ist. Leberkrankheiten, Diabetes, Übergewicht und einige Medikamente können den
GGT-Spiegel ebenfalls erhöhen.
Wer eine Woche lang täglich sechs Standardgläser Alkohol trinkt, hat einen erhöhten CDT-Spiegel. Der Wert halbiert sich erst nach 17 Tagen völliger Abstinenz. Eine Schwangerschaft, Leberzirrhosen und eine chronische Hepatitis beeinflussen den CDT-Spiegel ebenfalls.
Ein Alkoholmissbrauch kann auch durch ein erhöhtes Volumen an roten
Blutkörperchen nachgewiesen werden. Dieser Wert bleibt auch nach mehreren Monaten der Abstinenz hoch.
Die Leber ist das größte und wichtigste Stoffwechselorgan des Körpers. Ihre Aufgabe ist unter anderem, Fett, Alkohol und giftige Stoffe abzubauen.
Erhöhte Leberwerte werden in der Praxis häufig als Zufallsbefund im Rahmen anderer Untersuchungen festgestellt. Sie sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn erhöhte Leberwerte können zu einer Fettleber oder sogar Leberzirrhose (Schrumpfleber) führen. Letztere kann zum Tod führen. Durch eine gesunde Lebensweise können Sie Ihre Werte jedoch ganz einfach verbessern und damit ernsthaften Lebererkrankungen vorbeugen.
Ursachen für erhöhte Leberwerte
- übermäßiger Alkoholkonsum
- fette, ungesunde Ernährung
- Übergewicht
- Stress
- Medikamente wie Schmerzmittel, Antibiotika, Diabetesmittel und Hormonpräparate, die die Leber schädigen
- Krankheiten wie Hepatitis, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenunter- und –überfunktion, Gallenerkrankungen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Tuberkulose
- Vergiftungen, beispielsweise Pilzvergiftung
- starkes körperliches Training
Symptome, die auf eine erkrankte Leber hindeuten können
- Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Leistungsschwäche
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
- Völlegefühl nach dem Essen
- Druckgefühl oder Schmerzen im Oberbauch
- Unverträglichkeit von Fett und Alkohol
- Magen- Darm-Beschwerden wie Blähungen, Aufstoßen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
- starkes Schwitzen oder Frieren
- Juckreiz
Mögliche Folgeschäden erhöhter Leberwerte
Wenn die Leber verfettet, funktionieren viele Stoffwechselprozesse nicht mehr richtig. So wird beispielsweise das Gehirn unzureichend mit Nährstoffen versorgt. Eine Fettleber führt auf Dauer zu einer chronischen Entzündung der Leber (Fettleberhepatitis) und zu Leberzirrhose. Unternehmen Sie nichts dagegen, kann das sogar zu Leberversagen und schließlich zum Tod führen.
Behandlung
- Es gibt keine speziellen Medikamente zur Behandlung erhöhter Leberwerte beziehungsweise einer Fettleber.
- Ist eine Krankheit Auslöser, muss diese behandelt werden, beispielsweise Gallensteine entfernt, Diabetes richtig eingestellt oder Hepatitis mit Medikamenten behandelt werden.
- Bei anderen Ursachen hilft eine radikale Umstellung der Lebensgewohnheiten. Durch eine "leberfreundliche" Lebensweise kann sich eine verfettete Leber wieder regenerieren. Die Dauer der Genesung hängt von dem Grad der Erkrankung und dem Alter der Patienten ab. In der Regel tritt bereits nach circa drei bis vier Wochen eine Besserung ein.
"Leberfreundliche" Lebensweise
Sie können selbst etwas tun, um Ihre Leber zu schonen und Krankheiten durch erhöhte Leberwerte vorzubeugen beziehungsweise erhöhte Leberwerte wieder zu senken:
- Achten Sie auf eine ausgewogene, vitamin- und eiweißreiche sowie salzarme Ernährung.
- Meiden Sie fettes und zuckerhaltiges Essen sowie industriell gefertigte Lebensmittel. Letztere enthalten häufig neben schlechtem Fett Zucker und viel Salz.
- Reduzieren Sie die Fettaufnahme: Nehmen Sie nicht mehr als 1 bis 2 Esslöffel Öl und Butter pro Tag zu sich und bevorzugen Sie pflanzliches Fett.
- Essen Sie langsam. Denn essen Sie zu hastig, wird der Verdauungstrakt nicht richtig durchblutet und die Leber kann nicht richtig arbeiten.
- Trinken Sie ausreichend. Um die Leber bei der Entgiftung zu unterstützen, sollten Sie täglich etwa zwei Liter Flüssigkeit trinken. Diese sorgt dafür, dass Giftstoffe schneller abgebaut werden können. Am besten eignen sich Wasser und Kräutertee.
- Meiden Sie Alkohol, da er ein Zellgift ist, das die Leber abbauen muss und dadurch belastet.
- Meiden Sie nach Möglichkeit leberschädigende Medikamente.
- Vermeiden Sie Übergewicht.
- Rauchen Sie nicht.
- Bewegung Sie sich regelmäßig. Bewegung unterstützt die Arbeit der Leber, indem die Sauerstoffversorgung und der Stoffwechsel angeregt werden.
- Schlafen Sie ausreichend. Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Blutzuckerwerte und den Insulinhaushalt aus.
- Meiden Sie Stress. Stress erhöht den Blutzuckerspiegel.
- Lassen Sie sich gegen Hepatitis impfen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Impfung gegen Hepatitis B bereits ab dem Babyalter.
Tipp: Bitterstoffe und Kaffee für eine gesunde Leber
Bitterstoffe kurbeln die Gallenproduktion an. So verträgt der Körper das in der Nahrung enthaltene Fett besser. Bitterstoffe finden sich in pflanzlichen Lebensmitteln wie Artischocken, Brokkoli, Chicorée, Endiviensalat, Löwenzahn, Radicchio, Rosenkohl,
Salbei, Sesam und Spinat.
Auch Kaffee kann die Leber schützen. Analysen bestätigen, dass der Konsum von zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für die Entstehung einer Fettleber senken kann.
Bleiben Sie gesund! Ihr Dr. Klaus Tiedemann und "Wir in Bayern"