Wie kann ich große Anhänge per Mail verschicken?

Fotos und Videos in hoher Auflösung kann man nur sehr beschränkt per E-Mail verschicken. n-tv.de zeigt, wie auch sehr große Dateien unkompliziert und kostenlos versendet werden können.

Wer mehrere Fotos in voller Auflösung oder Videos verschicken möchte, erhält von seinem E-Mail-Programm schnell die Mitteilung, dass der Anhang für den Versand zu groß ist. Mehr als 25 Megabyte (MB) erlaubt kaum ein Dienst, bei vielen ist das Limit mit 10 MB erreicht. Falls die maximale Größe nur knapp verfehlt wird, kann man die Dateien komprimieren, beispielsweise mit dem kostenlosen Programm 7-zip. Doch auch bei diesem Verfahren stößt man schnell an seine Grenzen. Natürlich kann man Fotos und Videos dann verkleinern, aber das ist zeitaufwändig, nicht immer ganz einfach und die Qualität der Aufnahmen wird mitreduziert.

Hochladen und Link teilen

Eine Möglichkeit, große Dateien einfach und kostenlos zu verschicken, ist der Weg über einen Cloud-Speicher. Windows-Nutzer finden beispielsweise OneDrive auf ihrem Rechner, bei dem gratis jedem 5 Gigabyte (GB) zur Verfügung stehen, Office-365-Kunden sogar 1 Terabyte (TB). Der Dienst kann aber auch von Besitzern eines Apple-Geräts genutzt werden. Das Gleiche gilt für Google Drive, das sogar 15 GB bietet. Bekannt ist auch Dropbox (2GB), in Deutschland bieten Strato den HiDrive (5GB) und die Telekom die MagentaCloud (10 GB) an.

Es gibt viele Cloud-Speicher, aber das Prinzip ist immer gleich: Man lädt Dateien hoch und teilt dann einen Link, über den der Empfänger sie herunterladen kann. Wenn man diesen Weg nutzt, kann man auch verschlüsselte Dateien verschicken. Ein gutes Tool dafür ist das deutsche Boxcryptor. Einige Cloud-Speicher unterstützen auch Filelink, mit dem man die Dienste direkt in Mozillas E-Mail-Programm Thunderbird nutzen kann.

Wer nur Fotos und Videos teilen möchte, sollte ein Auge auf Flickr werfen, das mit 1 TB nahezu unendlich viel Speicherplatz gratis zur Verfügung stellt. Lediglich die Größe eines einzelnen Fotos oder Videos ist auf 200 MB beziehungsweise 1GB beschränkt.

Spezialisten sind am einfachsten

Die einfachste Möglichkeit, spontan große Dateien jeder Art zu versenden, sind Dienste, die sich darauf spezialisiert haben. Der bekannteste ist vielleicht Wetransfer, mit dem man bis zu 2 GB in einem Rutsch verschicken kann. Einfach die Adresse des Empfängers und die eigene eingeben, Anhänge reinziehen und auf Senden klicken - eine Anmeldung ist nicht nötig. Beim deutschen Dienst Zeta Uploader sind zwar nur 500 MB große Uploads gratis möglich, dafür genügt die E-Mail-Adresse des Empfängers und man kann die Datei mit einem Kennwort schützen und festlegen, wann sie vom Server gelöscht werden soll.

Wesendit ist ein empfehlenswerter Schweizer Cloud-Versender, der ohne Registrierung bis zu 5 GB kostenlos und durchgehend verschlüsselt verschickt. Daten von Gratis-Kunden werden nach sieben Tagen automatisch gelöscht. Ebenfalls in der Schweiz beheimatet ist Droppy. Auch dieser Dienst verschickt kostenlos bis zu 5GB, die Übertragung ist SSL-verschlüsselt und Dateien werden spätestens nach fünf Tagen oder früher auf Nutzer-Wunsch gelöscht.

Minbox ist eine interessante Alternative für Teams. Hier können Dateien vom Rechner hochgeladen werden oder der Nutzer bindet andere Cloud-Dienste ein. Es ist möglich, Dateien einzeln mit Teammitgliedern zu teilen oder sie in Projekten zusammenzufassen. Der US-Dienst funktioniert im Browser, ein Programm steht derzeit nur für macOS zur Verfügung. Der kostenlose Speicherplatz ist 2 GB groß.

Ganz gleich, ob Musikstücke, Digitalfotos von der letzten Party oder Hochzeitsvideos in HD- oder 4K-Auflösung - früher oder später steht fast jeder Anwender vor der Aufgabe, große bis riesengroße Dateien unter die Leute zu bringen. Im Idealfall werden die Daten auf der eigenen NAS​ abgelegt, sodass andere Personen sie ganz einfach herunterladen können.

Doch nicht alle Nutzer sind gewillt, Geld in eine Netzwerkfestplatte zu investieren oder sich mit der Konfiguration eines FTP-Servers auseinanderzusetzen. Diesen Anwendern helfen unsere fünf Praxistipps weiter, die zeigen, wie sich große Dateien problemlos verteilen lassen. Dabei gehen wir sowohl auf den E-Mail-Versand und das Hochladen in die Cloud als auch auf das Aufteilen riesiger Dateien ein.

TIPP 1: Dateien per E-Mail versenden

In Zeiten schneller Internetverbindungen ist es nicht mehr verpönt, mehrere MByte große Dateien als E-Mail-Anhänge zu versenden. Allerdings weigern sich Mail-Dienste oder -Clients, Anlagen, die (meist) größer als 20 MByte sind, zu verschicken. Schlimm: Diese Grenze bezieht sich nicht auf die Größe einer Datei, sondern gilt für die Summe aller Anlagen. Wollen Sie Ihren Freunden etwa Fotos von der letzten Feier mailen, ist das Maximum schnell erreicht.

Durch einen kleinen Eingriff in die Windows-Registry entfernen Sie die 20-MByte-Grenze für E-Mail-Anlagen in Outlook.© Screenshot WEKA / PCgo

Das Limit lässt sich bei Outlook zumindest aushebeln. Öffnen Sie dafür den Registrierungs-Editor, etwa indem Sie die Tasten [Windows]+[R] drücken, regedit.exe eingeben und mit OK bestätigen. Wechseln Sie zum Zweig HKEY_CURRENT_USER/Software/MicrosoftOffice/x.0/OutlookPreferences, wobei x.0 stellvertretend für die von Ihnen verwendete Outlook-Version steht. Bei Outlook 2010 lautet die Versionsnummer 14.0, Outlook 2013 läuft unter 15.0 und Outlook 2016 erkennen Sie an der Angabe 16.0.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die rechte Fensterhälfte, wählen Sie Neu und DWORD-Wert (32-Bit) und geben Sie als Bezeichnung MaximumAttachmentSize ein. Als Wert tippen Sie 51200, 102400 oder 204800 ein, um die maximale Größe der Anlagen auf 50, 100 oder 200 MByte zu beschränken. Entscheiden Sie sich hingegen für den Wert 0, wird die Größenbeschränkung komplett aufgehoben. Schließen Sie den Registrierungs-Editor, und starten Sie Outlook neu, um fortan große Dateien per E-Mail versenden zu können. Bedenken Sie aber, dass je nach genutztem Dienst Beschränkungen beim Empfänger auftreten können.

TIPP 2: Dateien in die OneDrive-Cloud laden und freigeben

Bei Dateigrößen jenseits von 50 MByte ergibt der Versand als E-Mail-Anlage in der Praxis keinen Sinn. Solche Situationen kommen gar nicht einmal selten vor. Bei einer Hochzeit, bei der ein engagierter Fotograf seiner Arbeit nachgeht, kommen ohne weiteres Hunderte Digitalfotos zusammen - bei rund fünf MB pro Aufnahme bewegt sich die Größe der Fotosammlung im Gigabyte-Bereich. Optimal geeignet, um solche Datenmengen unter die Leute zu bringen, sind Cloud-Speicher wie Dropbox​, Google Drive und Microsoft OneDrive​. Letztere Option ist insbesondere für Nutzer von Windows 10 interessant, da OneDrive fest im Betriebssystem integriert ist.

OneDrive ist ideal geeignet, um Fotosammlungen, die Hunderte Bilder umfassen, zu verteilen.© Screenshot WEKA / PCgo

Öffnen Sie den Explorer, klicken Sie links auf OneDrive, legen Sie einen neuen Ordner an, etwa Hochzeit, und kopieren Sie alle Digi-Fotos in dieses Verzeichnis. Die Inhalte werden anschließend automatisch auf OneDrive geladen, was eine Weile dauern kann. Klicken Sie das in der Systray verankerte OneDrive-Icon an, um einen Blick auf den Fortschritt zu werfen. Nach Abschluss des Uploads klicken Sie im Explorer den soeben angelegten Ordner mit rechts an und wählen Einen OneDrive-Link freigeben, um den Verweis in der Zwischenablage zu speichern. Diesen Link fügen Sie mit der Tastenkombination [Strg]+[V] in eine neue E-Mail ein und senden die Nachricht an alle Personen, denen Sie die Bilder präsentieren möchten.

TIPP 3: Mit 7Zip packen und teilen

Einige Cloud-Anbieter beschränken die maximale Dateigröße - OneDrive und Dropbox ziehen die Grenze bei 10 GB, Apples iCloud erlaubt 15 GB. In den meisten Fällen reicht dies völlig aus. Einzige Ausnahmen stellen Videos in Full-HD-Auflösung dar, etwa die Aufnahme der letzten Geburtstagsfeier. Der formidable Freeware-Packer 7Zip stellt in diesem Zusammenhang eine große Hilfe dar, da Sie mit dem Tool Dateien nicht nur komprimieren, sondern auch gleich aufteilen können. Nach der Installation stehen Ihnen die wichtigsten Befehle im Kontextmenü der rechten Maustaste zur Verfügung.

Klicken Sie die Quelldatei mit rechts an, und wählen Sie erst 7Zip, dann Zu einem Archiv hinzufügen. Die Auswahl der Größe erfolgt unter In Teildateien aufsplitten (Bytes). Am einfachsten geht's, wenn Sie sich für einen der vorgegebenen Werte entscheiden, etwa 700M - CD. Mit OK starten Sie den Vorgang. Nicht vergessen: Um die Dateien wieder zusammenzusetzen, müssen die Empfänger 7Zip ebenfalls installieren.

TIPP 4: Riesige Dateien mit fileSPLIT in kleine Häppchen aufteilen

Noch einen Schritt weiter als 7Zip gehen spezielle Splitting-Tools wie fileSPLIT und HJSplit. So funktioniert es mit fileSPLIT: Nachdem Sie das Tool installiert und gestartet haben, klicken Sie bei 1 auf das Icon mit den drei Punkten und wählen die aufzuteilende Datei aus.

Mit fileSPLIT teilen Sie riesengroße Dateien im Handumdrehen in kleine Teilarchive auf.© Screenshot WEKA / PCgo

Bei 2 legen Sie das Zielverzeichnis fest, bei 3 wählen Sie die gewünschte Dateigröße aus, indem Sie das Aufklappmenü öffnen und sich für eine der vorgegebenen Größen - etwa CD, 650 MB - entscheiden. Mit einem Klick auf Start geht's los.

Nach Abschluss der Arbeit finden Sie im Zielordner die einzelnen Teilarchive zusammen mit der Datei melt.bat. Laden Sie alle Dateien in die Cloud hoch und versenden Sie den Link per E-Mail. Super: Die Empfänger müssen fileSPLIT nicht installieren. Es genügt, die Datei melt.bat doppelt anzuklicken, um die Originaldatei wieder zusammenzusetzen.

Wie kann ich große Anhänge per Mail versenden?

Größere Dateien lassen sich per E-Mail senden, indem Sie einen Freigabelink zu einer Datei oder einem Ordner erstellen, die bzw. der in Dropbox gespeichert ist. Fahren Sie in Dropbox mit der Maus über eine Datei oder einen Ordner, die/den Sie per E-Mail versenden möchten, und klicken Sie auf Freigeben.

Was tun wenn Datei zu groß für Mail?

E-Mail-Anhänge packen und so verkleinern.
Markieren Sie die Dateien oder Ordner, die Sie komprimieren möchten. ... .
Wählen Sie hier im Kontextmenü die Option "Senden an"..
Klicken Sie anschließend auf den Punkt "ZIP-komprimierter Ordner"..
Es wird nun automatisch eine ZIP-Datei im gleichen Ordner erstellt..

Wie kann ich E

E-Mail Anhang verkleinern: So geht's Klicken Sie dafür mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Datei. Unter "Senden an" finden Sie die Option "ZIP-komprimierter Ordner". Dadurch wird eine komprimierte ZIP-Datei erstellt. Diese kann der Empfänger ohne Qualitäts-Verlust entpacken.

Wie kann man am besten große Dateien verschicken?

Optimal geeignet, um große Datenmengen zu versenden, sind Cloud-Speicher wie Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive. Aber es gibt auch kostenlose Anbieter im Internet, die über eine Webseite mit oder ohne Anmeldung funktionieren und mit denen Sie große Dateien versenden können.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte