Wie heißt die tochter des aerosmith sänger steven tyler

Panorama Familienbande

Liv Tylers wilde Patchwork-Familie

Veröffentlicht am 08.12.2013 | Lesedauer: 3 Minuten

Drei Generationen: Schauspielerin Liv Tyler, ihre Großmutter Dorothea Johnson und Bebe Buell, Liv Tylers Mutter (v. l.). Mit ihrer Oma hat Liv jetzt ein Benimmbuch geschrieben: „Mo...derne Manieren“ – und wie man damit ganz nach oben kommt.

Quelle: Bryan Bedder/Getty Images

Liv Tyler ist in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten: Sie wurde Model und Schauspielerin.

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Sie ist vor allem als Elbe Arwen aus der Filmsaga "Der Herr der Ringe" bekannt.

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Aber schon vor der Fantasy-Triologie spielte sie an der Seite von Ben Affleck im Blockbuster „Armageddon“.

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Auch als Model ist die 36-Jährige tätig: Unter anderem für das niederländische Jeanslabel G-Star.

Quelle: REUTERS

Die Ähnlichkeit zu ihrem Vater Steven Tyler, Sänger der Band Aerosmith, ist nicht allzu groß.

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Liv Tyler hat eine außergewöhnliche Familie: Ihre Mutter war ein Groupie, ihr Papa ist Aerosmith-Sänger Steven Tyler. Nun hat die Schauspielerin ein Benimmbuch geschrieben – zusammen mit ihrer Oma.

Als Beverle Buell eine junge Frau war, drehten sich auf der Straße die Leute nach ihr um. So schön sei sie gewesen, sagt ihre Mutter Dorothea, und leider sehr eigensinnig. Beverle, genannt Bebe, wollte zum Beispiel nicht aufs College gehen, keine gute Nachricht für eine Familie, die viel Wert legt auf Etikette und Rechtschaffenheit.

Bebes Vater Harold Lloyd Buell ist dekorierter Korvettenkapitän, ihre Mutter Dorothea Johnson so etwas wie die Anstandsdame Amerikas. Sie gründete die Protocol School of Washington, gibt Seminare für Manager, Botschafter, Politiker und brachte schon sechs Bücher über gutes Benehmen heraus.

Ihre Tochter Bebe verließ die Schule mit 17, aber große Sorgen machte ihre Mutter sich nicht, das sagt sie jedenfalls heute, denn Bebe konnte ja Geld mit ihrer Schönheit verdienen. Die einflussreiche Modelagentin Eileen Ford nahm sie unter Vertrag. Aber wieder hatte Bebe Buell ihren eigenen Kopf – anstatt zu Fotoshootings zu gehen, traf sie sich lieber mit Rockstars: Mick Jagger, Jimmy Page, Todd Rundgren, Elvis Costello, Steven Tyler. Und wurde so zu einem Groupie, das seinerseits zu gewisser Berühmtheit gelangte.

Der Ausdruck „Groupies“ hatte noch glamour

Die weibliche Hauptrolle in dem Film „Almost Famous“ (gespielt von Kate Hudson) aus dem Jahr 2000 gründet sich zum Teil auf ihre Erlebnisse aus den 70er-Jahren. Damals klang der Ausdruck „Groupies“ auch noch glamouröser als heute. Im Film sagt Kate Hudson: „Wir sind keine Groupies, wie sind Band-Aids!“ Was auf Englisch sowohl Helfer der Band als auch Heftpflaster heißen kann.

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Bebe verkehrte jedenfalls in den höchsten Kreisen des Showgeschäfts. Und wer hätte es gedacht: ihrer guten Herkunft sei Dank. Bebe Buell, heute 60, sagte vor Kurzem dem Magazin „Haper’s Bazaar“, die Männer hätten sie auch deshalb überall mit hingenommen, weil sie so gute Manieren hatte, mit ihr konnte man sich stets sehen lassen.

Steven Tyler, Sänger der Band Aerosmith und heute 65 Jahre alt, wird zu jener Zeit nicht allzu viel um gutes Benehmen gegeben haben. Als Bebe eine kurze Affäre mit ihm einging, war er vor allem an Exzessen interessiert, und als dann 1976 die gemeinsame Tochter Liv auf die Welt kam, gab sie ihr sicherheitshalber den Nachnamen ihres Freundes Todd Rundgren, um sie vor ihrem drogensüchtigen Vater zu bewahren. Heute sind die Tylers, Rundgrens, Buells eine große harmonische Patchworkfamilie mit vielen Halb-, Stief- und Adoptivgeschwistern.

Liv Tyler, 36, ist dann doch noch in die Fußstapfen ihrer Mutter getreten, sie wurde Model und Schauspielerin (zum Beispiel zu sehen als Elbin Arwen in drei Teilen von „Herr der Ringe“) und heiratete den Rockmusiker Royston Langdon. Mittlerweile ist das Paar geschieden und Liv Tyler alleinerziehende Mutter des achtjährigen Milo.

Neues Benimmbuch

Anders als ihre Mutter verliebe sie sich nämlich „nur alle Jubeljahre mal“, wie sie sagt. Im Moment eifert sie auch eher ihrer Großmutter nach. Mit Dorothea Johnson, 83, hat sie ein Benimmbuch geschrieben: „Moderne Manieren“ – und wie man damit ganz nach oben kommt.

Darin teilt sie mit dem Leser Weisheiten wie, dass man bei der Begrüßung immer aufstehen und niemals die Hände in den Hosentaschen lassen soll, dass sie nach jedem Treffen mit Freunden, Bekannten oder Kollegen eine SMS schreibt, wie sehr sie die Begegnung genossen habe, dass man sich bei Facebook zurückhalten sollte (nicht mehr als ein Eintrag am Tag) und Männer beim schicken Essen niemals die Krawatte über die Schulter werfen dürfen, um sich nicht zu bekleckern.

Oma Dorothea gefällt übrigens das Patchwork aus Etikette und Wildheit in ihrer Familie. „Ich freue mich, ein bisschen Rock’n’Roll in meinem Leben zu haben“, sagt sie. Auch wenn sie ihr letztes Aerosmith-Konzert im Armani-Kostüm besuchte.

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