Vorbeugung und Entspannungsübungen
Ihr Arzt hat festgestellt, dass Ihre Schwindelbeschwerden unter Beteiligung der Halswirbelsäule (HWS) entstanden sind.
Oder Sie leiden unter ständigen Schulter- und Nackenschmerzen. Typische Beschwerden sind
- oft Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule und Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich
- Ihre Beschwerden treten
typischerweise bei extremen Kopfhaltungen auf, z.B. beim Zurückbeugen des Kopfes (Wäsche aufhängen)
- Sie hatten schon einmal einen Bandscheibenvorfall oder Beschwerden in anderen Bereichen der Wirbelsäule
- Sie arbeiten angestrengt mit immer derselben Kopfhaltung, z.B. Computerarbeitplatz
Um Ihre Beschwerden zu bessern, sollten Sie eine Überstreckung der Halswirbelsäule vermeiden und regelmäßige Übungen zur Entspannung des Nackens durchführen. Diese sind auch geeignet zur
regelmäßigen Entspannung bei Büro- und Computertätigkeit.
Hier einige Tipps:
Tipps zur Vermeidung der Überstreckung der Halswirbelsäule
- Beim Lesen, Handarbeiten, Fernsehen, Autofahren öfters eine Pause machen.
- Keine abrupten Drehbewegengen des Kopfes - besser den ganzen Körper drehen!
- Zugluft am unbedeckten Hals vermeiden - tragen Sie Schals oder Kragen.
- Beim Liegen ein kleines Kissen im Nacken verwenden, keine Bauchlage.
- Beim Laufen das Kinn herunter nehmen, beim Radfahren Lenker hochstellen.
- Nicht über Kopfhöhe arbeiten - besser Leiter oder Stuhl verwenden.
- Im Theater oder Kino nicht in den ersten Reihen - besser weiter hinten sitzen.
- Beim Trinken aus der Dose oder Flasche besser einen Strohhalm verwenden.
- Haare im Stehen unter der Dusche waschen und nicht im Waschbecken.
Antworten auf Ihre Fragen zu Medizin und Gesundheit
So wichtig ist die Zweitmeinung
In Zeiten vieler unnötiger Operationen an der Wirbelsäule wird die ärztliche Zweitmeinung immer wichtiger. Unser interdisziplinäres Fachärzteteam arbeitet fachübergreifend zusammen, um für Sie die bestmögliche Behandlung zu finden.
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Frage: Schwindel von HWS - Bandscheibenvorfall liegt vor
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin 32 J und erlebe seit einige Jahren Dauerschwindel-Phasen, die warscheinlich von der HWS beeinflüst werden. Es ist als wäre man betrunken – Kopfdruck, Bennomenheitsgefühl, Müdigkeit, alles läuft wie im Traum – das Gefühl ist permanent da und dauert i. d. R. ca 2-3 Wochen bevor es weg geht. In der Vergangenheit wurden Blockierungen in der HWS festgestellt. Vor 2 Jahren wurde einen Bandscheibenvorfall C5/C6 festgestellt (war aber etwas älter). Durch Einrenken, Krankengymnastik und Manuelle Therapie gingen die Beschwerden bisher nach 2-3 Wochen weg. Aber – mindestens 1 mal im Jahr kommt es immer wieder zurück. Dieses mal habe ich das Gefühl seit über 5 Wochen und renne vom Arzt zu Arzt, damit jemand mir sagen kann was das ist . Mein Orthopäde stellte weitere Blockierungen in der HWS und Brustwirbelsäule fest. Er meinte es hat nichts mit der Bandscheibe zu tun. Heilpraktiker meinte ich habe einen Beckenschiefstand und die ganze Wirbelsäule steht unter Spannung – und ich hatte versch. Blockierungen (hat der Orthopäde nicht gefunden). Osteopath: das gleiche wie Heilpraktiker. Neurochirogie: meinte es kommt von der Bandscheibe und will operieren HNO Ohne Befund. Neurologe: Hypoplasie der re. A. vertebralis. Wie hängt das alles zusammen? Welche Arzt kann am besten weiterhelfen. Ich will wieder gesund werden und weiss nicht mehr welche Arzt ich nun glauben soll. Vielen Dank vorab. Mfg SB
Antwort von Dr. med. Reinhard Schneiderhan
Sehr geehrter Herr S.,
nachdem offensichtlich die Beschwerden durch physikalische
und manualtherapeutische Maßnahmen völlig zum Stillstand gebracht werden konnten, scheint dies in der Tat der richtige Therapieansatz zu sein. Auch bei bestehendem Bandscheibenvorfall im Bereich der unteren HWS, der in der Regel keine Schwindelsymptomatik oder Kopfdruck verursacht, ist hier eher keine operative Intervention sinnvoll. In der Tat werden die geschilderten Probleme sehr häufig durch
Blockaden und Fehlstellungen im Bereich der oberen HWS-Segmente bzw. Kopf-Hals-Gelenke verursacht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.med. R. Nissl
Frage
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin 25 Jahre alt und ansonsten gesund. Ich habe seit einigen Wochen ähnliche Symptome wie SB. Das heisst Schwindel, Benommenheit, ein Gefühl wie wenn ich betrunken wäre und wie wenn alles ein Traum wäre, Druckgefühl im Kopf und ausserdem Schwierigkeiten zu focusieren und Kribbel in den Fingern nachts. Ich habe seit einem doppelten Bandscheibenvorfall vor 7 Jahren im Lendenwirbelbereich (operiert) immer Verspannungen im Rücken, Knacksen, Knirschen, eingeklemte Nerven. In letzter Zeit hat sich das Ganze in den Nackenbereich verlagert. Ich bin oft verspannt im Nacken und hatte öfters Kopfschmerzen die vom Nacken her in den Hinterkopf wandern. Ich habe das starke Gefühl, dass meine Symptome dadurch entstehen. Ist das möglich? Wie wird das verursacht? Was kann ich tun? Ist es gefährlich wenn es nicht sofort behandelt wird bzw. können Folgeschäden entstehen? Besten Dank TS
Antwort von Dr. med. Reinhard Schneiderhan
Sehr geehrter Herr St.,
die von Ihnen geschilderten Beschwerden wie Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen können durchaus von Veränderungen der HWS herrühren. Ein Neurologe könnte in einer Untersuchung die Beschwerden sicher weiter eingrenzen. Nach Durchführung einer Kernspintomographie der HWS wird man eventuelle Veränderungen feststellen und deren Behandlung dann planen können.
Mit freundlichen Grüßen
Dr.med. R. Nissl
MVZ Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen
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