Wer hält den aktuellen Weltrekord über 100 m Sprint?

Sehen Sie im Video: "Werde laufen, solange ich kann" – 105-jährige Sprinterin stellt unglaublichen Weltrekord auf.

Sie werden gerade Zeuge eines unglaublichen Weltrekords.

Julia Hawkins ist 105 Jahre alt, als sie diesen Sprint antritt.

Sie ist die älteste Teilnehmerin der Nationalen Seniorenmeisterschaften in den USA.

Noch nie hat eine Person dieser Altersklasse am Wettbewerb teilgenommen.

Aus diesem Grund läuft die Seniorin allein auf weiter Flur.

Erst mit 101 Jahren kam Julia Hawkins zum Laufsport.

Ihr Trainingsprogramm besteht aus regelmäßiger Läufen über ein bis zwei Meilen.

62 Sekunden braucht sie zum Zieleinlauf,

Doch 105 Jahre für diesen Weltrekord.

Keiner wie Usain Bolt, aber auch einer mit einer besonderen Vita: 100-Meter-Weltmeister Fred Kerley aus den USA

© Ezra Shaw / Getty Images / AFP

Der Schatten von Legende Usain Bolt hängt über jedem 100-Meter-Weltmeister. Auch Fred Kerley, der neue schnellste Mann der Welt, ist eine Inspiration für andere – wenn auch aus anderen Gründen als der Jamaikaner.

Als Fred Kerley nach dem Sprint über 100 Meter mit hauchzartem Vorsprung den Weltmeistertitel an sich gerissen und seine US-Teamkollegen auch noch Silber und Bronze geholt hatten, tobte die Menge. Drei Medaillen im wichtigsten Wettkampf der Leichtathletik gab es für das Gastgeberland 31 Jahre lang nicht, die Zuschauer im Hayward Field Stadion in Eugene kamen bei der ersten WM in den USA schon am zweiten Wettkampftag voll auf ihre Kosten.

"Es hat sich großartig angefühlt", sagte der 27 Jahre alte Kerley am Samstagabend (Ortszeit) nach seinem Erfolg in 9,86 Sekunden. "Es ist großartig, das auf heimischem Boden zu schaffen mit den heimischen Fans im Rücken." Die meisten davon werden wohl erst jetzt durch den Titel seine bemerkenswerte Geschichte kennenlernen.

US-Boys: "Werden Großes erreichen in kommenden Tagen"

Unmittelbar freuten sich die Leute über das Resultat und die Aussichten für die noch ausstehenden Rennen. Mit Silber für Marvin Bracy und Bronze für Trayvon Bromell, die beide mit einer Zeit von 9,88 Sekunden gestoppt wurden, sowie Ex-Weltmeister Christian Coleman als viertem Amerikaner im Finale ist auch im Team das Selbstvertrauen für die 4x100-Meter-Staffel riesig. Trotz der Patzer des US-Quartetts in den vergangenen Jahren: "Wir werden von niemandem geschlagen. Wir investieren die Arbeit, und wir werden Großes erreichen in den kommenden Tagen", prognostizierte Kerley.

Er selbst hat das schon getan, völlig unabhängig davon, wie viele weitere Medaillen es für ihn bei der Premieren-WM auf US-Boden noch geben wird. Denn Kerley wuchs in Verhältnissen auf, die von außen betrachtet oft das Etikett "schwierig" aufgedrückt bekommen: Bei seiner Tante Virgina, genannt Meme, weil der Vater ins Gefängnis und die Mutter auf die falsche Bahn kam, wie er in einem Artikel vor ein paar Jahren selbst berichtete.

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Fred Kerley: "Der Unterschied war meine Einstellung"

Insgesamt 13 Kinder teilten sich in der Kleinstadt mitten in Texas ein Zimmer. "Am Ende des Tages war es wie jedes andere Haus: Wir wollten Spaß und eine gute Zeit haben", sagte er nun. Wie bemerkenswert sein eigener Weg dennoch ist, verdeutlichte jener vor drei Jahren veröffentlichte Text. Darin beschreibt er, dass all die gescheiterten Existenzen in seinem direkten Umfeld die Motivation waren, aus dem eigenen Leben etwas Besseres zu machen: "Der Unterschied war meine Einstellung."

Dank dieser hat er nun den inoffiziellen Titel als schnellster Mann der Welt inne, mindestens bis zur WM in einem Jahr in Budapest. Und weil er erst im Anlauf auf die Olympischen Spiele von Tokio im Vorjahr von den 400 Metern auf die kurze Distanz umschwenkte, scheint sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft.

Wortkarger Kerley ist kein Showtalent wie Usain Bolt

Ob er allerdings jemals die großen Fußstapfen von Usain Bolt füllen kann, in die zwangsläufig jeder Weltmeister über die 100 Meter gestellt wird, erscheint fraglich. Denn sowohl Bolts Weltrekord von 9,58 Sekunden von der WM 2009 in Berlin wie auch die Qualitäten des Jamaikaners als Entertainer und Star der Leichtathletik-Szene scheinen außer Reichweite für den eher wortkargen Kerley.

"Usain Bolt ist wahrscheinlich ein Vorbild für jeden von uns. Er hat Großartiges geleistet. Wir alle wollen auf dem Podest stehen und sein Level erreichen", sagte Kerley. "Er hat etwas geschafft, das nicht viele geschafft haben: Weltrekord über 100 und 200. Ich habe das Gefühl, wir wollen alle mit ihm auf einer Stufe stehen."

"Wenn ich das schaffen kann, können sie das auch"

Doch auch seine eigene Geschichte taugt durchaus als Inspiration, daran hat der selbstbewusste Athlet keine Zweifel: "Jeder ist ein Vorbild für jemand anderes, und meine Entwicklung hin zu einem Sponsorenvertrag mit Nike und den Podestplätzen zeigt den Kids, die zu mir aufschauen: Wenn ich das schaffen kann, können sie das auch."

dho / Maximilian Hapt und Andreas Schirmer DPA

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Wer ist der schnellste Mann der Welt 2022?

Leichtathletik-WM Eugene 2022 | 100-Meter-Finale Topfavorit Kerley hat den Sprint über 100 Meter gewonnen. Der US-Amerikaner siegte in Eugene in 9,86 Sekunden vor seinen beiden Landsmännern Marvin Bracy und Trayvon Bromell, die jeweils mit 9,88 Sekunden gestoppt wurden.

Wer hält den Rekord im 100m Sprint?

Der Jamaikaner Usain Bolt gewann bei den Olympischen Sommerspielen 2008, 2012 und 2016 dreimal in Folge die Goldmedaille beim Sprint über 100 Meter (Männer). Gleichzeitig hält er den Weltrekord in dieser Disziplin: Bei den Sommerspielen 2012 erreichte er eine Zeit von 9,63 Sekunden über 100 Meter.

Was ist der aktuelle Weltrekord über 100m Sprint Frauen?

Die Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah gewann bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2021 die Goldmedaille beim Sprint über 100 Meter (Frauen). Den Weltrekord in dieser Disziplin hält die US-Amerikanerin Florence Griffith-Joyner: Bei den Sommerspielen 1988 erreichte sie eine Zeit von 10,54 Sekunden über 100 Meter.

Wer hält den Weltrekord der Männer im 100m und 200m Lauf der Männer?

19.19das ist nicht die Startzeit des 200-Meter-Laufes gewesen, nein, es ist das Ergebnis! Es ist die Zeit von Usain Bolt. Vier Tage nach seinem phänomenalen 100-Meter-Rennen in der Weltrekordzeit von 9,58 Sekunden sorgte der Jamaikaner dafür, dass auch seine 200-Meter-Bestzeit aus Peking Geschichte ist.

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