Welche bedeutung hat eigenkapital bei einer unternehmensgründung

Um die finanziellen Möglichkeiten des neuen Unternehmens einschätzen zu können, sollte zunächst eine Bestandsaufnahme des Eigenkapitals erfolgen.

Hierzu zählen:

  • Barschaften, Sparverträge, Lebensversicherungen, Aktienpapiere, Fondsanteile;
  • Sachmittel, welche in den Betrieb eingebracht werden;
  • beleihbare Immobilien. 

Hinweis

Für die Gewährung von Bankkrediten und zinsgünstigen  Existenzgründungsdarlehen ist es erforderlich, dass Sie sich angemessen an der Finanzierung Ihres Unternehmens beteiligen. Häufig wird Eigenkapital von 15 bis 20 % für den wirtschaftlichen Erfolg einer Unternehmensgründung für notwendig gehalten.

Die folgende Checkliste hilft Ihnen bei der Ermittlung des vorhandenen Eigenkapitals:

1. Barschaften

Bankvermögen

Euro

Aktienpapiere / Fondsanteile

Euro

Lebensversicherungen beleihbar

Euro

Sonstiges

Euro

Gesamt

Euro

2. Sacheinlagen

PKW

Euro

Fahrzeuge

Euro

PC / Mobiliar

Euro

Geschäfts- bzw. Ladeneinrichtung

Euro

Maschinen, Geräte

Euro

Eigenleistungen

Euro

Sonstiges

Euro

Gesamt

Euro

3. Verwandtendarlehen

Verwandtendarlehen

Euro

Gesamt

Euro

Gesamtes Eigenkapital

Euro

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creditshelf AG

Okt 2022

1 Minuten

Was ist Eigenkapital?

„Eigenkapital“ bezeichnet die Geldmittel, die einem Betrieb unbefristet zur Verfügung stehen. Eigenkapital muss in der Regel nicht zurückgezahlt werden und erzeugt keine direkten Zinsaufwände. Je höher das eigene Kapital eines Unternehmens ist, desto unabhängiger sowie handlungs- und konkurrenzfähiger ist der Betrieb für gewöhnlich. Eine gewisse Eigenkapitalausstattung ist zudem gesetzliche Grundvoraussetzung für die Unternehmensgründung.

Wie gelangt Eigenkapital ins Unternehmen?

Eigenkapital wird beispielsweise durch Gesellschafter, Risikokapitalgeber und Investoren eingezahlt oder durch Überschüsse im operativen Geschäft erwirtschaftet. Das verfügbare Eigenkapital kann auch durch thesaurierte Gewinne erhöht werden, also Gewinne nach Steuer und Ausschüttung an Anteilseigner. Diese Gewinne werden nicht an die Gesellschafter ausgezahlt, sondern verbleiben im Unternehmen, um dessen Weiterentwicklung zu unterstützen. Darüber hinaus lässt sich Eigenkapital auch durch eingebrachte Ersparnisse, Wertpapiere oder die Ausgabe weiterer Unternehmensanteile an Gesellschafter erzielen. Externes Eigenkapital einzuholen, ist für ein Unternehmen dabei eine grundlegende Entscheidung: Gibt es Anteile an Investoren aus, werden diese Eigenkapitalgeber selbst zu Gesellschaftern. Sie haben dann entsprechend ein Mitspracherecht bei der weiteren Entwicklung des Unternehmens, sind an dessen Gewinnen sowie Risiken beteiligt und übernehmen Haftung.

Startkapital ist für die Gründung eines Unternehmens erforderlich. Eine bestimmte Summe muss zum einen aus rechtlichen Gründen hinterlegt werden und zum anderen sind finanzielle Mittel notwendig, um das Geschäft anzuschieben. In diesem Artikel erfahren Sie, welches Startkapital erforderlich ist für verschiedene Rechtsformen eines Unternehmens und wie man an die nötigen Mittel gelangt.

Startkapital: Definition

Mit Startkapital bezeichnet man die Summe an finanziellen Mitteln, die man benötigt, um ein Unternehmen zu gründen. Häufig bedienen sich Gründer:innen an mehreren Quellen, um die nötige Summe zusammenzubekommen: Eigenkapital, Fremdkapital (z.B. Kredite), oder auch Fördermittel (z.B. Förderkredite von einer Förderbank wie der KfW).

Wie viel Startkapital man braucht für die Unternehmensgründung hängt zum einen davon ab, welche Rechtsform das Unternehmen hat, und davon, was das Unternehmen seinen Kund:innen anbieten möchte. Ein Produktionsbetrieb benötigt so beispielsweise mehr Startkapital für die Anschaffung von Produktionsanlagen, als ein Unternehmen, das Software entwickelt.

Startkapital nach verschiedenen Rechtsformen

Startkapital wird nicht nur für die Anschaffung von Produktionsanlagen oder sonstigen Anschaffungen für den operativen Bereich benötigt, sondern für die Gründung selbst. Je nach Rechtsform, das man für das Unternehmen wählt, sind verschiedene Summen notwendig, welche die Gründer:innen hinterlegen müssen, damit das Unternehmen ins Handelsregister eingetragen werden kann.

Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick, welche Summe mindestens notwendig ist, um die gesetzlichen Auflagen für die Unternehmensgründung zu erfüllen. Je nach Unternehmen ist noch weitaus mehr Startkapital erforderlich, um den Geschäftsbetrieb aufzunehmen.

Startkapital für eine GmbH

Wer ein Unternehmen mit GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) als Rechtsform gründen möchte, benötigt mindestens 25.000 Euro. Das ist das gesetzliche Mindeststammkapital, das von einem oder mehreren Gesellschaftern eingebracht werden muss. Erst dann kann das Unternehmen ins Handelsregister eingetragen werden und seine Arbeit aufnehmen.

Nach dem Eintrag ins Handelsregister darf die GmbH das Stammkapital für Betriebszwecke nutzen, zum Beispiel zur Anschaffung von Maschinen, Software und zur Einstellung von Personal.

Startkapital für eine UG

Im Gegensatz zur GmbH ist zur Gründung einer UG (Unternehmergesellschaft) deutlich weniger Stammkapital erforderlich: nämlich nur 1 Euro. Deshalb ist die UG vor allem bei Existenzgründern sehr beliebt, da viel weniger Kapital eingebracht werden muss, um das Geschäft starten zu können, als bei einer GmbH.

Bei einer UG muss das Stammkapital bei der Gründung vollständig hinterlegt werden. Solange das Stammkapital unter 25.000 Euro liegt, muss die UG außerdem 25 Prozent ihres Jahresüberschusses zum Aufbau von Rücklagen verwenden.

Startkapital für eine AG

Bei der Gründung einer AG spricht man nicht von Stammkapital, sondern von Grundkapital. Dieses muss mindestens 50.000 Euro betragen und kann von einem Gesellschafter bzw. Aktionär erbracht werden.

Es ist jedoch nicht möglich, eine AG als Einzelunternehmen zu gründen, wie es theoretisch bei einer GmbH oder einer UG möglich wäre. Der Aufsichtsrat einer AG muss sich aus mindestens drei Personen zusammensetzen, wobei eine davon der alleinige Aktionär sein kann.

Startkapital für eine Genossenschaft

Wer eine eingetragene Genossenschaft (eG) gründen möchte, ist in der Wahl frei, was die Höhe des Stammkapitals betrifft. Im Gesellschaftsvertrag legen die Gründungsmitglieder (die mindestens 3 an der Zahl sein müssen) die Höhe fest und der Genossenschaftsverband prüft im Anschluss, ob die Ausstattung an Eigenkapital angemessen ist.

Startkapital für eine GbR

Bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts handelt es sich nicht wie bei den vier vorgenannten Rechtsformen um eine Kapitalgesellschaft, sondern um eine Personengesellschaft. Gründer haften also mit ihrem Privatvermögen. Zur Gründung einer GbR sind mindestens zwei Personen erforderlich. Stammkapital wird keines benötigt. Das hebt die GbR von den bereits genannten Gesellschaften ab.

Wie kommt man an Startkapital für die Unternehmensgründung?

Um nicht nur die finanziellen Hürden, die mit der Rechtsform eines Unternehmens einhergehen, stemmen zu können, sondern um auch die Arbeit im Unternehmen anlaufen zu lassen, sind häufig sehr hohe Summen erforderlich. Gründer:innen verfügen in der Regel nicht über genügend Eigenkapital, um den Start zu finanzieren. Deswegen wird die Aufnahme von Fremdkapital erforderlich.

Förderkredite

Speziell zur Existenzgründung gibt es Fördermittel in unterschiedlichen Höhen, die von Förderbanken wie der KfW bereitgestellt werden. Ein Förderkredit wird nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern bei der Hausbank (oder einer anderen Bank der Wahl).

Da die KfW das Hauptrisiko bei Zahlungsausfall trägt, ist das Risiko für die Partnerbank geringer, sodass es für Existenzgründer:innen auf diese Weise einfacher ist, ein Darlehen für Startkapital zu erhalten.

Das Geschäftsvorhaben muss bei der Beantragung des Kredits sehr genau geschildert werden, das heißt, ein detaillierter Businessplan, der auch einen Finanzierungsplan enthält, sind dabei Pflicht.

Venture Capital

Eine andere Art, an Stammkapital zu kommen, stellt Venture Capital dar – im Deutschen auch als Wagniskapital bezeichnet. Die Geldgeber sind entweder private oder institutionelle Investoren, die im Gegenzug für ihre Investition Unternehmensanteile verlangen und sich später davon eine Rendite versprechen.

Das Überzeugen der Investoren vom Unternehmen und seinen Produkten oder Dienstleistungen ist hierbei die größte Herausforderung. Venture Capital eignet sich vor allem dann, wenn die Gründer:innen schon auf vorherige Gründungs- und Unternehmenserfolge verweisen können.

Business Angels

Finden Existenzgründer:innen einen Business Angel können sie gleich doppelt profitieren: finanziell und unternehmerisch. Business Angels sind nicht nur Investoren, sondern haben in den meisten Fällen auch Erfahrung in der Gründung und Unternehmensführung.

Sie können Startkapital bereitstellen und den Gründer:innen helfen, das Unternehmen aufzubauen. Im Gegenzug verlangen sie Mitspracherechte im Unternehmen und/oder Unternehmensanteile, die sie später mit einem Gewinn verkaufen wollen.

Bedarf an nötigem Startkapital berechnen

Damit man weiß, wie viel Startkapital nötig ist, muss man sein Geschäftsvorhaben in Zahlen darstellen. Dabei sollten sämtliche Aspekte des Unternehmens betrachtet werden und nicht nur der reine operative Prozess.

Bestenfalls hat man schon eine Wirtschaftlichkeitsrechnung durchgeführt und bewertet, ob man mit seinem Unternehmen überhaupt Geld verdienen kann. Die Kostenrechnung, die dabei erstellt wurde, geht ebenfalls in die Ermittlung des Bedarfs für das Stammkapital ein.

Über folgende Punkte sollten sich Gründer:innen zusätzlich Gedanken machen:

  • Wie hoch muss das Stamm-/Gründungskapital sein?
  • Wie viel Geld wird monatlich an die Gründer:innen ausbezahlt?
  • Welche Räumlichkeiten werden benötigt (Lagerhallen, Büroräume, Produktionshallen, etc.)
  • Welche Betriebsmittel sind notwendig? Maschinen, Fahrzeuge, etc.?
  • Werden Betriebsmittel geleast oder gekauft?
  • Wie hoch sind die Kosten für das Marketing?
  • Wie hoch sind die Kosten für das Personal?

Je nach Unternehmen können noch weitere Punkte relevant sein. All diese Kosten fasst man im Businessplan zusammen und hat schlussendlich den Kapitalbedarf für das Startkapital ermittelt.

Was ist Eigenkapital im Unternehmen?

Eigenkapital ist der Kapitalteil eines Unternehmens, der sich aus den eigenen finanziellen Mitteln zusammensetzt. Eigenkapital und Fremdkapital bilden zusammen das Gesamtkapital. Vor der Gründung eines Unternehmens, sollten Sie sich gründlich über die Vor- und Nachteile der Eigenkapitalfinanzierung informieren.

Was macht Eigenkapital?

Das Eigenkapital hat die wichtige Funktion der Sicherheit – sowohl für denjenigen, der es besitzt, als auch bei der Kreditaufnahme für den Geldgeber. In Unternehmen ist es das sichere Fundament, das in Krisenzeiten eine Insolvenz vermeidet.

Wie viel Eigenkapital für Gründung?

Generell solltest du immer möglichst viele freie Mittel zur Finanzierung deiner Gründung einsetzen. Dadurch bindest du dich nicht an Dritte. Expert:innen empfehlen, dass dein Eigenkapital-Anteil für die Unternehmensgründung nicht unter 20% der gesamten benötigten Summe liegen sollte.

Warum Eigenkapital?

Eigenleistungen werden bis zu einer gewissen Höhe als Eigenkapital für den Hauskauf akzeptiert. Je mehr Eigenkapital Sie beim Hauskauf einbringen, desto sicherer und günstiger wird die Finanzierung für Sie. Somit ist Eigenkapital beim Hauskauf ein wichtiger Baustein für Ihre Baufinanzierung.

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