Was passiert wenn man kifft

  1. Home
  2. Gesundheit
  3. Sucht und Drogen
  • Zahnarzt im Ausland
  • MaxDent
  • Forum Gesundheit
  • Gesundheit Digital

Cannabis-Konsum und seine Folgen:Sucht, Psychose, Führerscheinentzug

11. März 2018, 12:29 Uhr

Lesezeit: 3 min

Mehr als zwei Millionen Deutsche konsumieren gelegentlich oder regelmäßig Cannabis. Wie hoch ist ihr Risiko, davon abhängig zu werden? Welche Langzeitfolgen drohen den Konsumenten? Und macht Kiffen dumm? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Cannabis ist weit verbreitet - und in seinen Auswirkungen umstritten. Nicht alle möglichen Folgen sind zweifelsfrei belegt. Ein Überblick über die bisherigen Erkenntnisse.

Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?

Marihuana und Haschisch sind in Deutschland vergleichsweise leicht verfügbar. Oft kommen bereits Jugendliche über ihre Freunde in Kontakt mit Cannabis. Ob Kiffer allerdings später auch zu härteren Drogen greifen, ist umstritten.

Zwar gelangen sie durch den Kontakt zu einem Dealer leichter auch an andere illegale Drogen, die der Händler im Angebot hat. Dementsprechend berichten viele Konsumenten harter Drogen, dass sie zunächst neben Alkohol und Tabak auch Cannabis konsumiert haben.

Doch der Umkehrschluss, dass Cannabis automatisch als Einstieg in eine Drogenkarriere funktioniert, stimmt nicht: Nur eine Minderheit der Kiffer steigt später auf andere Drogen um, das legen allein schon Drogenstatistiken nahe: Etwa 26 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haaben laut Drogenbericht der Bundesregierung schon einmal eine illegale Droge konsumiert - zum Großteil Cannabis. Der Anteil der Erwachsenen, die schon einmal härtere Drogen probierten, liegt bei etwa sieben Prozent. Cannabis sei keine stärkere Einstiegsdroge als Alkohol oder Zigaretten, sagt Jost Leune, Geschäftsführer des Fachverbands Drogen- und Suchthilfe.

Macht Cannabis süchtig?

Man kann von Cannabis abhängig werden. "Es gibt in Deutschland etwa 2,5 Millionen Konsumenten. Wegen einer Cannabis-Abhängigkeit sind bundesweit etwa 30.000 Menschen in Behandlung", schätzt Leune. Würde man eine Dunkelziffer mit einrechnen, könne man von etwa 100.000 Abhängigen sprechen. In der internationalen Fachliteratur wird zum Teil von höheren Suchtraten ausgegangen. Bis zu zehn Prozent der Konsumenten werden demnach abhängig von Cannabis.

  • Seite 1 / 3

  • Weiter zu Seite 2
  • Auf einer Seite anzeigen

Cannabis kann positive und negative Gefühle auslösen oder verstärken. Jeder Rausch ist anders. Er hängt u. a. von der Umgebung, der Menge des THC sowie der Art des Konsums ab. Die Wissenschaft kann noch nicht zu 100 Prozent erklären, was im Gehirn passiert.

Wie wirkt Cannabis? Ganz genau kann man das nie vorhersagen. Denn Cannabis wirkt bei jedem Menschen anders. Viele Dinge beeinflussen die Wirkung, zum Beispiel die Umgebung und die eigene Laune. Es macht einen Unterschied, ob man abends alleine traurig auf dem Zimmer hockt oder gut gelaunt mit Freundinnen und Freunden eine Party schmeißt.

Manche Wirkungen können als positiv empfunden werden. Dazu zählen:

  • ein Rausch positiver Emotionen („high sein“)
  • ungewohnte Sprünge der Gedanken
  • das Gefühl, mit anderen „eins“ zu sein
  • alberne und lustige Gespräche, Lachflashs schon bei Kleinigkeiten 
  • der Körper entspannt und man fühlt sich „leicht“

Es gibt aber auch recht viele negative Wirkungen. Das große Risiko ist: Man weiß nie, wie das Cannabis bei einem selbst wirkt. Menschen, die zum ersten Mal probieren, sind besonders gefährdet – gerade wenn die Dosis hoch ist. Die negativen Wirkungen merkt man am meisten beim Fühlen, Denken und beim Gedächtnis.

Zu den negativen Wirkungen gehören:

  • Angst und Panikgefühle
  • Ein „Horrortrip“: Dabei kann man verwirrt sein und plötzlich das Gefühl bekommen, verfolgt zu werden
  • Filmriss
  • Übertriebene Empfindlichkeit
  • Halluzinationen: Man kann Dinge sehen, die gar nicht da sind
  • Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel. Auch ein Kreislaufkollaps ist möglich

Bei den synthetischen (künstlich hergestellten) Cannabinoiden werden diese negativen Wirkungen noch mal verstärkt. Im schlimmsten Fall kann der Konsum synthetischer Cannabinoide auch zum Tod führen.  

Was beeinflusst beim Cannabis das Rauschgefühl?

Zum einen kommt es auf die Menge des THC im Marihuana oder Haschisch an. Diese kann stark schwanken. Besonders Marihuanasorten, die nicht im Freien, sondern drinnen gezüchtet sind (sogenannte Indoor-Cannabis-Zucht), können einen hohen THC-Anteil haben. Außerdem spielt die Dosis eine wichtige Rolle, also die Menge, die jemand konsumiert. Mit höherer Dosis können sich die negativen Wirkungen verstärken.

Auch die Art und Weise, wie jemand kifft, beeinflusst die Wirkung. Wird Cannabis im Joint oder in der Haschischpfeife geraucht, setzt die Wirkung sehr schnell ein. Das liegt daran, dass der Wirkstoff über die Lunge direkt ins Blut geht – und damit ins Gehirn.

Beim Rauchen einer Wasserpfeife (Bong) atmet man viel mehr Rauch auf einmal ein als beim Joint. Aus diesem Grund wirkt die Bong viel schneller und intensiver als ein Joint. Deshalb sind die gesundheitlichen Gefahren größer.

Wenn jemand Cannabis über das Essen aufnimmt – in Space Cakes oder  Cookies zum Beispiel –, wird das THC langsamer als beim Rauchen aufgenommen. Es muss erst durch den Verdauungstrakt, um ins Blut und damit ins Gehirn zu kommen. Damit tritt die Wirkung oft verzögert und sehr plötzlich ein. Deshalb kommt es leicht zu einer zu hohen Dosierung. Außerdem hält die Wirkung länger an – je nach Dosis etwa fünf Stunden.

Cannabis lässt sich im Körper ziemlich lange nachweisen. Der Wirkstoff THC ist mehrere Stunden im Blut nachweisbar. Das Endprodukt, THC-Carbonsäure, kann sogar noch Wochen nach dem Konsum festgestellt werden. Das ist besonders bei häufigem Kiffen der Fall. Das liegt daran, dass die Carbonsäure fettlöslich ist und sich im Fettgewebe ablagert. Aus diesem Grund wird Cannabis im Körper nur langsam abgebaut. Ein Urintest kann bei einer Verkehrskontrolle positiv verlaufen, obwohl der Konsum Wochen zurückliegt. Informiere dich hier über die rechtlichen Folgen.   

Woher kommt beim Cannabis das „Rauschgefühl“?

Genau können Forscherinnen und Forscher das noch nicht sagen. Stand heute ist: Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn sind für die Wirkung da. Es gibt sie zweimal im Körper. Sie tragen die Namen „CB1- und CB2-Rezeptoren“. Die Rezeptoren dienen als „Andockstelle“ für die Cannabinoiden. Diese produziert der Körper normalerweise selbst und schüttet sie eigentlich nur dann aus, wenn die Neurochemie das Gehirn und den Körper im Gleichgewicht halten muss. Das ist bei vielen wichtigen Funktionen des Nervensystems der Fall: beim Schlaf, beim Blutdruck, bei der Steuerung des Herzens, beim Lernen, beim Gedächtnis, bei Bewegungen und beim Appetit.

            Wird gekifft, dockt das THC an die zwei Rezeptoren an – und nicht die körpereigenen Cannabinoide. Das THC übernimmt das System – und zwar komplett grundlos. Das ist so, als würde man einen Eimer Wasser auf den Weihnachtsbaum kippen, obwohl dieser gar nicht brennt. Der Eingriff in die normale Funktionsweise des Körpers hat deshalb auch viele Folgen. Mach dich unter dem Punkt Gesundheitliche Risiken schlau, welche das genau sind.

Wenn du dich für weitere wissenschaftliche Daten & Fakten interessierst, kannst du hier vorbeischauen:

    Wie verändert sich jemand der Kifft?

    Wirkung: Cannabis kann durch den Wirkstoff THC anregen, durch die Substanz CBD beruhigend wirken. Meist entspannt Hanf, verändert Sinnes-, Zeit- und Raumwahrnehmung, steigert den Appetit, je nach Stimmung intensivieren sich fröhliche bzw. traurige Gemütslagen.

    Wie schadet Kiffen den Körper?

    Durch den Joint wird im Atemtrakt deshalb mehr Teer abgelagert als bei einer Zigarette. Das Risiko für Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, chronischer Bronchitis oder anderen chronischen Lungenkrankheiten dürfte durch das Kiffen ebenfalls deutlich ansteigen. Kiffen kann die Spermabildung und den Menstruationszyklus stören.

    Was ist das Schlimmste was passieren kann wenn man kifft?

    Ein dauerhafter Konsum von Cannabis beeinträchtigt Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit sowie die Lungenfunktion. Das Risiko für Lungenkrebs ist erhöht – nicht zuletzt aufgrund des beigemischten Tabaks (wie etwa bei Joints).

    Wie alt wird ein Kiffer?

    Cannabis-Konsum Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass 40 Prozent der Männer, welche im späten Jugendalter einen hohen Drogenkonsum aufwiesen, eher im Alter von 60 Jahren oder früher verstarben als jene, die nie Drogen konsumiert hatten. Während des 42 Jahre langen Untersuchungszeitraums starben rund 4.000 Probanden.

    Toplist

    Neuester Beitrag

    Stichworte