Was passiert wenn man abitur nicht geschafft

Durchgefallen! Eine Horrorvorstellung für jeden Abiturienten. Während die Mitschüler sich auf den Abi-Ball vorbereiten, müssen nun andere Fragen geklärt werden.*

Kein Abi: Was jetzt?

Für Abiturienten ist die Nachricht, Abitur nicht bestanden, erst einmal ein Schock: Doch eine nicht bestandene Abiturprüfung ist zwar mehr als ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Vielleicht war die Prüfungsangst zu groß, die Motivation zu gering, die Fächerwahl nicht optional. Manchmal fehlen auch nur wenige Punkte zum Bestehen der Matura. Ein missglücktes Abitur kann eben viele Ursachen haben.

In einigen Fällen kann eine mündliche Nachprüfung zu den fehlenden Punkten verhelfen. Doch was tun, wenn diese Option nicht gegeben ist und das Abitur endgültig verloren scheint? Jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und die verschiedensten Möglichkeiten abzuwägen.

Wiederholung des Abiturs

Wer im Abitur durchfällt, bekommt in der Regel an seiner Schule einen weiteren Versuch gestattet. Dafür müssen allerdings die letzten beiden Schulhalbjahre der Qualifikationsphase wiederholt werden. Sprich: Du bleibst "sitzen" und schließt dich dem folgenden Abitur-Jahrgang an. Scheitert auch der zweite Versuch wird nur in begründeten Ausnahmefällen eine weitere Wiederholung genehmigt.

Anfechtung der Prüfung

Liegt das Scheitern in den Abschluss-Prüfungen an einer ungerechten Behandlung durch den Lehrer, sollte eventuell ein spezialisierter Anwalt eingeschaltet werden. Dieser kann beurteilen, ob eine Prüfungsanfechtung gegen das Ergebnis des Abiturs sinnvoll ist. 

Bei einem solchen Verfahren können die fehlenden Punkte im Abitur oder eine sofortige Wiederholung der Prüfung eingeklagt werden. Hierbei ist es wichtig, dass man sich zügig nach dem Nichtbestehen bei seinem Rechtsbeistand meldet und konkrete Gründe für die Anfechtung nennen kann.

Mit einer Prüfungsanfechtung kann man zum einen gegen fehlerhaftes Verhalten seitens der Prüfer vorgehen, also z.B. gegen unzulässigen Prüfungsstoff oder eine fehlerhafte oder komplizierte Aufgabenstellung. Aber auch Lärmbelästigung oder ein Ausfall der Heizung mitten im Winter kann ein Grund für die Klage sein. 

Zum anderen kann auch eine fehlerhafte Bewertung bemängelt werden: Hat der Prüfer Antworten nicht vollständig aufgenommen und richtig bewertet? Hat er den "Antwortspielraum" des Prüflings zu sehr eingeschränkt? Hat der Prüfer nicht neutral und vorbehaltslos geurteilt? Dies zu beweisen kann allerdings sehr schwer sein. Zumal das deutsche Schulrecht den Schüler in der Beweispflicht sieht: Du musst nachweisen können, dass deine Leistung besser war als deine Note.

Der zweite Bildungsweg

Ein weiteres Jahr an der Schule hört sich für viele sicherlich genauso reizvoll an wie ein Gerichtsprozess. Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit: Begleitend zu einer beruflichen Ausbildung oder einem anderweitigen Job kannst du das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholen. Verschiedene Institutionen bieten ein solches Angebot an, z.B. Abendschulen, ein Kolleg oder Volkshochschulen. Auch ein Fernstudium oder sogar ein Online-Abitur führen zum Ziel.

Daneben ist es möglich, sich um eine Zulassung zum so genannten Externen-Abitur zu bemühen: hierbei lernst du selbstständig und bist dann als externer Teilnehmer bei einer staatlichen Abiturprüfung dabei. Die Voraussetzungen für die Zulassung zu diesem Modell unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. In jedem Fall musst du dich an die zuständige Schulbehörde wenden.

Studium ohne Abitur

In allen deutschen Bundesländern bieten Universitäten Plätze für Studierende ohne Abitur an. Erforderlich dafür ist eine Berufsausbildung und zwei bis fünf Jahre Berufserfahrung. Der Haken an der Sache: Die Plätze sind stark begrenzt und man darf sich nur für ein Studienfach bewerben, in dem man beruflichen Kenntnisse vorweisen kann. 

Vor der Immatrikulation muss in den meisten Fällen einen Eignungstest, ein Auswahlgespräch oder sogar ein einjähriges Probestudium absolviert werden.

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Natürlich ist ein nicht bestandenes Abitur ein großer Schock: Während die Klassenkameraden fröhlich ihre nächsten Schritte planen und sich auf den bevorstehenden Abiball freuen, erwartet einen selbst ein weiteres Jahr an der Schule, damit man die Abiturprüfungen ein zweites Mal in Angriff nehmen kann. Oder man schlägt ohne Abitur einen anderen Weg ein. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten Ihnen offenstehen, wenn Sie Ihr Abi nicht geschafft haben.

Das Abi wiederholen

Das Scheitern bei Abschlussprüfungen kann viele Ursachen haben: Vielleicht leiden Sie unter Prüfungsangst, hatten nur wenig Motivation oder Sie konnten sich aufgrund persönlicher Umstände nicht ausreichend vorbereiten. Manchmal besiegeln auch nur wenige fehlende Punkte Ihr Schicksal. In den meisten Fällen haben Sie die Möglichkeit, an einer mündlichen Nachprüfung teilzunehmen, die Ihnen die fehlenden Punkte sichern könnte.

Fallen Sie durch die Abiturprüfung durch, können Sie in der Regel einen zweiten Versuch starten. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die beiden Schulhalbjahre – also die Qualifikationsphase 3 und 4 – zu wiederholen sind. Sie bleiben also sitzen und steigen in das Abitur des nächsten Jahrgangs ein. Aber Achtung: Scheitert auch dieser Versuch, wird nur in seltenen Fällen und mit guter Begründung ein Drittversuch gestattet.

Abitur nicht geschafft: Den zweiten Bildungsweg nutzen

Haben Sie Ihr Abitur nicht bestanden und wollen die Qualifikationsphase nicht wiederholen, bietet sich der sogenannte zweite Bildungsweg an: Das bedeutet, dass Sie Ihr Fachabitur oder Abitur während einer beruflichen Ausbildung oder berufsbegleitend nachholen. Verschiedene Institutionen wie Abendschulen, Volkshochschulen oder Kollegs bieten diese Möglichkeit. Alternativ sind auch ein Fernstudium und sogar ein Online-Abitur anerkannte Möglichkeiten.

Die Prüfung anfechten

Sind Sie davon überzeugt, dass das Scheitern bei den Abitur-Prüfungen nicht an Ihrer Leistung liegt, können Sie einen Anwalt hinzuziehen, der Ihnen sagt, ob eine Prüfungsanfechtung Sinn macht. Ist dies der Fall, kommt es zu einem Verfahren, das Ihnen unter Umständen die Option eröffnet, eine zeitnahe Wiederholung der Prüfung einzuklagen, um die fehlenden Notenpunkte zu erlangen. Wichtig ist, dass Sie sich umgehend nach dem Durchfallen um Rechtsbeistand kümmern und gute Gründe nennen: Vielleicht liegt ein Fehlverhalten des Prüfers vor – dabei kann es sich zum Beispiel um unzulässigen Prüfungsstoff, eine falsche Bewertung Ihrer Leistung oder eine zu komplizierte und fehlerhafte Aufgabenstellung handeln. Dies zu beweisen, ist allerdings äußert schwer, weshalb sich viele Durchgefallene zunächst um eine mündliche Nachprüfung bemühen. Denn Sie als Schüler stehen unter der sogenannten Beweispflicht: Das heißt, Sie müssen nachweisen können, dass die Benotung Ihrer Leistung nicht angemessen war.

Studium ohne Abi: Geht das eigentlich?

Auch wenn Sie Ihr Abi nicht bestanden haben und keine der bisher genannten Möglichkeiten in Anspruch nehmen möchten, können Sie studieren – vorausgesetzt, Sie verfügen über eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie 2 bis 5 Jahre Berufserfahrung in einem fachnahen Bereich des angestrebten Studiums: In Deutschland gibt es zahlreiche Universitäten, die einzelne Studienplätze für Studienbewerber ohne Abitur anbieten. Allerdings sind diese Plätze rar und der Andrang ist groß – die Chance, einen Platz zu bekommen, ist also verhältnismäßig klein. Haben Sie es in die Vorauswahl geschafft, folgen meist ein Eignungstest sowie ein Auswahlgespräch. Manchmal ist es sogar notwendig, ein einjähriges Probestudium zu absolvieren.

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Was für ein Notendurchschnitt braucht man um Abitur zu bestehen?

Um „das Abitur zu bestehen“, muss man in zwei Teilqualifikationen, die zusammen die Gesamtqualifikation bilden, jeweils eine Mindestpunktzahl erreichen: in der Qualifikation in Block I (Qualifikationsbereich) mindestens 200 Punkte, in der Qualifikation in Block II (Prüfungsbereich) mindestens 100 Punkte.

Was tun um Abi zu bestehen?

Die besten Tipps vor dem Abitur.
Abitur Tipp 1:. Planung ist Alles. ... .
Abi Tipp 2: Lass dir Zeit. Ebenfalls ein hilfreicher Abitur Tipp ist, Pausen zu machen. ... .
Abitur Tipp 3: Teil dir deine Zeit ein. ... .
Abi Tipp 4: Trinke ausreichend. ... .
Abitur Tipp 5: Geh feiern!.

Wann besteht man sein Abi nicht NRW?

Eine mündliche Nachprüfung ist in schriftlichen Abiturfächern möglich. Falls du die Mindestanzahl an 100 Punkten bzw. 25 Punkten in mind. zwei Fächern nicht erreicht hast, ist die Nachprüfung für dein Abitur unausweichlich.

Wie oft kann man in Bayern das Abitur wiederholen?

(2) 1Eine nicht bestandene Prüfung kann frühestens nach einem Jahr und nur einmal wiederholt werden. Die Prüfung kann nur als Ganzes wiederholt werden. (3) 1Ein Rücktritt von der Prüfung muss bis spätestens zwei Wochen vor Beginn der schriftlichen Prüfungen schriftlich bei der Schule erklärt werden.

Wann fällt man im Abi durch Bayern?

Bei insgesamt mindestens 300 Punkten gilt es als bestanden.

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