Was kann man tun wenn der Anwalt Fehler macht?

Das Verhältnis zwischen einem Anwalt und seinem ‚Kunden‘ (die Praxis verwendet die Begriffe Klient oder Mandant) wird im sog. ‚Auftrag‘ geregelt. Die Pflicht des Anwalts ist es dabei, die Interessen seines Mandanten nach bestem Wissen und Gewissen zu wahren. Macht der Anwalt dabei Fehler, indem er z. B. Fristen verpasst, den Mandanten nicht über (vor allem finanzielle) Risiken aufklärt oder die aktuelle Rechtsprechung nicht kennt, so haftet er gegenüber dem Mandanten für den daraus entstandenen Schaden.

Wir vertreten ausschliesslich Geschädigte in Personen- und Sachschadenfällen und haben uns aufgrund dieser Spezialisierung und der Tatsache, dass wir in der ganzen Deutschschweiz tätig sind, ein sehr grosses Know-how erarbeitet. Leider sehen wir aber immer wieder, dass sich auch Anwaltskolleginnen und –kollegen an Personenschadenmandate ‚heran wagen‘, denen es am entsprechenden Fachwissen und der notwendigen Erfahrung fehlt. Ist dem Geschädigten dadurch Schaden entstanden, so zögern wir nicht, solche Mandate zu übernehmen und auch gegen Kolleginnen und Kollegen vorzugehen.

Wir verfügen über grosse Erfahrung in der Vertretung von Anwaltshaftpflichtfällen und beraten Sie gern.

Sie haben einen Prozeß verloren, obwohl Ihr Anwalt vorher gesagt hat "kein Problem"? - Das könnte ein Fall der Anwaltshaftung sein!

Sie bekommen ein klageabweisendes Urteil, in dem Ihr Anspruch als "verjährt, verfristet oder unsubstantiiert" bezeichnet wird? - Das könnte ein Fall der Anwaltshaftung sein!

Ihr Anwalt behauptet, die Rechtsprechung habe sich seit Annahme des Mandats geändert und deshalb könne er nun nichts mehr für Sie tun? - Das könnte ein Fall der Anwaltshaftung sein!

Ihr Anwalt hat einen Vertrag für Sie entworfen, bei dessen Durchführung nun erhebliche Probleme auftreten ? - Das könnte ein Fall der Anwaltshaftung sein!

Sie glauben, Ihr Anwalt hat einen Fehler gemacht, wissen aber nicht, wo dieser liegt? 

Wir wissen, dass viele Anwälte Fehler machen, es aber nicht zugeben können oder wollen. Wir legen den Finger in die Wunde und verhelfen Ihnen zu Ihrem guten Recht.

Bei verlorenen Gerichtsprozessen kann RA Spirgath häufig schon bei Durchsicht des gerichtlichen Urteils erste Anzeichen auf ein Anwaltsverschulden erkennen.

Verlassen Sie sich niemals darauf, dass Ihr Fall bei Ihrem Anwalt in "guten Händen" ist. Halten Sie vielmehr regelmäßigen Kontakt mit Ihrem Anwalt und werden Sie argwöhnisch, wenn eine Kontaktaufnahme über längere Zeit (3-4 Wochen) nicht möglich ist.

RA Spirgath kennt die Hintergründe der Anwaltshaftung und hilft Ihnen, Anwaltsfehler zu identifizieren und Schadensersatz zu erhalten.

Lesen Sie bei Beispielen aus unserer Praxis und/oder aktuelle Rechtsprechung, welche Anwaltsfehler passieren, wie sie vertuscht werden und wie man ihnen beikommen kann.

Was kann man tun wenn der Anwalt Fehler macht?

Bild: Haufe Online Redaktion

Die Beauftragung eines Rechtsanwalts ist regelmäßig auf die Erbringung einer Dienstleistung in Form eines Geschäftsbesorgungsvertrages gerichtet. Der Anwalt schuldet dabei zwar nicht den Eintritt eines bestimmten Erfolges. Er haftet dem Mandanten gegenüber aber für die ordnungsgemäße Erfüllung der Dienstleistung.  

Umfangreiche Rechtsprechung zur Anwaltshaftung

Verletzt der Anwalt schuldhaft seine Pflichten aus dem mit ihm geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag, hat er dem Mandanten den daraus resultierenden Schaden zu ersetzen.

Die zur Anwaltshaftung ergangene Rechtsprechung ist ausufernd, denn dDie Gerichte müssen sich immer wieder mit Regressfällen geschädigter Mandanten befassen. Die an die Anwälte gestellten Anforderungen an die Erbringung ihrer Dienstleistung sind hoch. Die Kenntnis der aktuellen Gesetzeslage und der höchstrichterlichen Rechtsprechung wird vorausgesetzt. Nicht selten passieren daher Fehler. Gleichwohl suchen die Mandanten oft vergeblich einen Schuldigen für den erfolglosen Ausgang eines geführten Rechtsstreits. Eine Haftungsursache besteht nämlich nur, wenn der Mandant den Rechtsstreit ohne den Fehler des Anwalts gewonnen hätte.

Anwaltshaftung und Pflichten des Rechtsanwaltes

Der Anwalt ist im Rahmen der Mandatsbearbeitung nicht gehalten, selbst den Sachverhalt zu erforschen, sondern kann von den Angaben seines Mandanten ausgehen. Er muss lediglich geeignete Fragen stellen, um den Sachverhalt so zu ermitteln, dass eine Prüfung der Rechtslage möglich ist. Er hat zu prüfen, ob und ggf. auf welchem Weg das vom Mandanten gewünschte Ziel erreicht werden kann. Dabei hat er grundsätzlich den sichersten Weg zu wählen. Er muss den Mandanten umfassend rechtlich beraten und vor voraussehbaren und vermeidbaren Risiken warnen. Erfüllt er diese Pflichten nicht und resultiert dem Mandanten daraus ein Schaden, ist der Anwalt in der Haftung.

Was ist Anwaltshaftung: Definition

Unter Anwaltshaftung versteht man die Haftung des Anwalts gegenüber dem eigenen Mandanten wegen schuldhafter Pflichtverletzung aus dem Mandatsvertrag. Dagegen haftet er nicht für eine erfolgreiche Durchsetzung der möglicherweise bestehenden Ansprüche aus einem Rechtsfall.

Anwaltshaftung Schema

Was ist zu hinterfragen, um abzuschätzen, ob ein Haftungsfall vorliegt?

  • Auftragserteilung an den Anwalt zur Klageerhebung wegen einer Forderung
  • Fehler des Anwalts bei Ausführung des Auftrags
  • Infolgedessen: Abweisung der Klage
  • Nachweis erforderlich, dass der Klage ohne den anwaltlichen Fehler stattgegeben worden wäre und die Forderung beim Beklagten hätte beigetrieben werden können
  • Rechtsfolge: Schadenersatzpflicht des Anwalts in Höhe der Forderung

Verjährung der  Anwaltshaftung

Schadenersatzansprüche aus Anwaltshaftung unterliegen der regelmäßigen Verjährung von 3 Jahren. Die Verjährungsfrist beginnt in dem Zeitpunkt, in dem der Mandant Kenntnis von der Pflichtverletzung des Anwalts hat oder bei Anwendung der gebotenen Sorgfalt hätte haben müssen. Dies ist regelmäßig mit Erlass der klageabweisenden erstinstanzlichen Entscheidung der Fall; in dem Zeitpunkt beginnt die Verjährung zu laufen.

Anspruchsgrundlage und Haftungsumfang der Anwaltshaftung

Die Anspruchsgrundlage für die Anwaltshaftung ergibt sich aus dem als Dienstvertrag (§ 611 BGB) zu qualifizierenden Geschäftsbesorgungsvertrag i. V. m. §§ 280 ff. BGB. Zwecks Ermittlung des dem Mandanten entstandenen Schadens wird

  • ein Vergleich zwischen seiner Vermögenslage infolge der Pflichtverletzung
  • und der hypothetischen Vermögenslage ohne Pflichtverletzung

angestellt. Der geschädigte Mandant ist so zu stellen, wie er stehen würde, wenn der Anwalt seine Pflichten nicht verletzt und ihn korrekt beraten hätte.

Kann man gegen Anwalt vorgehen?

Sind Sie der Ansicht, dass eine Rechtsanwältin bzw. ein Rechtsanwalt anwaltliche Berufspflichten verletzt hat, können Sie kostenfrei schriftliche Beschwerde bei der Rechtsanwaltskammer München, Tal 33, 80331 München einreichen. In der Beschwerdeeingabe muss mitgeteilt werden, was passiert ist (Sachverhalt).

Kann ich meinen Anwalt verklagen?

Klage gegen den Rechtsanwalt Das kann auch der Fall sein, wenn es überraschender Weise zur Niederlegung vom Mandat kommt und dem Klienten dadurch Einbußen entstehen. Dann könnten Sie Ihren Rechtsanwalt verklagen, denn die Haftung liegt beim Rechtsanwalt, wenn eine Falschberatung etwaige Vermögensdefizite hervorrief.

Wann macht sich ein Anwalt strafbar?

Strikte Schweigepflicht. Der Anwalt/die Anwältin macht sich strafbar, wenn er/sie diese nicht einhält, § 203 StGB. Man darf bei ihm nichts zu Ihnen beschlagnahmen, § 97 StPO.

Wann handelt Anwalt grob fahrlässig?

Anders als die einfache Fahrlässigkeit ist die grobe Fahrlässigkeit gesetzlich nicht definiert. Letztere liegt vor, wenn eine Person ihre Sorgfaltspflicht in hohem Maß verletzt sowie unbedacht und unvorsichtig handelt. Das heißt, die grobe Fahrlässigkeit gilt als eine gesteigerte Form der Fahrlässigkeit.