Theorie, Praxis, Interpretation
Editor(s): Richterich, R. (Bern)
Colombo, J.P. (Bern)
Richterich R, Colombo JP (eds): Klinische Chemie. Theorie, Praxis, Interpretation. Basel, Karger, 1978, pp 1-93
(DOI:10.1159/000401265)
1. Allgemeine klinische Chemie | |
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Dieser Bereich laborärztlicher Tätigkeit wird unterteilt in Klinische Chemie und Immunchemie, Hämatologie (Diagnostik von Erkrankungen des Blutes), sowie Hämostaseologie (Diagnostik von Gerinnungsstörungen). Hier wird mengenmäßig die größte Zahl der Untersuchungen erbracht.
In der Klinischen Chemie und Immunchemie werden chemische Parameter bzw. Enzymaktivitäten und Proteine im Serum bestimmt. Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgt häufig im Vergleich zu so genannten „Referenzbereichen". Referenzbereiche werden in geeigneten Studien so festgelegt, dass 95 % der Messwerte von als gesund definierten Personen einer gut charakterisierten Population (z.B. Männer, Frauen, Kinder einer Altersgruppe etc.) in diesem Bereich liegen (95 %-Perzentile). Die Zustände „gesund" und „krank" weisen im Allgemeinen einen Übergangsbereich auf, so dass die Messergebnisse eines Referenzkollektivs sich mehr oder weniger überlappen mit den Messergebnissen eines kranken Kollektivs. Die Größe des Übergangsbereichs ist jeweils abhängig von der Sensitivität und Spezifität der Methode.
Bei Verlaufsuntersuchungen ist zu beurteilen ob der Unterschied zwischen zwei Messwerten durch eine pathologische Veränderung hervorgerufen wurde oder im Bereich der Messungenauigkeit liegt. Daten zur "Kritischen Differenz" sowie zur Messungenauigkeit sind abhängig vom jeweiligen Labor sowie der Untersuchungsmethode und können auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden.
Eine differenzierte hämatologische Diagnostik beginnt mit einem „kleinen Blutbild", bei dem die Zellen des Blutes (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) gemessen werden. Die Morphologie der Blutzellen wird mit dem Differentialblutbild beurteilt, wobei hier eine große Erfahrung notwendig ist. Blutzellen können zusätzlich mit Hilfe so genannter durchflußzytometrischer Verfahren weiter differenziert werden. Die Anwendung dieser Methode hat vor allem in der Diagnostik von Leukämien und bei der Aufdeckung von Immundefekten Bedeutung.
Die Hämosteaseologie dient zur Erkennung angeborener und erworbener Störungen der Blutgerinnung, wobei hier durch Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung „Hämostaseologie" eine besondere Kompetenz im MVZ vorhanden ist. Dies betrifft vor allem auch die Beratung der behandelnden Ärzte bezüglich Therapie von Gerinnungsstörungen mit entsprechenden Medikamenten.
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1 Definition
Klinisch ist ein Begriff der medizinischen Umgangssprache, der je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben kann.
Meistens wird klinisch als Kurzform für "klinische Zeichen" oder das "klinische Bild", also für direkt erkennbare Symptome und Beschwerden des Patienten benutzt. Der Begriff dient dabei zur Abgrenzung gegenüber anderen, "paraklinischen" Formen der Diagnostik.
2 Beispiele
- Klinisch hat der Patient Durchfall, in der Stuhluntersuchung wurden Noroviren festgestellt.
- Der Stuhl war positiv auf Noroviren, der Patient hat aber keine Klinik (d.h. keinen Durchfall und/oder Erbrechen).[1]
3 Weitere Bedeutungen
"Klinisch" kann sich auch allgemein auf den Krankheitsverlauf oder die Arbeit mit Patienten beziehen. Das beste Beispiel hierfür ist "klinisch relevant". Die "klinische Chemie" ist ein Bereich der Chemie, der mit der Patientenbetreuung zu tun hat, Biochemie ist dagegen ein "vorklinisches" Fach.
Außerdem kann klinisch auch "im Krankenhaus" bedeuten, wie in der sprichwörtlichen Verwendung "klinisch rein".
siehe auch: subklinisch, Kliniker
4 Fußnoten
- ↑ Dies ist keineswegs ungewöhnlich, da Patienten nach einer Norovirus-Infektion wochen- oder monatelang Viren in niedriger Dosis ausscheiden können.
Diese Seite wurde zuletzt am 19. Oktober 2022 um 15:08 Uhr bearbeitet.