Was braucht man alles für ein pferd checkliste

Ein Pferdekauf ist eine der schönsten Dinge, auf die man sich als Pferdemensch freuen kann. Damit aus der Erfüllung eines Traums kein Albtraum wird, haben wir hier eine Checkliste für Dich…

Vor der Suche

Bevor Du Dich überhaupt auf die Suche begibst, solltest Du Dir darüber im Klaren sein, dass ein Pferd große Verantwortung mit sich bringt. Im Idealfall findest Du hier einen Partner für’s Leben und nicht nur einen Lebensabschnittsgefährten. Umso wichtiger, Dir alle Eventualitäten vor Augen zu führen. Wirf dabei auch mit in die Waagschale, dass Dein jahrelanger Partner irgendwann altert und ganz andere Bedürfnisse entwicklen wird. Ein Pferdekauf ist also nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte!

Vor dem Kauf: Was für ein Pferd suchst Du?

Wenn Du Dir sicher bist, dass ein Pferd bei Dir einziehen soll, kannst Du den nächsten Gedankenschritt machen und Dich an die Kostenkalkulation setzen.

Überlege Dir, wo Dein Limit für den Kaufpreis liegt. Ein rohes Pferd oder ein Freizeitpartner sind oftmals deutlich günstiger, als ein talentiertes Sportpferd. In diesem Zuge musst Du Dir auch klar machen, was Du Dir von Deinem Partner wünscht. Möchtest Du regelmäßig an Turnieren teilnehmen oder reizt Dich vielmehr der tägliche Ausritt? Schnell wirst Du merken, wie Dein Traumpferd aussehen und sein sollte. Danach kannst Du Dich beispielsweise in online Pferdemärkten herausfinden was Pferde kosten, die Deine Anforderungen erfüllen.

Vor dem Pferdekauf: Die Kostenkalkulation

Lege außerdem ein Budget für die Erstausstattung fest. Beachte dabei aber, dass es mehr Sinn macht, qualitätsvolle Produkte zu kaufen. Bei einer schlechten Qualität besteht das Risiko, dass Du Deine Ausrüstung mehrfach ersetzen musst. Dann investiert Du nämlich langfristig meist mehr, als wenn Du von vorne herein auf mehr Qualität gesetzt hättest.

Kalkuliere zusätzlich ein, dass Du monatlich Geld für Schmied und Tierarzt ausgeben könntest. Idealerweise eröffnest Du noch ein „Notgroschen“-Konto bei einer Bank, auf der Du monatlich eine Summe X einzahlst, damit Du für den Ernstfall gewappnet bist. Außerdem solltest Du Dich nach Versicherungen umsehen und abwägen, welche für Dich Sinn machen und wo Du ein Risiko eingehen möchtest.

Höre Dich in Deiner Umgebung bei den Ställen um, damit Du weißt, welche laufenden Kosten auf Dich zukommen. Je nachdem, ob Dein Pferd in Vollpension, Teilpension oder Selbstversorgung steht, fallen auch unterschiedliche Kosten an. An dieser Stelle musst Du Dich auch schon einmal mit dem Gedanken befassen, wer sich um Dein Pferd kümmert, wenn Du mal keine Zeit hast. Eine Reitbeteiligung kann aus verschiedenen Gründen die richtige Wahl für Dich sein: Du hast etwas mehr „Freizeit“, erhältst ein wenig Unterstützung bei den laufenden Kosten und weißt Dein Pferd immer in den gleichen und guten Händen.

Hast Du Dich für einen Reitstall entschieden, solltest Du dort nach Kapazitäten fragen. Ist in Deinem Traumstall kein Platz, kannst Du Dich mit Sicherheit auf die Warteliste setzen lassen. Auch solltest Du jetzt bereits nach Schmied und Tierarzt Ausschau halten, damit die Dich im Hinterkopf behalten.

Während des Kaufs

Hast Du alle wichtigen Informationen zusammengefasst und bist nun dabei, aktiv nach Pferden zu suchen, solltest Du folgende Punkte beim Ausprobieren beachten:

• nimm eine unabhängige Begleitung mit, die Ahnung von Pferden hat
• wenn das Pferd bereits geritten ist, dann solltest Du es auch unter dem Sattel ausprobieren. Idealerweise probierst Du es mehrfach aus, auch und vor allem in der Disziplin, in der Du mit dem Pferd unterwegs sein möchtest
• schau Dir ganz genau an, wo das Pferd herkommt: was machen die anderen Pferde auf Dich für einen Eindruck?
• lass das Pferd von einem Tierarzt untersuchen und hole bei Zweifeln (beispielsweise der Lage eines Chips) eine zweite, versierte Meinung ein
• halte im Vertrag alles schriftlich fest, beispielsweise Garantien, Probezeiten, eventuelle Mängel oder Aussagen über den Charakter oder die Fähigkeiten des Pferdes

Nach dem Pferdekauf

Hast Du endlich die Nadel im Heuhaufen gefunden, so wir es Zeit, Deinen neuen Partner mit in Euer neues Heim zu bringen. Gib Euch beiden genug Zeit, um Euch im Alltag aneinander zu gewöhnen. Jetzt solltest Du auch einen Termin mit Deinem Sattler und Deinem Schmied vereinbaren, um passende Ausrüstung und den nächsten Schmiedtermin festzulegen.

Ansonsten hast Du jetzt nur noch einen Punkt auf der Checkliste: die Zeit genießen und Dich über Deinen Freund für’s Leben freuen!

Fällt Dir noch etwas Wichtiges ein? Dann schreib es uns gerne in die Kommentare!

Das Putzzeug – eine Wissenschaft für sich?

Wenn man das Sortiment an Putzzeug sieht, dass es in Shops für Reitzubehör zu kaufen gibt, kann man sich schon mal fragen, ob man das wirklich alles braucht. Natürlich braucht man das nicht alles. Zunächst einmal solltest du dir die Erstausstattung für dein Pferd wie oben beschrieben zulegen. Diese kannst du später beliebig erweitern.

Falls du dich über die Haarbürste wunderst: Probiere es einfach mal aus! Der klassische Mähnenkamm ist einfach ungeeignet für die Pflege von längeren Mähnen und Schweif, weil er viel zu unflexibel ist und so zu hohem Haarverlust führt.

Erfahrungsgemäß entwickelt jeder Pferdebesitzer und auch jedes Pferd eigene Vorlieben für besonderes Reitzubehör wie zum Beispiel Bürsten. Ich liebe die Wonderbrush – für Dreckverkrustete und stark haarende Pferde genau das Richtige! Manch anderer verwendet hierfür lieber einen Zackenstriegel oder eine Wurzelbürste. Auch besonders weiche Kuschelbürsten für den Kopf lassen sich manche Pferde gerne gefallen.

Mein Tipp: Starte mit der Grundausrüstung in deinem Putzkasten und erweitere ihn dann später stückweise, falls dir etwas fehlt!

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