Makita, der Hersteller mit einem unglaublich großen Angebot an verschiedenen Werkzeugen, Modellen und Sets. Nur bei den Bezeichnungen der Sets musst du erstmal den Durchblick behalten. Was bedeuten die Set Bezeichnungen von Makita eigentlich? Wofür stehen die einzelnen Buchstaben der Makita Sets? Und was bedeuten die Maschinenbezeichnungen an sich? Um dir diese Fragen zu beantworten, haben wir eine umfangreiche Auflistung und Erklärung zu den einzelnen Set-Kürzeln und Buchstaben erstellt. Weiter unten findest du auch noch eine Liste über die einzelnen Modellbezeichnungen der Maschinen und deren Bedeutung.
Was bedeuten die Set-Bezeichnungen bei 14,4V & 18V Akku-Maschinen?
Z = Solo Maschine im Karton geliefert. (Eventuell kleines Zubehör dabei wie ein Tragegurt o.ä. - Lieferumfang beachten!)
R = LXT Schnellladegerät DC18RC
P = LXT Doppel-Ladegerät DC18RD
S = CXT Schnellladegerät DC10SA
N = CXT & LXT Multi-Schnellladegerät DC18RE
Die Akkus im Überblick:
H1 = 1,3 Ah Akku
H = 2x 1,3 Ah Akku
Y1 = 1x 1,5 Ah Akku
Y = 2x 1,5 Ah Akku
A1 = 1x 2,0 Ah Akku
A = 2x 2,0 Ah Akku
F1 = 1x 3,0 Ah Akku
F = 2x 3,0 Ah Akku
M1 = 1x 4,0 Ah Akku
M = 2x 4,0 Ah Akku
T1 = 1x 5,0 Ah Akku
T = 2x 5,0 Ah Akku
G1 = 1x 6,0 Ah Akku
G = 2x 6,0 Ah Akku
J = MAKPAC (Transportkoffer)
➔ Beispiele:
ZJ wäre also die Solomaschine im Makpac (Die Ausführung des Makpacs im Lieferumfang)
TJ wären zwei 5,0 Ah Akkus und die Lieferung im Makpac
RTJ wären Schnellladegerät, zwei 5,0 Ah Akkus und die Lieferung im Makpac
X = Lieferung im Systemkoffer
➔ Beispiele:
ZX wäre also die Solomaschine im im Systemkoffer
F1X wären ein 3,0 Ah Akku und die Lieferung im Systemkoffer
RF1X wären Schnellladegerät, ein 3,0 Ah Akku und die Lieferung im Systemkoffer
V = Mit Staubabsaugsystem
Q = Bulk Spezifikation: Die Bulk-Version eines Produkts ist das eigentliche Gerät, ohne Handbuch, Zubehör oder Extras
Weitere Kürzel für besondere Eigenschaften oder Kabelmaschinen:
A = Mit Bremse
B = Mit doppelter Isolierung
C = Mit Konstantelektronik oder BCV
D = DC Tools
F = Mit Arbeitslicht
H = Hochdruck-Bauspule
J = Im Makpac geliefert
K = Koffer
L = Symmetrischer Schlaufengriff oder Staubklasse L
M = Art des Ambosses oder Staubklasse M
N = Art von Amboss
P = Mit Paddelschalter
Q = Bulk Spezifikation: Die Bulk-Version eines Produkts ist das eigentliche Gerät, ohne Handbuch, Zubehör oder Extras
R = Mit Anti-Neustartfunktion
S = Mit Soft-Start
T = Schnellwechsel-System
U = Mit Fahrradgriff/U-Griff an der Sense
V = Mit Variabler Geschwindigkeit
X = Mit Zubehör
Y = Mit Zubehör
Z = Solo Maschine im Karton geliefert. (Eventuell kleines Zubehör dabei wie ein Tragegurt o.ä. - Lieferumfang beachten!)
Was bedeuten die Maschinenkürzel?
Ein D vor dem Maschinenkürzel steht für die Kompatibilität mit folgenden Akkus: 1,5; 3,0; 4,0; 5,0; 6,0 Ah.
Ein B steht für die Kompatibilität mit dem 3,0 Ah Akku.
Die Nummer direkt dahinter ist die Modellbezeichnung.
➔ Beispiel: DGA513T1J
D = Kompatibilität der Akkus
GA = Winkelschleifer
513 = Modellbezeichnung
T1J = 1x 5,0 Ah Akku und Lieferung im Makpac
Die Maschinenkürzel (10,8; 14,4; 18V) alphabetisch geordnet:
Falls wir ein Kürzel vergessen haben, du Ergänzungen, Fragen oder Anmerkungen hast ➔ immer gerne rein damit in die Kommentare :)
Die vorgestellte Maschine wurde mir für diesen Test von dem Holzfachmarkt Gerschwitz zur Verfügung gestellt.
Sehr lange hat es gedauert, bis Festool im Frühjahr 2012 mit einem Nachfolger für die beinahe legendäre TS 55 EBQ auf den Markt kam. Die gute TS 55 war in manchen Sachen schon etwas angegraut und was zusätzliche Features anbelangt nicht mehr auf gleicher Höhe z.B. mit der Makita SP6000 oder der MT 55 cc von Mafell. Dies ist jetzt keine Kritik, war die TS 55 doch mit der Vorreiter der Tauchsägen.
Die neue "R" bringt einige Neuerungen mit, u.a:
- Der Spaltkeil wurde durch einen Führungskeil ersetzt, der es ermöglicht die Tauchsäge in einen schon bestehenden Schnitt leicht einzuführen
- Eine Winkelverstellung mit Hinterschnittfunktion von -1° bis 47°
- Ein griffiger Schnitttiefenanschlag mit werkzeugloser Feineinstellung
- Die Möglichkeit die Schnittiefe gleichzeitig für die Verwendung mit Führungsschiene als auch ohne abzulesen
- Einen flaches Gehäuse für wandnahe Schnitte mit nur 12mm Abstand
- Ein Sichtfenster für optimale Sicht auf den Schnittbereich
In diesem Beitrag geht es um das Modell mit Konstantelektronik und 1200W Leistung, der TS 55 REBQ.
Dabei steht das E für die elektronische Drehzahlregelung, das B für die elektrische Motorbremse, die dafür sorgt, dass das Sägeblatt noch dem Loslassen des Schalters innerhalb von 2 Sekunden zum stehen kommt und das Q für das Plug-It Kabel.
Wofür das R steht? Leider habe ich da keine Ahnung.Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Motorbremse. Neben den EBQ Tauchsägen verfügen auch die Oberfräsen OF 1010, 1400 und die große 2200 über diese Funktion.
Es ist schon ein großer Pluspunkt für die Sicherheit, wenn das Sägeblatt oder der Fräser innerhalb von 2 Sekunden abgebremst wird.
Aufbewahrung
Die Säge wird darin stehend gelagert und gegen verrutschen von oben mit einer Art Styropor Klotz gesichert.
Auf dem Foto ist gut zu erkennen, das die Systainereinlage schon für die Aufnahme von weiterem Zubehör, wie Sägeblätter, Parallelanschlag oder Zwingen vorgesehen ist.
Konstruktion
Zuerst ein Bild der kompletten Säge mit dem Sägeaggregat in der Position für Gehrungsschnitte.
Gut zu erkennen ist die Griffposition, die beiden Schwenklager mit den Knebelschrauben und die verschiedenen Bedienelemente. Festool typisch sind fast alle Bedienelemente in Grün gehalten und so leicht als solche erkennbar.
An dem Motorgehäuse der Sicherungsschieber, der Ein/Aus-Schalter und der Fastfix Hebel für den Sägeblattwechsel.
Am Gehäuse vorne die Schnittiefenbegrenzung und an dem hinteren Schwenklager der Knopf für die Hinterschnittfunktion
An der Grundplatte befinden sich noch die beiden Exzenterschrauben für die Justierung der Tauchsäge auf die Führungsschiene.
Diese beiden Schrauben sind auch die Teile denen man vor den ersten Sägeschnitten Beachtung schenken sollte. Bevor es mit dem Arbeiten richtig los gehen kann, muß die Tauchsäge noch mit der Führungsschiene "verheiratet" werden. Dazu wird sie auf die Schiene aufgesetzt und mit den beiden Exzenterschrauben so eingestellt, dass sie sich noch leicht, aber spielfrei auf der Schiene bewegen lässt. Wenn das passt muss noch die Gummilippe "eingesägt" werden. Führungsschiene auf ein passendes Restholz legen und die Gummilippe mit max. Schnittiefe einsägen.
Jetzt stellt die untere Kante der Lippe exakt die Schnittkante der Säge dar. Nicht nur bei 90° Grad, sondern auch bei allen anderen Winkeleinstellungen.
Jetzt muß nur noch der Schnitt auf dem Werkstück markiert werden, die Lippe daran ausrichten, sägen und es passt.
Die von mir getestete TS 55 REBQ sägte sowohl bei 90°, als auch bei 45° exakt an der unteren Kante der Gummilippe. So soll das auch sein.
Die TS 55 (seit je her damit ausgestattet) ist eine der wenigen Tauchsägen, die noch einen Spaltkeil besitzen. Das ist wieder ein Pluspunkt zum Thema Sicherheit.
Für alle die mit dem Begriff Spaltkeil wenig anzufangen wissen, eine kurze Erklärung:
Beim Auftrennen von Massivhölzern, kann es durch die inneren Spannungen im Holz dazu kommen, dass sich die Schnittfuge hinter dem Sägeblatt wieder schließt. Dies kann dazu führen, dass das Sägeblatt eingeklemmt wird. Im einfachsten Fall, bleibt die Säge einfach stehen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Rückschlag, der die Säge aus dem Werkstück katapultiert. Moderne Handkreissägen verfügen zwar über eine Pendelhaube oder bei Tauchsägen über ein geschlossenes Gehäuse in welches das Sägeblatt innerhalb von Sekundenbruchteilen zurück gezogen wird, aber es ist trotzdem nicht ganz ungefährlich und die Wahrscheinlichkeit, dass es im Falle eines Rückschlags zu einer Beschädigung des Werkstücks und/oder der Führungsschiene kommen kann ist groß.
Ein Spaltkeil verhindert nun das Einklemmen das laufenden Blattes, da er sich direkt hinter dem Sägeblatt befindet und im Falle eines Schließens der Schnittfuge, diese noch soweit offen hält, dass sich das Sägeblatt noch frei drehen kann.
Ob ein Spaltkeil bei Handkreissägen mit eher kleinem Sägeblattdurchmesser (Die TS55 verwendet 160mm Sägeblätter) nun notwendig oder nicht, wird immer heiß diskutiert. Ich persönlich habe einen Spaltkeil weder bei der Makita SP6000 noch an der Mafell MT 55cc vermisst, aber ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal kann sicher nicht schaden.
In wie weit, dies jetzt die Funktion als Spaltkeil beeinflusst, kann ich nicht genau sagen, da ich damit keine praktischen Erfahrungen habe.
Wie bei eigentlich allen Maschinen, ist es Festool auch bei der TS 55 sehr wichtig eine sehr gute Staubabsaugung an Bord zu haben.
Diese funktioniert auch, trotz der Öffnung im Gehäuse sehr gut, nur am Ende eines Schnittes oder wenn nur wenige Millimeter abgetrennt werden müssen, geht etwas daneben, sonst ist arbeitet sie, mit einem entsprechenden Sauger so gut wie staubfrei.
Das hätte wirklich besser gelöst werden können.
Wo ich schon mal beim kritisieren bin, noch ein kleiner Punkt:
Bedienung
Die Griffposition gefällt.
Den zweiten Griff finde ich auch sehr praktisch, gerade auch wenn es darum geht, die Säge wegzustellen, aus dem Systainer zu holen etc. Für Tauchschnitte finde ich ihn auch praktisch, jetzt weniger weil ich einhändig Bedenken hätte, die Säge springt mir entgegen, nein vielmehr hat man beim tauchen mit zwei Händen mehr Gefühl.
Als Neuerung gibt es jetzt auch eine doppelte Skala um direkt die Schnitttiefe mit Führungsschiene als auch ohne ablesen zu können.
Eine feine Sache, so muss man nicht immer im Kopf 5mm vom angezeigten Wert abziehen.
Mit dieser Funktion kann entweder die Schnittiefe sehr genau eingestellt, oder die Skala auf ein nachgeschärftes Sägeblatt justiert werden.
Auf dem Bild sieht man den dazu gehörigen Hebel und im Vordergrund die Mechanik dazu.
Kleiner Tipp: So wie ich lauf, so geh ich auf.
Gut bei der Sache ist, dass die Säge auf der Seite stehen bleibt, so hat man beide Hände frei.
Ist das Sägeblatt wieder montiert, klappt man den FastFix Hebel einfach wieder zurück und fertig.
Zum Schluss komme ich nun zu der vielleicht wichtigsten Neuerung, der ich leider etwas zwiespältig gegenüber stehe:
Die erweiterte Winkeleinstellung von -1° bis +47° für Hinterschnitte, dies hatte die alte TS 55 noch nicht.
Die Fixierung des eingestellten Winkels über jeweils eine Klemmschraube an der vorderen und hinteren Schwenkkulisse wurde aber wieder 1:1 von der alten TS 55 übernommen.
Dieser Anschlag besteht aus einer Kulisse in welches ein kleiner Metallstift eingreift, das ist der grüne Knopf.
Das Ganze funktioniert eigentlich sehr einfach und gut, Problem an der Sache ist nur, dass die beiden Anschläge nur auf die hintere Kulisse wirken. Je nachdem wie man nun drückt oder zieht, bei 45° reicht alleine schon das Gewicht der Säge in Verbindung mit der doch recht weichen Konstruktion und das Sägeaggregat schwenkt sich in der vorderen Kulisse etwas weiter und schon stimmt die gewünschte Einstellung nicht mehr. Abweichungen von einigen 10tel Grad sind also leider durchaus möglich.
Das ist wirklich schade und trübt den sonst sehr guten Eindruck, denn die REBQ hinterläßt doch etwas. Im Innenausbau wird das Problem nicht weiter ins Gewicht fallen, aber im Möbelbau, kommt es schon mal auf eine perfekt passende Gehrung an.
Dafür konnte mein Exemplar mit einer sehr präzisen Skala überzeugen. Sowohl bei 0° als auch bei 45° stimmte die Skala exakt, wenn man dies weiß, kann man natürlich auch den Winkel darüber kontrollieren. Sollte es bei anderen Maschinen nicht so sein, die Skala bzw. der Zeiger läßt sich nicht wie bei der alten TS 55 justieren. Schade.
Das Problem mit den weichen Anschlägen gab es bei der alten TS 55 nicht, den 0° Anschlag bildeten zwei Madenschrauben, so war diese Stellung "unverrückbar".
Ich habe lange mit der Winkeleinstellung rum gespielt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Hier mal ein Beispiel:
Bei dem oberen Foto wurde die Säge auf die Seite gelegt und die Grundplatte geschwenkt.
Bei dem Unteren stand die Säge auf der Grundplatte und alleine das Gewicht drückte auf den Anschlag.
Anhand der 0° Markierung läßt sich eine kleine Winkelabweichung erkennen.
Praxistest
Natürlich habe ich meinen Testkanditat nicht nur befingert, sondern die Säge mußte auch in der Praxis zeigen, was sie konnte.
Die Säge hat, eigentlich wie erwartet, alle Aufgaben ohne Probleme erfüllt, selbst die dicke Küchenarbeitsplatte hatte den 1200W wenig entgegenzusetzen. Die Drehzahl sackte zwar leicht ab, aber wirklich Mühe hatte die TS 55 mit der Aufgabe nicht.
Im letzten Abschnitt hatte ich ja die etwas weiche Konstruktion bemängelt. Auch wenn man deswegen bei der Winkeleinstellung aufpassen muss, liefert die TS 55 REBQ, richtig eingestellt, präzise und winkelgerechte Ergebnisse. Das heißt, "meine" "R" war von Festool exakt justiert wurden. So sollte das auch sein.
90° Schnitt
Ich habe auch mal absichtlich beim Winkel einstellen auf die Säge gedrückt, die Abweichung betrug dann so im Mittel 0,2-0,3°.
Bei 45° war es etwas mehr und konnte auch schon 0,5-0,6° betragen.
Ich finde das Ergebnis kann sich, für die Skala einer Handkreissäge sehen lassen.
Zum Schluß wollte ich noch prüfen, in wie weit sich der zusätzliche Splitterschutz in der Praxis bemerkbar macht. Da die Sägeblätter meiner Mafell deutlich dünner sind, als die der Festool und somit nicht mit dem Führungskeil zusammen passen, konnte ich leider keinen Test mit nicht mehr ganz so frischen Blättern machen.
Aber auch bei einem fast neuen Sägeblatt sieht man einen Unterschied
Fazit
Die neue TS 55 REBQ ist eine tolle Maschine mit der das Arbeiten wirklich Spaß macht. Alle Bedienelemente sind da wo sie sein sollen, die Verarbeitung ist 1A, sie ist handlich, liegt super in der Hand, nicht zu schwer und fügt sich auch gut in das gesamte Festool System ein.
Meine persönlichen Highlights sind die elektrische Bremse und die Schnittiefeneinstellung, diese läßt sich wirklich sehr einfach bedienen.
Leistung hat sie genug, genau eingestellt liefert sie auch exakte Ergebnisse und wenn nötig durch den doppelten Splitterschutz auch absolut ausrissfrei.
Die Patzer mit dem Absauganschluss und der weichen Winkelverstellung, trüben das sonst sehr positive Gesamtbild der Säge schon etwas. In wie weit es für den Verwendungszweck der Tauchsäge von Belang ist, muß jeder selbst entscheiden.