Bei der Vollblutspende werden nach transfusionsmedizinischen Standardmethoden 450 ml Blut eines geeigneten Blutspenders mit 63 ml eines sterilen, pyrogenfreien Stabilisators in einem geschlossenen Blutbeutelsystem gemischt. Die gebräuchlichen Stabilisatoren sind CPD (Citrat, Phosphat, Dextrose) und CPD mit Zusatz von Adenin (CPDA-1). Das Blut wird vor der Lagerung leukozytendepletiert. Eine Vollblutspende wird verwendet zu Herstellung eines Erythrozytenkonzentrates, eines
Plasmapräparates zu Infusions- oder Fraktionierungszwecken (zur Gewinnung plasmatischer Gerinnungsfaktoren) und fakultativ zur Gewinnung eines Thrombozyten buffy coats. Vor jeder einzelnen Spendeentnahme wird unter der Verantwortung eines Arztes die jeweilige Spendetauglichkeit durch Anamnese, gegebenenfalls durch eine körperliche Untersuchung und durch Laboratoriumsuntersuchungen geprüft. Der standardisierte Fragebogen ist Teil der spendeärztlichen Abklärung und geeignet, Personen als
Spender auszuschliessen, deren Spende ein Risiko für sich selbst oder für den Empfänger der Blutprodukte beinhalten könnte. Neben einer unauffälligen Organ-, System- und Infektionsanamnese sowie einem subjektiven Gesundheitsgefühl müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Alter 18 bis 75 Jahre (Erstspender unter 60 Jahren, wobei Zulassung auch von älteren Erstspendern nach individueller ärztlicher Entscheidung möglich ist), Körpergewicht mindestens 50 kg, Blutdruck systolisch 100-180 mm Hg und diastolisch unter 100 mm Hg, regelmässiger Puls mit einer Frequenz von 50-100/min (Spendewillige, die intensiv Sport betreiben oder regelmässig eine schwere körperlichen Arbeit verrichten und einen Puls von weniger als 50/min haben, können zugelassen werden), kein Fieber und im Gesamteindruck (Aspekt) und gegebenenfalls in gerichteter körperlicher Untersuchung keine erkennbaren Krankheitszeichen, die Haut an der Punktionsstelle ist frei von Läsionen. Bei Frauen muss der Hämoglobinwert über 12,5 g/dl (7,75 mmol/l, Hämatokrit über 38%) liegen und bei Männern über 13,5 g/dl (8,37 mmol/l, Hämatokrit über 40%). Die Anforderungen an den jeweiligen Blutspender, die Gründe für einen dauerhaften Ausschluss von der Blutspende und für eine zeitlich begrenzte Rückweisung eines Spenders sowie die Produktqualität sind in nationalen Gesetzen und Richtlinien beschrieben. Ablauf der BlutspendeIn begründeten Fällen kann von den Auswahlkriterien der Richtlinien nach Entscheidung durch den Arzt abgewichen werden. Dies gilt vor allem für die Eigenblutspende, ist aber auch zulässig, um Blut- und Plasmaspenden mit besonderen Bestandteilen zu gewinnen. Die Blutentnahme (Blutspende) wird unter der Verantwortung eines Arztes vorgenommen. Für die Venenpunktion wird eine gesunde, wirksam desinfizierbare Hautstelle, in der Regel im Bereich der Ellenbeuge, ausgewählt. Die Punktionsstelle wird so vorbereitet, dass einer Kontamination des entnommenen Blutes weitestgehend vorgebeugt wird. Dazu wird zunächst mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel und einem sterilisierten Tupfer lokal gründlich gereinigt. Danach wird das gleiche Desinfektionsmittel erneut aufgetragen. Die erforderliche Gesamteinwirkungszeit richtet sich nach den Angaben des Herstellers. Nach der Hautdesinfektion darf die Punktionsstelle nicht mehr berührt werden. Zur Verminderung bakterieller Kontaminationen wird ein predonation sampling (Sammlung von mindestens 15 ml des initialen Blutes in einen kleinen Satellitenbeutel) durchgeführt. Um den Verlust von Spenderblut zu vermeiden, wird das abgetrennte Blutvolumen für die notwendige Labordiagnostik verwendet. Um eine übermässige Aktivierung des Gerinnungssystems und eine potentielle Schädigung der Erythrozyten zu vermeiden, muss der Blutfluss während der Spende schnell sein und ohne Unterbrechungen erfolgen. Eine Vollblutspende, die zur Herstellung eines Erythrozytenkonzentrates, eines Infusionsplasmas und eines Thrombozyten buffy coats verwendet werden darf, dauert im Idealfall maximal 10-12 Minuten. Vollblutspenden, die länger als 12 Minuten gedauert haben werden zu Herstellung von Thrombozyten buffy coats nicht mehr verwendet und Vollblutentnahmen von mehr als 15 Minuten Dauer dürfen weder zur Herstellung von Infusionsplasma noch zur Gewinnung von Gerinnungsfaktoren verwendet werden. Nach der BlutspendeDer Verlust von bis zu 15 % des Blutvolumens über eine Zeit von etwa 10-15 Minuten wird von gesunden Menschen problemlos vertragen. Da Männer pro Kilogramm Körpergewicht durchschnittlich 75 ml Blut haben und Frauen durchschnittlich 66 ml Blut, werden Vollblutspenden von maximal 450 ml zuzüglich Untersuchungsproben in der Regel gut toleriert. Nach der erfolgten Blutspende wird dem Spender eine angemessene Ruhemöglichkeit unter medizinischer Aufsicht angeboten. Die Spender werden darauf hingewiesen, dass sie frühestens 30 Minuten nach der Spende am Strassenverkehr teilnehmen sollten, da bis dahin ein gewisses Risiko für Schwindel und Kollaps besteht. Für bestimmte Berufe oder Betätigungen mit erhöhtem Risiko (z. B. im Rahmen der Personenbeförderung) können längere Wartezeiten erforderlich sein. Jede Vollblutspende wird dokumentiert und die Dokumentation 40 Jahre aufbewahrt. ThromboapheresespendeBlutplättchen-Präparate (Thrombozytenkonzentrate) werden vorwiegend für schwerstkranke Patienten (Tumor-Patienten, Unfallopfer, grosse Operationen) verwendet und sind wichtig für die Blutstillung. Sie sind nur 7 Tage haltbar, da sie sehr empfindlich sind. Der Bedarf nach diesem Spezialprodukt ist in den Kliniken stetig am Steigen, so dass wir dringend neue Spender suchen. Bei der Thrombozytapherese wird durch Einsatz moderner Technologien (Apheresemaschinen) gezielt ein kleiner Teil Ihrer Thrombozyten (Blutplättchen) aus dem Blut separiert, während die übrigen Bestandteile sofort zurückgeführt werden. Ablauf der ThrombozytaphereseWie bei einer normalen Blutspende wird Ihnen in die Ellenbeuge eine Nadel gelegt. Ein kleiner Teil Ihres Blutvolumens wird in ein steriles, geschlossenes Schlauchsystem geleitet und mit einer Substanz (Zitrat), welches das Blut kurzfristig ungerinnbar macht, gemischt. Das Blut gelangt so in das Apheresegerät und wird durch Zentrifugation sofort in Blutplasma und Blutzellen aufgetrennt. Aus diesen Blutzellen werden spezifisch die Thrombozyten abgetrennt und gesammelt, während die restlichen Blutzellen dem Körper sofort wieder zurückgeführt werden. Hierbei gelangt ein Teil der Zitratlösung in den Blutkreislauf des Spenders. Zitrat entsteht im Körper an vielen Stellen auch auf natürlichem Wege, z.B. im Rahmen des Abbaus von Fetten, Zuckern und Eiweissen. Es wird innerhalb von Minuten von der Leber abgebaut. Da die Thrombozyten für die Zeit der Lagerung eine „Nährlösung“ brauchen, wird während der Apherese ein Teil Blutplasma simultan gesammelt und den Thrombozyten beigemischt. Die Spendendauer einer Thrombozytapherese beträgt etwa 45-75 Minuten, wobei ein Volumen von ca. 500 ml entnommen wird. Für Sie als Spender besteht durch die Spende von Blutprodukten (unerheblich welcher Art) grundsätzlich keine Gefahr für Ansteckung, da steriles Einwegmaterial für die Entnahme verwendet wird. Voraussetzungen für die Thrombozytapherese
Besonders zu beachtende PunkteSpendetermin: Da der Spendevorgang sowohl für den Spender als auch für das Blutspendezentrum mit grösserem Aufwand verbunden ist, wird mit Ihnen individuell durch das Spendebüro telefonisch ein Termin vereinbart. Bei Terminmutationen möchten wir Sie bitten, sich direkt mit dem Spenderbüro (058 272 52 52) in Verbindung zu setzen. Spendehäufigkeit: Da die Blutplättchen viel schneller nachgebildet werden (ca. 5-7 Tage) als rote Blutkörperchen, können Thrombozytenspenden häufiger durchgeführt werden als Vollblutspenden. Der Plasmaverlust wird vom Körper noch rascher wieder ausgeglichen. Es ist daher möglich, dass Sie im Abstand von 6 Wochen zur Spende kommen können. Ernährung: 2 Tage vor der Apheresespende sollten keine (oder wenig) fetthaltige Speisen (Saucen, Frittiertes, Käse) eingenommen werden. Das Fett wird im Körper nur langsam abgebaut. Im Plasma wird es durch eine „Trübung“ sichtbar (Lipämie), welche die Weiterverarbeitung des Blutproduktes verunmöglicht. In solchen Fällen muss die Entnahme abgebrochen und das Produkt vernichtet werden. Eine ausreichende Trinkmenge vor dem Spenden erleichtert den Ablauf der Apherese. Medikamente: 5 Tage vor dem Spendetermin dürfen keine Aspirin-haltigen Schmerzmedikamente oder Rheumamittel (z. B. Voltaren, Brufen usw.) eingenommen werden, da diese Stoffe die Funktion der Blutplättchen beeinflussen. Andere Medikamente bleiben im Blutplasma und können somit bei dem Empfänger unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Daher bitten wir Sie immer vor der Spende alle eingenommenen Medikamente anzugeben oder bei Unklarheiten vorher telefonisch nachzufragen. Nebenwirkungen: Während der Spende kann es durch die Zitrat-Lösung (siehe „Ablauf der Thrombozytenspende“) vorübergehend zu Kribbeln um den Mund und im Finger- und Zehenbereich kommen. Dieses ist harmlos und verschwindet meist rasch durch Flüssigkeitszufuhr oder durch Einnahme eines calziumhaltigen Getränkes/einer Calziumtablette. Selten kommt es zu vorübergehenden kreislaufbedingten Beschwerden während oder nach der Spende. Auch nach jahrelangen regelmässigen Thrombozytenspenden sind keine Nachteile für den Spender zu erwarten. Über die Nebenwirkungen werden Sie in einem persönlichen Aufklärungsgespräch mit dem Spendearzt zusätzlich noch einmal aufgeklärt. Da Sie als Thrombozytenspender in Intervallen von >= 6 Wochen Thrombozyten spenden können und damit auf Wunsch viele Spenden im Jahr abgeben, ist es wichtig, dass Sie trotz der Testung auf HIV, Hepatitis-B, Hepatitis-C und Syphilis unseren Spenderfragebogen besonders gewissenhaft ausfüllen und uns Bescheid geben, falls Sie in den 7 Tagen nach der Spende erkranken sollten. PlasmapheresespendeBei der Plasmapherese wird von dem Spender ausschliesslich der flüssige Bestandteil des Blutes (Plasma) entnommen, die übrigen Blutbestandteile werden dem Spender zurückgeführt. Dieses geschieht durch den Einsatz eines Apheresegerätes (Zellseparator), der das Plasma durch Zentrifugation von den Blutzellen trennt. Ablauf der PlasmapheresespendeWie bei einer normalen Blutspende wird Ihnen in die Ellenbeuge eine Nadel mit einem angefügten Entnahmeset gelegt. Bei der Plasmapherese wird in Portionen ein kleiner Teil des gesamten Blutvolumens in dieses sterile, geschlossene Schlauchsystem entnommen und mit einer Substanz (Zitrat = Salz der Zitronensäure), welches das Blut kurzfristig ungerinnbar macht gemischt. Das Blut gelangt in das Apheresegerät und wird durch Zentrifugation sofort in Blutplasma und Blutzellen aufgetrennt. Das Plasma wird gesammelt, die restlichen Blutzellen werden dem Körper sofort wieder zurückgeführt. Hierbei gelangt ein Teil der Zitratlösung in den Blutkreislauf des Spenders. Zitrat entsteht im Körper aber auch auf natürlichem Wege an vielen Stellen, z.B. im Rahmen des Abbaus von Fetten, Zuckern und Eiweissen. Es wird innerhalb von Minuten von der Leber abgebaut. Die Spendendauer einer Plasmaspende beträgt etwa 50-60 Minuten, wobei ein Volumen von ca. 670ml entnommen wird. Voraussetzungen für die Plasmapheresespende
Besonders zu beachtende PunkteSpendetermin: Da der Spendevorgang sowohl für den Spender als auch für das Blutspendezentrum mit grösserem Aufwand verbunden ist, wird mit Ihnen individuell telefonisch ein Termin durch das Spendebüro (058 272 52 52) vereinbart. Bei Terminmutationen möchten wir Sie bitten, sich direkt mit dem Spenderbüro in Verbindung zu setzen. Spendehäufigkeit: Der Plasmaverlust wird vom Körper sehr rasch (innert Stunden) wieder ausgeglichen. Es ist möglich, dass Sie in Intervallen von 3 Wochen zur Spende kommen können. Ernährung: 2 Tage vor der Apheresespende sollten keine (oder wenig) fetthaltige Speisen (Saucen, Frittiertes) eingenommen werden. Das Fett wird im Körper nur langsam abgebaut. Im Plasma wird es durch eine „Trübung“ sichtbar (Lipämie), welche die Weiterverarbeitung des Blutproduktes verunmöglicht. In solchen Fällen muss die Entnahme abgebrochen und das Produkt vernichtet werden. Eine ausreichende Trinkmenge vor dem Spenden erleichtert den Ablauf der Apherese. Es kann im einzelnen Durchgang mehr Plasma entnommen werden, wodurch sich die Entnahmezeit verkürzt. Ausserdem führt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu einer besseren Verträglichkeit für Sie als Spender. Medikamente: Eingenommene Medikamente sind zum grossen Teil anschliessend im Blutplasma nachweisbar und können somit bei dem Empfänger unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Daher bitten wir Sie immer alle eingenommenen Medikamente vor der Spende anzugeben oder bei Unklarheiten vorher telefonisch nachzufragen. Häufig gestellte FragenHat die Plasmapheresespende Nebenwirkungen? Besteht die Möglichkeit von Ansteckung während der Apherese? Wie häufig darf ich zur Plasmaspende kommen? Wofür werden Plasmaprodukte benötigt? StammzellspendeAktuelle Neuigkeiten zur Blutstammzellspende Neue Studien belegen junge Männer sind aus medizinischen Gründen die idealen Stammzellspender. Deshalb wollen wir gerade diese motivieren, sich als Blutstammzellspender zu registrieren. Aktuell ist das Verhältnis von Frauen zu Männern im Register 65% zu 35%. Unser Ziel ist es, dieses Verhältnis etwas auszugleichen. Dabei zählen wir auch auf die Unterstützung der Frauen und wünschen uns, dass sie Männer im idealen Alter (bis maximal 40 Jahre) motivieren. HintergrundWenn ein Mensch an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt, dann ist seine Produktion gesunder Blutzellen schwer gestört und seine einzige Chance auf Genesung liegt meistens in der Transplantation von fremden, gesunden Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut. Die Wahrscheinlichkeit in der Bevölkerung einen passenden nicht verwandten Spender für einen Patienten zu finden liegt abhängig von der Art seiner Gewebemerkmale bei 1:20’000 bis 1:50'000’000. Diese Zahlen demonstrieren eindrücklich wie wichtig es ist möglichst viele potentielle Spender zu gewinnen. In der Schweiz sind über 80.000 Menschen als Spender bei der «Stiftung Blut-Stammzellen» (Swiss Blood Stem Cells) registriert. Nur aufgrund der Tatsache, dass ein weltweites Netz (www.bmdw.org) zwischen den nationalen Spenderregistern besteht, konnte bislang so vielen Menschen, auch in der Schweiz, geholfen werden. Werden Sie ein Teil dieses Netzwerkes und lassen Sie sich bei uns als Blutstammzellspender registrieren. Der Blutspendedienst Zürich arbeitet als grösster regionaler Blutspendedienst der Schweiz eng mit der Stiftung Blut-Stammzellen zusammen. Dank Ihrer Hilfe kommt bereits heute ein bedeutender Teil aller registrierten Spender aus der Region Zürich. Aber die Agglomeration Zürich mit mehr als 1 Mio Einwohner bietet ein viel grösseres Potential! RegistrierungFür die Registrierungen stehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen: Direkt beim Besuch in einem unserer Blutspendezentren oder bei einer Blutspendeaktion in Ihrer Nähe, im Rahmen einer Blutspende oder auch ganz unabhängig davon. Sie erhalten alle wichtigen Informationen sowie entsprechendes Material, damit Sie sich noch genauer mit dem Thema beschäftigen können.
Während der Pandemie ist allerdings ein Abstrich vor Ort nicht angezeigt. Für eine Beratung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Alternativ können Sie sich auch unter www.sbsc.ch/registrierung online registrieren. Zuerst füllen Sie online den medizinischen Fragebogen zur Registrierung aus. Anschliessend erhalten Sie aus Bern per Post ein Testset zur Bestimmung Ihrer Gewebemerkmale. Machen Sie mit den Stäbchen einen Wangenabstrich für die spätere Gewebetypisierung im Labor und senden Sie das Set mit den entsprechenden Unterlagen zurück. Aufnahme ins RegisterIm Labor werden Ihre Gewebemerkmale bestimmt und im Register gespeichert. Ab diesem Zeitpunkt stehen Sie für Patienten auf der ganzen Welt als Spender zur Verfügung. Stimmen Ihre Merkmale mit denjenigen eines Patienten überein, fragen wir Sie, ob Sie grundsätzlich zu einer Spende bereit sind. Ablauf einer SpendeFalls Sie als Spender für einen Patienten in Frage kommen, werden wir uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen und Sie zu einer 2. Blutentnahme einladen. Wenn Sie im Anschluss als Spender ausgewählt werden, wird dann ca. 4-8 Wochen nach dieser Untersuchung die Stammzellspende stattfinden. Heutzutage gibt es zwei Möglichkeiten die Blutstammzellen zu gewinnen: 1. Die Entnahme von Stammzellen aus dem (peripheren) Blut 2. Die Entnahme von Stammzellen aus dem Knochenmark Risiken einer SpendeBei der Spende von Stammzellen aus peripherem Blut wird der Spender mit einem Medikament vorbehandelt, welches die Blutstammzellbildung im Knochenmark und deren Auswanderung ins den Blutkreislauf kurzfristig anregt. Dieses Medikament wird seit vielen Jahren sowohl bei Patienten als auch bei gesunden Stammzellspendern verwendet, sodass extensive Erfahrungen vorliegen. Diese Erfahrungen zeigen, dass G-CSF bezüglich Nebenwirkungen als sicher anzusehen ist. Häufig können Symptome wie Knochen-, Muskel- oder Kopfschmerzen auftreten, die vielleicht als unangenehm empfunden werden, aber harmlos sind. Diese Symptome können bei Bedarf mit handelsüblichen Schmerzmitteln behandelt werden und klingen nach Ende der Behandlung wieder ab. Langzeiteffekte sind seit Beginn des Einsatzes im Jahre 1989 nicht bekannt geworden. In extrem seltenen Fällen können schwerwiegende Nebenwirkungen (wie z.B. allergische Reaktionen) aber nicht ausgeschlossen sein. Darüberhinaus ist bei der Entnahmetechnik, der sogenannten Apherese, das (sehr seltene) Auftreten von Nebenwirkungen auch nicht ganz auszuschliessen. Im Zürcher Blutspendedienst werden ca. 5000 Apheresen im Jahr durchgeführt, sodass hier eine ausgewiesene Erfahrung mit dieser Spendetechnik vorliegt. Insgesamt werden Sie über das Risikoprofil einer Stammzellapherese in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch mit unseren Ärzten informiert. Bei der Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm wird ein operativer Eingriff unter Vollnarkose durchgeführt. Jede Knochenmarkentnahme und jede Vollnarkose beinhalten ein gewisses Risiko. Bei gesunden Spendern ist die Gefahr ernster Komplikationen jedoch sehr gering. An der Entnahmestelle können sich Blutergüsse bilden und noch einige Tage Schmerzen auftreten. Das Knochenmark selbst regeneriert sich in kurzer Zeit, so dass keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind. WichtigDie Entscheidung zur Spende ist freiwillig und kann bis zum Beginn der Vorbehandlung des Patienten ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. Falls Sie tatsächlich einmal für eine Spende in Frage kommen, werden wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch führen. Dabei wird Ihnen die Gelegenheit gegeben, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Wir hoffen, wir konnten Ihnen helfen, sich mit gutem Gewissen für eine Registrierung als Stammzellspender bereit zu erklären. Geben Sie sich einen Ruck! Ein kleiner Schritt für Sie (ins Spendezentrum des ZHBSD) kann einen grossen Schritt für einen todkranken Menschen irgendwo auf der Welt bedeuten. Helfen Sie mit, das Netz aus registrierten Spendern auch in der Schweiz ein bisschen engmaschiger zu machen! Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Ihr Blutspende Zürich Team. Nützliche DokumenteFür weitere Informationen besuchen Sie auch:Therapeutischer AderlassDer therapeutische Aderlass ist in erster Linie eine Form der Behandlung. Der Aderlass wird hauptsächlich bei zwei Erkrankungen vorgenommen: Der Hämochromatose und der Polycytämia vera. Obwohl beide Erkrankungen gleichartig behandelt werden, handelt es sich um grundlegend verschiedene Krankheiten. HämochromatoseWas ist eine hereditäre Hämochromatose? Was sind die Symptome der Hämochromatose? Wie wird die Diagnose gestellt? Wie ist die Therapie der Hämochromatose? Kann ich mein Blut als Hämochromatosepatient auch spenden? Polycythämia veraWas ist eine Polycythämia vera? Was sind die Symptome einer Polycythämia vera? Wie wird die Diagnose der Polycythämia vera gestellt? Wie ist die Therapie der Polycythämia vera? Kann ich mein Blut als Polycythämia vera-Patient auch spenden? Welche Gründe gibt es nicht zur Blutspende zugelassen zu werden?Bestimmte Infektionen können ein Ausschlussgrund von der Blut- und Plasmaspende sein. So dürfen zum Beispiel Menschen mit einer HIV- oder Syphilis-Infektion dauerhaft kein Blut und Plasma spenden. Liegt aktuell oder lag in der Vergangenheit eine Malaria-Infektion vor, ist ebenfalls keine Spende möglich.
Wird Blut vor Blutspende untersucht?Laboruntersuchung der Blutspenden
Denn: Jede Blutspende wird im Labor auf bestimmte Krankheitserreger untersucht. Die Blutspende wird zum Beispiel auf eine Infektion mit HIV, Syphillis oder Hepatitis getestet. Das gibt sowohl Sicherheit für Spenderinnen und Spender als auch für die Empfängerinnen und Empfänger.
Wann wird man vom Blutspenden ausgeschlossen?Sexarbeit, Sexualverkehr mit einer Person mit einer der vorgenannten Verhaltensweisen, Sexualverkehr mit einer Person, die mit HBV, HCV oder HIV infiziert ist, Sexualverkehr mit einer Person, die in einem Endemiegebiet / Hochprävalenzland für HBV, HCV oder HIV lebt oder von dort eingereist ist.
Welche Werte werden bei Blutspende untersucht?Der Blutspende-Gesundheitscheck. Risiko-/Blutwerte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gesamt-Cholesterin im Blut. LDL-Cholesterin im Blut („schlechtes“ Cholesterin) ... . Nierenfunktionswerte. Harnsäuregehalt des Blutes. ... . Infektionserkrankungen: Testergebnisse auf Hepatitis B, C und Syphilis.. Eisengehalt (Hämoglobin) im Blut.. |