Mehr Elektro-Pop auf diesem Blog, diese Devise hatte Dirk
bei der letztjährigen Vorstellung des Hot Chip Albums ausgerufen. Danach kam aber nicht mehr viel aus dieser Richtung, bevor ich mit den Junir Boys etwas Abhilfe schaffen konnte. Heute möchte ich Euch gerne Ratatat ans Herz legen. "Wenn Robert einen Roller hat, dann rollt er durch die ganze Stadt, Robert, Roller, Ratatat." Kennt jemand dieses Gedicht, welches ich in der Grundschule gelernt habe?-Nein? Ist ja auch egal, dieser Spruch fiel mir nur so bei dem etwas seltsamen Bandnamen ein. Hinter
diesem Synonym verbergen sich zwei NewYorker-Soundtüftler namens Evan Mast und Mike Stroud. Ihr Musikstil wird bei Myspace mit Rock/Electronica/HipHop angegeben. Zum Glück habe ich persönlich nicht einen Hauch von Hip Hop erkennen können, sondern eine sehr gelungene Mischung aus melodischen Gitarren und elektronischen Klängen.
Gesungen wird hier im Gegensatz zu Hot Chip und den Junior Boys allerdings gar nicht mehr. Trotzdem kommt keinerlei Langeweile auf, denn das Album ist gespickt mit
raffinierten Elektropop-Perlen, so z.B. "Gettysburg", oder mein Favorit "Wildcat" garniert mit dem Schrei der Wildkatze. Da kriegt mein Kater richtig Angst, wenn er das hört...
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Meine Schulzeit liegt ja nun etwas zurück, und wir hatten einiges alte gelesen, wie Emilia Galotti, Wallenstein, Iphigenie auf Tauris und Nathan der Weise, auch Faust I oder dann Woyzeck. Oppenheimer und die Physiker fallen mir auch noch ein.
Und etliches von Brecht! Brecht taucht aber meiner Beobachtung nach überhaupt nicht mehr auf in der Schullektüre, stimmts?@Schmolle/Wasabi
Bücher mit Liebschaften zu verknüpfen fällt mir jetzt aus dem Stand heraus ziemlich schwer, da halte ich es lieber mit der Musik, die eben viel subtiler an die Emotionen geht.
Aber was ich beschreiben kann, ist eine Art Gänsehaut-feeling bei bestimmten Buchtiteln oder Geschichten, die mir buchstäblich "unter die Haut" gegangen sind und besondere Emotionen in mir geweckt haben.
Zum Beispiel die Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch" von Borchert ist so eine ....Oder "Der Vorleser", weil mich die Geschichte/Handlung sehr berührte, oder auch "Der Drachenläufer" wirkte unter die Haut gehend .....
Auch "Lea" von Pascal Mercier, und "Die Einsamkeit der Primzahlen" hatten was ganz Besonderes, das mich angesprochen hat.
Solche Bücher zu finden sind wie kostbare Perlen. Und längst nicht jedes Buch schafft es bei mir, eine solche Perle zu werden.Immer ruhig weiter plaudern, Leute. Bin gar nicht anwesend, führ nur Selbstgespräche.
Der Aufhänger mit "Bücher, die mich an die jetzige oder frühere Liebschaften" erinnern war oder ist n büschen zu persönlich oder auch zu konstruiert. Also: vergesst es.
Schullektüre? Das einzige an was ich mich erinnere war dies:
"Roller roller ratatat. Wenn Robert einen Roller hat, dann fährt er durch die ganze Stadt. Roller, Roller ratatat."
Ein Schüttelreim (Verf. mir just entfallen) aus dem Lesebuch (nannte man damals schon nicht mehr Fibel) der ersten Klasse.
Was ich die 9 weiteren Jahre vorgesetzt bekam waren so "Fetzen" aus mal diesem mal jenem. Richtige Bücher lesen und behandeln? Fehlanzeige, bis auf so "Problemkindbücher" die damals "wichtig" empfunden wurden: "Der rote Rächer", "Das war der Hirbel", "Rolltreppe Abwärts". Sozialpädagogenschrott und Friedensscheiße.
Dann in der FOS gabs bis auf "Fetzen" auch n büschen Nachkriegslektüre von Dürrenmatt und Borchers.Was also Klassiker und "große Litratur" anbetrifft bin ich Autodidakt- so wie ich mir also das Lesen selber beibrachte, las ich auch alles das was man nicht vorgesetzt bekam (TKKG, ???, Indianerbücher, wie Sherrif Cox und Was ist Was Bücher von Klasse 1-6, dann schon Stehen King und zewitgenössische Jugendliteratur der Endachtziger. Ab Anfang 1990 beginn "ernste Literatur" zu lesen, dann irgendwann nur noch Fachliteratur, angereichert mit ein wenig Belletristik und hie und da n Happen "ernste Literatur")
Eine meiner Freundinnen sagte mir mal, daß sie das angesichts dessen das ich derart viel lese, wenig bis nichts von z.B. Kleist, Büchner, Goethe, Schiller und Brecht gelesen hätte (Seghers, Heym, Johnson und wie die alle Schwurbler so heißen, lasse ich ml außen vor). "Das mußt du doch in der Schule gehabt haben!"
Ich konnte mit Stolz in der Brust verkünden, "Nein!"
Das gab ne "heftige" Debatte. Ich fragte sie dann ob ich ein Ausbildungsdefizit hätte oder ob ich was chronisches mit mir rumschlepe, das behandelt werden muß
Nun. Für sie war es komisch, daß ich über ein Abitur verfüge ohne diese ganze Wichtiglektüre zu kennen, ja sogar war es unglaublich, daß ich damit durch die Welt kam und sogar einen Hochschulabschluß hinkriegte. Also - natürlich meinte sie das scherzhaft.
Allerdings, das klang bei ihr an, war sie ein wenig neidisch auf mich, glaube ich zumindest: Sie - und ich nehme sie jetzt stellvertretend für alle LK Deutsch Abiturienten einst bis jetzt - werden mit diesem "Zeug" traktiert. Müssen da Sachen erkennen, These - Antithese - Synthse und so weiter und so weiter. Das ist richtig schwierig, sowas - hingedrechselt - da wird Deutsch zum verkappten Philologieunterricht aber niemanden die Schönheit der eigenen Gedanken und der Sprache generell vermittelt.Ich weiß nicht was ich verpasst habe, wenn ich all die Fäuste, Räuber, Glocken, Wilhelm Tell, Wallensteins nciht las. Echt nicht. Aber ich will es herausfinden - später. Faust habe ich schon gelesen. Teil eins ne klassische Liebesgeschichte, Teil zwei wahrscheinlich im Stocksuff ersonnen. So würde ich es zumindest beschreiben wollen.
Und: Ich bin ganz froh drüber, daß ich diese Wichtigbücher jetzt lesen kann, weil ich Bock drauf habe (wie es bisher mit den paar Klassikern geschah). Deutsch war immer mein Lieblingsfach in der Schule. Warum? wahrscheinlich weil ich da das machen konnte was ich am besten kann: Faxen auf Papier zum Besten geben.
Ich muss mir endlich mal Schmolle zum Vorbild nehmen und dieses verfickte Schnelllesebuch lesen. Mich hindert daran eigentlich nur, dass ich so langsam lese und aus diesem Grund keine Zeit dafür finde. Ein Teufelskreis.
d.nada das thema klassiker auftauchte,
wer weiß denn, von dem das hier ist:Geständnis
ihr fragt nach meinem lieblingssport?
nun gut, es ist der mord.ja, ich sag´s ich morde gern,
besonders wenn es heiß ist
und wenn das wasser in dem see
so klar und kalt wie eis ist.dann ziehe ich die kleider aus
und springe in die wellen,
um dort mit karpfen, barsch und aal
durchs kühle nass zu schnellen.ja bürger lache nur getrost
und bleib in deinem bette-
ich morde derweil frisch und froh
mit fischen um die wette.wie?was?
ich hör ein widerwort?
der sport heißt schwimmen?
und nicht mord?
wie war das nochmal?
schwimmen?
moment-ihr seht mich sehr verwirrt...
mein gott-vielleicht hab ich geirrt...
doch-schwimmen könnte stimmen.zu mord:
die skandinavischen krimis
beginnen mit sjöwall/wählöö und ich finde
die beiden autorn immer noch unübertroffen.
allein die ersten dreißig seiten von
"alarm in sköldgatan" sind einfach
große erzählkunst.zurück zu klassikern:
früher gab es eine gebundene reihe
Marvel Klassiker.
gibts die eigentlich noch?und schule macht in bezug auf lesefreude
und neugier leider oft großen mist.Jeden Tach hol ich den Presslufthammer
ausse Werkzeuchkammer
und denn mach ich Krach.Es gibt kein´, der sein Hammer so Gernhardt,
man nennt mich Presslufthammer-B-B-B-B-B-B-Bernhard.Ein großer Mann war das, ohne den es Otto nicht gäbe und viele wunderschöne und/oder bekloppte Gedichte auch nicht.
Wir haben bisher gar nicht so viele Bücher in der Schule gelesen, fällt mir gerade auf:
Deutsch:
Elisabeth Zöller - Ich knall ihr eine! Emma wehrt sich.
Tonke Dragt - Der Brief für den König
Theodor Storm - Der Schimmelreiter
Friedrich Schiller - Kabale und Liebe
Bertholt Brecht - Der gute Mensch von Sezuan
Bernhard Schlink - Der VorleserEnglisch:
Oscar Wilde - The Canterville Ghost
Und dann noch zwei Bücher, deren Name mir momentan nicht einfallen. Eines handelte von Rassismus an einer holländischen Schule, das andere von einem sozialschwachen Jungen in New York, der einen körperlich behinderten Künstler erst bestiehlt, sich dann aber mit ihm anfreundet.
In unserem Deutsch LK haben wir bisher noch gar kein Buch gelesen. Unser Lehrer hält das wohl für überflüssig. Die Parallelkurse - selbst reine Abdeckerkurse in Deutsch - lesen gerade schon ihr zweites Buch ("Das Erdbeben in Chili" und "Die Marquise von O...").
@wer?der?bremen
jepp! das stimmt!
und bei dem thema schullektüre
ist mir noch am intensivsten die prozedur
des nervösen geldeinsammelns seiten
der auslegenden lehrkräfte in erinnerung.
inhaltlich war es also wohl nicht so doll.oder die zeiten waren so aufregend,
dass ich mich gar nicht auf die literatur konzentrieren
konnte.
nö, auch nicht, mist.Erstaunlich! Tonke Dragt habe ich als Kind gerne gelesen.
MfG/d.na
Also erst einmal vielen Dank für die prompten Antworten. Selbstverständlich schließt das eine das andere nicht aus. Nur verfolge ich diesen Bereich des Forums schon eine Weile und habe gehofft bei speziellen Beiträgen mich mal mit einzuschalten, tja länger wollt ich nicht warten....Soweit ich nicht irre haben beide eine ähnliche Vorstellung vom Existentialismus... Ja sieht Sartre in Ihm nicht sogar, eine Lehre die: „ das menschliche Leben möglich macht und die anderweit erklärt, dass jede Wahrheit und jede Handlung eine Umwelt und eine menschliche Ichheit einschließt“ kurz um für beide(Kant sicher!) ist der Mensch das „Vermögen“ zur Kausalität. Was wiederum einiges über Deinen Bezug zur "Sachlichkeit" verraten könnte
Von Sartre laß ich lediglich "Zeit der Reife" - was mich für weitere Werke von Ihm unempfänglich machte. Was mich jedoch nicht imun gegen eine Empfehlung deinersets macht.....nur raus mit der sprache....Kant's Werke, (ich besitze Alle in 2ter Auflage
) wiederum bilden für meinen Geschmack eine Art Ezyklopädie der Antropologie. Nicht zuletzt zum Querlesen bei Zusammenhängen mit "zeitgleichen" Literaten - die ausdauernde Nüchternheit in seinem Stil gebietet mir mehr ein "muss" denn eine "fluss" – ich nenn sie auch gern „Literatur gegen das rosten“
Tja, wie es so ist – war ebenfalls am Theater tätig – meine Hingabe zur Philosophie oder genauer zu den Philosophen habe ich J. Gaarder und Hesse zu verdanken. Doch als sehr wesentlich betrachte ich das „anwenden“ von Philosophie: ein „sich täglich beweisen“, stets überdenken, ein „von sich-ab-sehen“ und ein „sich-und-anderen-gegenüber-kritisch bleiben“ sind für mich die spielbaren Oktaven der Philosophie – war noch nie soooo der Theaoretiker.Weshalb ich hier auch schon, in fast nötigender Weiße, die Briefe Seneca’s (mächtiger als das Schiksal) empfohlen habe – Doch letztlich (aktuell) fußen meine Überlegungen bei Nietzsche, „die unzeitgemäßen“, „Der Antichrist“, „fröhliche Wissenschaft“ und nicht zuletzt der „Zarathustra“ sind mir gern willkommene Gäste und Anstoß für Sinn und Unsinn.....
Hmm, da muss ich passen – also nicht was die Lyrik angeht aber zum „Paradiesvogelschiss“
Kann ich leider nichts beitragen... oder dochApropos zum Thema lyrisch – episch: die Poesie mal außen vor gelassen: Arthur Rimbaud „eine Zeit in der Hölle“
Ich halte diesen Typen für einen absolut genialen, unerreichten dramatisch-epischen-Lyriker – nicht das der Kerl gar keinen Bock aufs Schreiben hatte, selbiges eher zum „seelischen Aderlass“ verwandt und mit 21 Jahren nach nur 3 Jahren das Schreiben wieder einstellte....
Nein der Kerl wirkte als Waffenhändler in Jemen - und eben da erkannte man die tiefe seines Werkes als erstes(wird heut sicher bestritten). Doch kenne ich genügend Franzosen die den Namen Rimbaud nie gehört haben – Was ich Angesichts des postum ausgesprochenen Nationalhelden der „Grand Nation“ doch recht beschämend finde....Wenn Du’s mir zurück schickst kann ich es Dir ausleihen – ist nicht allzu dick, also nicht’s was es zu überwinden gilt
Hm nun gut jetzt schließ ich für’s erste mit einem Zitat von Hermann Hesse aus einem Brief an eine Junge Frau aus dem süd-deutschen Raum:
"Es kommt, wenn ein Mensch des Bedürfnis hat, sein Leben zu rechtfertigen, nicht auf eine objektive, allgemeine Höhe der Leistung an, sondern eben darauf, dass er sein Wesen, das ihm Mitgegebene, so völlig und rein wie möglich in seinem Leben und Tun zur Darstellung bringe."
salve
Sehr interessante Beiträge, nein: qualitativ gute.
(interessant ist der Bruder von nett und nett die Schwester von bekackt und Scheiße).
Rimbaud kaum einem Franzosen bekannt. Das gibts ein paarmal daß Autoren in ihrem Heimatland nicht über die Maßen bekannt sind.
Hesse z.B. ist der erfolgreichste und bekannteste Autor Deutschlands. Alexander v. Humboldt wird mehr noch als Goethe als das deutsche Universalgenie im ausland betrachtet und verehrt und ist insbsondere in Lateinamerika der bekannteste Deutsche. Bei uns sind nach ihm und seinem Bruder einige Häuser benannt aber warum ist vielen schleierhaft. Klingt gut der Name. Hat was preußisches - was stimmt.Ich wüßte jetzt nicht was für einen Franzosen die "großen wichtigen" leute der eigenen Grande nation wären, ich vermute das sind Robesspiere, Hugo, Bonaparte und ein paar mehr.
Unter den Literaten sind nach meinen persönlichen Erfahrungen Victor Hugo und Emile Zola ganz weit vorne.
vermutlich auch noch balzac, flaubert und proust.
und proust ist auch wirklich beeindruckend in seinen
psychologisierenden charakterstudien.zu dem hesse zitat von *bass-d*
doch noch mal was von robert gernhardt:trost und rat
ja wer wird denn gleich verzweifeln,
weil er klein und laut und dumm ist?
jedes leben endet. leb so,
dass du, wenn dein leben um istvon dir sagen kannst: na wenn schon!
ist mein leben jetzt auch um,
habe ich doch was geleistet:
ich war klein u n d laut u n d dumm.(passte so schön dazu)
über die Maßen..?Was oder besser, wie der Kerl geschrieben hat stellt wohl ohne zu übertreiben Alles bisher episch Verfasste (dramatisch) in den Schatten - Gut ich gebe zu bedenken, dass sich eine Solche Beurteilung nicht zur Gänze aus drei verschiedenen Übersetzungen erschließen mag - doch von Epikur bis Baudelaire vermochte nach meinem Dafürhalten keine(r) seine Worte derart, einem Degen gleich, zu führen.... Ich bedauere es zu tiefst, dass es für Ihn "lediglich" zum Ventil reichte.So leid es mir tut, dass sagen zu müssen, doch der (mittlerweile) bekannteste "Autor" unseres Landes ist ein Herr Adolf mit östereichischen Wurzeln :o dicht gefolgt von Martin Luther - wobei man sich hierbei über den Titel "Autor" steiten kann - doch sein (Luther) Fankreis ist wohl stetig gewachsenVergessen wir nicht Leibniz, Weizsäcker und Wolf - aber Du hast schon recht. Wohl ist dieser Umstand auch der problematik einer Übersetzung geschuldet - mit Goethe ist es wie mit ital. Wein - beides muss vor Ort genossen werden!UNd um *ersatzeckfahne* noch zu ergänzen:Baudelaire, Voltaire, Molière, Montaigne(sehr geil!!!), Jean-Jacques Rousseau und wohl sicherlich Sartre muss man hier noch erwähnen....
Ganz oben jedoch: Arthur Rimbaud
Zitat des Tages: " Wir sind so gern in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat."(W.F.Nietzsche)
Hast Du wirklich sein Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" gelesen??Nach allem was ich bisher so darüber gelesen habe, scheint das wohl eine Lebensaufgabe zu sein.
//de.wikipedia.org/wiki/Auf_der_Suche_nach_der_verlorenen_Zeit
ja, einen sommer und einen herbst habe ich damit zugebracht.
aber es lohnt wirklich.
es ist wirklich eine herausragende kombination von der darstellung einer bestimmten zeitepoche (auch spannend, weil schon die vorboten der moderne
anklopfen) und einer fein beobachteten psychologie der beziehungen, aufgedeckt an einem personeninventar, das für viele überrachungen in der fortschreitenden handlung gut ist.
das einzige was mich teilweise ermüdet hat, waren die detailierten beschreibungen von "environments".
doch, ist toll. man kann aber auch gut einzelne teile lesen.@BASS-D
Es ging mir nicht um den berühmtesten Deutschen an sich - da kommt Adolf und nach ihm Franz Beckenbauer. Aber es wäre Haarspalterei von mir jetzt noch dagegen zu wetternRimbaud - ich bin auf deinen Einlaß eingegangen, daß er - dir unverständlicher Weise - kaum einen Franzosen, den du auf ihn angesprochen hast, bekannt war.
Ich kann mit dem Namen nur beiläufig etwas anfangen, gelesen habe ich ihn nicht. Aber ich bin auch kein FranzoseWer ist denn bitte "Wolf"? Und hat "Richie" Weizsäcker noch so eine Ausstrahlung, daß man ihn noch immer kennt? Das wäre Wahnsinn. Leibnitz ist tatsächlich ein großer über die Grenzen bekannter. Einstein auch - und der sah es quasi voraus, daß wir Deutche ihn für uns reklamieren (Ungefähr so wird er zitiert: "Wenn meine Theorie stimmt, sagen die USA ich sei amerikaner die Franzosen ich sei Europäer und Deutschland ich sei Deutscher. Liege ich falsch sagen die Amerikaner ich sei Eurpäer, die Franzosen ich sei Deutscher und die Deutschen ich sei Jude!).
Leibnitz stritt sich seinerzeit mit Newton um den Platz "größter Philosoph der Gegenwart", wobei (weiß jezt nicht ob Zeitgenoose der beiden war) Blaise Pascal nicht zu vergessen wäre. Und damit hätten wir einen weiteren großen Franzosen.
Respekt! Also ich habe mal in der Bücherei darin herumgeblättert und es kam mir so vor als ob er die Dinge quasi in Echtzeit beschreibt. Das was mich an dem Buch am meisten interessiert ist aber nicht die Epoche, sondern die Theorie dass man viel Zeit seines Lebens damit verbringt, über Erinnerungen und Assoziationen mit dem Erlebten zu sinnieren. Korrigiere mich falls ich falsch liege, aber ich hatte den Eindruck - sofern ich es überhaupt beurteilen kann - dass Proust es für "vergeudete Zeit" hielt. Natürlich sollte man wenn möglich, immer in der Gegenwart leben um alles bewusst zu erleben.
Das ist aber schwer möglich und ich muss zugeben dass ich gerne und oft an Vergangenes zurückdenke. Da ich ein kleiner Träumer bin, bin ich zuweilen auch tagsüber nicht immer 100%ig bei der Sache, sondern "irgendwo anders".
Für mich ist es aber keinesfalls vergeudete Zeit, sondern lebensnotwendig!ja, manches beschreibt proust sehr, sehr ausführlich.
aber zum glück kann man viele dieser beschreibungen überfliegen,
wenn man aus der kunstvollen sprache allein nicht genügend vergnügen
zieht. denn inhaltlich tun sich in den romanen eine menge, verwirrende abgründe bei einigen personen auf.
und nein, proust ist keiner, der wehklagt, dass er mal rumgegammelt hat und diverse möglichkeiten verpasst hat.
für mich lag eher der schwerpunkt darauf, dass irgendwann enstandene
wunden und begehrlichkeiten aus einer früheren, "verlorenen" zeit der antrieb
für handlungen und gefühle sind, aber man erkennen muss, dass diese projektionen, sobald man sie erreicht hat, nie das beinhalten, was man sich als linderung/inhalt erwünscht hat.
wenn ich das alles richtig gedeutet habe.
also so ungefähr (ich versuch mal ein beispiel): du liebst jemanden,weil du (ohne es zu wissen!) glaubst,
die frau, wenn sie denn dein ist, kann das gefühl der trennung und des verlustes von deinem besten fußballkumpel nach seinem umzug nach wuppertal als du sieben warst kompensieren, du sehnst dich nach ihr, du begehrst sie, weil du glaubst, damit kannst du diese lücke, die dir weh getan hat, wieder schließen, sie sagt ja, und du merkst plötzlich, nöö, geht ja gar nicht. die ruhe, die du dir irgendwie (mehr unbewußt eben) erhofft hattest, tritt nicht ein.
ihr trennt euch, weil du jetzt desinteressiert geworden bist, aber sobald
sie nicht mehr dein ist, glaubst du, sie hat doch alles, was du wünscht.
und verzweifelst.
so in kurzform eines ungeschickten vergleiches habe ich proust verstanden.
und diese fiese zwickmühle beschreibt er sehr mitreißend.@ersatzfahne
Hunter: Ich würde sagen: Er hätte sie f.icken sollen.
Hunter: Die meisten angeblich guten Liebesgechichtchen dieser Welt basieren auf nicht vollzogenem Koitus. "Die Leiden des jungen Werther" und son Stuß. Ran an den Feind, Rubbel die Katz und gut is. Aber so ist das bei die Genies: Blubbern sich einen ab und wurden nicht oder zu selten rangelassen.Wie sagte mein alter Kumpel - weiß grade seinen Namen nicht: Warum hatte Bach so viele Gören und kant weder Weib noch Kind? Kant kannte "das Ding an sich" aber Bach kannte "Die Fuge".
Glaube es war mein Kumpel in Verbrechen Bommi Baumann? Könnte sein.So. So siehts aus.
Sartre gehörte übrigens auch zum Club der Ungeküßten!
Nehmt bitte nicht alles ernst was Hunter hier so verzapft. Obwohl er ne ziemlich heiße Schnitte hatte.
Hunter: Siehste?!
schmolle, das hat er (die romanfigur). trotzdem keine erfüllung.
und manche der angesprochenen abgründe spielen
auch in der sexliga.
und auch das finde an proust gut:
er beschreibt wirklich alle abschnitte einer beziehung.
schon sehr realistisch .mit werther-romantik hat das nichts zu tun.
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