Hund würgt und macht komische geräusche

Röcheln und Grunzen gehören bei Hunden nicht unbedingt zu den üblichen Lauten. Viele Hundehalter bekommen deshalb zunächst einen Schreck. In den meisten Fällen sind die ungewöhnlichen Geräusche harmlos. Sie können aber auch Symptom einer Krankheit sein. Wann ihr den Gang zum Tierarzt antreten solltet, lest ihr hier.

Einige Rassen grunzen und röcheln anatomisch bedingt – Shutterstock / Lyubov Timofeyeva

Hunde sind in der Lage, eine Reihe von Lautäußerungen von sich zu geben. Dazu gehören auch Röcheln und Grunzen. Aber wann und warum grunzen Hunde eigentlich?

Ungefährliche Ursachen fürs Röcheln und Grunzen

Grunzt oder röchelt euer Hund immer beim Fressen oder beim Schlafen, dann ist das ein Zeichen von Zufriedenheit, Entspannung und Freude. Einige Vierbeiner grunzen auch, wenn sie gestreichelt werden. Grunzer, die aus einer solchen Wohlfühlstimmung heraus beim Atmen durch die Nase entstehen, sind in der Regel nichts, was euch Sorgen bereiten muss.

Hund grunzt bei Aufregung stark

Ein anderer, völlig ungefährlicher Grund fürs Röcheln und Grunzen bei Hunden ist Aufregung beim Schnüffeln. Einige Vierbeiner, die energisch schnüffeln und dabei in schneller Abfolge viel Luft durch die Nase einatmen, grunzen oder röcheln gelegentlich. Dies liegt daran, dass die Atemwege durch die Aufregung anschwellen. Auch in diesem Fall besteht kein Grund zur Sorge.

Sind die zweiten Zähne auf dem Weg?

Ebenfalls ein möglicher und ungefährlicher Auslöser für die ungewohnten Laute: Euer Hund bekommt seine zweiten Zähne. Die neuen Zähne wachsen nach, wenn Hunde ihre Milchzähne verlieren. Dabei kann das Zahnfleisch anschwellen, wodurch die Fellnasen beim Atmen röcheln oder grunzen.

Rassetypische Hintergründe für Grunzen und Röcheln

Einige Hunderassen wie Möpse, Boxer, Bulldoggen und Malteser haben kürzere Schnauzen als andere. Im Fachjargon spricht man hier von brachyzephalen Hunderassen, die aufgrund anatomischer Besonderheiten häufiger grunzen und röcheln als andere Rassen. Hier solltet ihr nur aufmerksam werden, wenn euer Hund plötzlich auffällig viele Atemgeräusche von sich gibt und sich dabei offensichtlich nicht wohlfühlt.

Wann ihr bei Grunzen und Röcheln einen Tierarzt aufsuchen solltet

Grunzen und lautes Röcheln beim Hund sind allerdings nicht immer ein Zeichen von Glück oder auf die Rasse zurückzuführen. In manchen Fällen können die Laute auch auf Unbehagen oder gesundheitliche Beschwerden hinweisen.

Wenn ihr eine der folgenden Ursachen für das Grunzen im Verdacht habt, solltet ihr mit eurem Liebling einen Tierarzt aufsuchen:

  • Allergien beim Hund oder allergische Reaktionen: Macht euer Hund die Geräusche nur zu bestimmten Jahreszeiten oder in bestimmten Situationen? Dann können angeschwollene Schleimhäute oder eine Verengung der Luftröhre der Grund sein. Geht für einen Allergietest zum Tierarzt.
  • Infektionskrankheiten wie eine Erkältung: Speziell dann, wenn die Atemgeräusche schleimig klingen, sind wahrscheinlich die Atemwege angegriffen.
  • Ein Fremdkörper in den Atemwegen: Wenn Nahrung, Spielzeug oder Knochen im Hals feststecken, kann nur noch ein Tierarzt helfen.
  • Ernste Krankheiten, die mit Symptomen wie Röcheln oder Grunzen einhergehen: etwa der gefährliche Trachealkollaps (Zusammenklappen der Luftröhre).

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Hunde niesen im Gegensatz zu Katzen relativ oft rückwärts (reverse Sneezing). Bei kleinen und brachyzephalen Rassen, also Hunden mit kurzem Kopf, kommt es gegenüber anderen Rassen häufiger vor. Niest ein Hund richtig, wird die Luft durch die Nase schnell und geräuschvoll herausgedrückt. Beim Rückwärts-Niesen hingegen wird die Luft eingesogen. Das passiert ganz unerwartet und plötzlich. Viele Besitzer erschrecken, Hunde sind oft genauso überrascht. Manch ein Besitzer fürchtet, dass sein Hund einen Asthmaanfall hat oder gar ersticken könnte.

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am 03.05.22 18:55 aktualisiert

Was ist Rückwärtsniesen beim Hund?

  • Ein Krampf, in der Fachsprache Spasmus genannt, im Rachen und des weichen Gaumens ist für das Rückwärts-Niesen verantwortlich. Er löst einen Reiz aus, der das Rückwärts-Niesen hervorruft
  • Aufregung, Belastungsintoleranz, ein enganliegendes Halsband, Parfum, Deo, Putzmittel, Pollen oder auch eine plötzliche Änderung der Temperatur können verantwortlich sein
  • Normalerweise muss nichts gegen das Rückwärts-Niesen unternommen werden
  • Muss ein Hund öfter Rückwärts-Niesen, sollte der Auslöser ausfindig gemacht werden, damit die Ursache umgangen oder behoben werden kann und die Attacken verschwinden

Was ist eigentlich Rückwärts-Niesen?

Hunde können nicht nur husten, sie niesen auch - und das gar nicht so selten rückwärts. Bei Hunden mit kurzem Kopf und kleinen Hunderassen ist es häufiger zu beobachten. Es wird vermutet, dass die kleineren Kehlköpfe und Luftröhren dafür verantwortlich sind. Bei Rassen wie Möpsen, Bulldoggen und ähnlichen ist das Gaumensegel oft länger und weicher. Es verfängt sich gelegentlich am Kehldeckel, was das Rückwärts-Niesen zur Folge haben kann. Es gibt bisher für die Ursache dieser Störung keine eindeutige Klärung. Auslöser können Störungen des Allgemeinbefindens sein, wie leichte Entzündungen im Rachenraum oder leichte Entzündungen der Mandeln, die die Schleimhaut im Rachen, Hals und Kehlkopf anschwellen lassen. Sie können zu einer Verengung des Nasen-Rachenraums führen. Krämpfe der Rachenmuskulatur können ebenfalls das Rückwärts-Niesen auslösen. Bei Katzen wird das Phänomen sehr selten beobachtet.

Wie ist Rückwärts-Niesen erkennbar?

Die Luft wird beim Rückwärts-Niesen schnell und geräuschvoll durch die Nase eingesogen. Des Öfteren wurde beobachtet, dass sich die Hunde in einer ausgelassenen Stimmung befinden. Das kann nach dem Füttern, Trinken, Spielen und Toben sein. Bei manchen Hunden ist Rückwärts-Niesen mehr oder weniger ganz normal. Rückwärts-Niesen ist ein ganz plötzliches und ungewohntes Geräusch, das viele Besitzer verunsichert. Die Hunde stehen mit gestrecktem Hals, der Rücken ist meistens gerade, die Ellbogen sind deutlich abgespreizt. Der Hund beginnt durch die Nase anfallsartig röchelnd Luft anzusaugen. Das entstehende Geräusch erinnert daran, wenn ein Mensch die Nase hochzieht.

Die Attacken dauern einige Sekunden, ganz selten wenige Minuten. Danach verhält sich der Hund wieder ganz normal, als ob nichts passiert wäre, ist gesund und munter.

Was lässt sich beim Rückwärts-Niesen unternehmen?

Möglicherweise ist ein Krampf vom Hals und weichem Gaumen der Auslöser. Eine Reizung der Kehle, des Rachens oder des Kehlkopf-Bereichs kann wiederum der Auslöser für den Krampf sein. Wenn Hunde immer wiederkehrend Rückwärts-Niesen müssen, kann es sein, dass sie dadurch ängstlich werden. Hier muss der Mensch ruhig bleiben. Wenn er beim Hund einen Schluckreflex auslöst, verschwinden die Attacken meist. Durch eine sanfte Massage des Kehlkopfs können Sie Ihrem Vierbeiner auch helfen. Alternativ hilft es, dem Hund ein Leckerli zu geben, ihm leicht auf die Vorderbrust zu klopfen, oder die Nase zuzuhalten.

Wenn die Attacken durch die erwähnten Maßnahmen nicht verschwinden oder immer wieder und lang andauernd auftreten, oder wenn weitere Atemprobleme dazukommen, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Das gilt auch, wenn sich sein Allgemeinbefinden verschlechtert oder gestört ist. 

Der Tierarzt kann weitere Ursachen ausschließen, die für das Rückwärts-Niesen verantwortlich sein können. Dazu gehören Fremdkörper in den Atemwegen, Milben in der Nase, ein Tracheakollaps, Zwingerhusten, Tumore, Polypen oder entzündete Zahnwurzeln oder Atemwegsinfektionen.

Was ist beim Rückwärts-Niesen zu beachten?

  • Das Rückwärts-Niesen an sich ist nicht gefährlich für den Hund
  • Bekommt ein Hund öfter eine Rückwärts-Nies-Attacke, nehmen Sie am besten ein Video auf und zeigen es dem Tierarzt
  • Tritt das Rückwärts-Niesen öfter oder langanhaltend auf, sollte der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden

Unser Tipp

Der Besitzer sollte ruhig bleiben, da der Hund sich durch das Rückwärts-Niesen erschrecken kann. Ein ruhiger Besitzer, der selbst nicht hektisch wird, kann ihm deutlich besser helfen und ihn beruhigen. Durch die Unterstützung seines Menschen kann die Attacke schneller überwunden werden. Die Hunde verhalten sich danach meist wie immer. Wem das Ganze aber unheimlich ist, weil es öfter vorkommt, besonders bei Rassen, die dazu neigen, sollte mit seinem Tierarzt sprechen.

Was tun wenn der Hund die ganze Zeit würgt?

Kommt es häufig vor, dass der Hund hustet und würgt, sollte er von einem Tierarzt untersucht werden. Die Maulhöhle, Atemwege und Speiseröhre müssen angeschaut werden, um Fremdkörper, Entzündungen oder Infektionen zu identifizieren. Der Tierarzt ermittelt das betroffene Organsystem und leitet die weitere Diagnostik ein.

Wie merke ich ob mein Hund was im Hals stecken hat?

Symptome: würgen, Speicheln, leeres Schlucken. das Tier versucht zu erbrechen. laute Atemgeräusche, Atemnot.

Was ist wenn der Hund komische Geräusche macht?

Ein ängstlicher Hund kann fiepen, aber auch winseln, bellen, heulen, knurren oder auch schreien. Manche Hunde fiepen oder heulen, weil sie unter Trennungsangst leiden. Andere schreien, weil sie Angst vorm Tierarzt haben. Und wieder andere knurren, um etwas auf Abstand zu halten, das ihnen Angst macht.

Wie hört sich ein Herzhusten beim Hund an?

– ein sehr charakteristisches, aber oft übersehenes Anzeichen ist der Herzhusten. Der Hund zeigt mehrmaliges, recht lautes Husten, dass von einer Art Würgen begleitet wird, als wolle er etwas ausspucken. Danach ist alles wieder ruhig und der Hund zeigt keine weiteren Anzeichen von Unwohlsein.

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