Hat das Herz ein rechtes und ein linkes Ohr?

Das „Klingeln der Ohren“, wie Tinnitus aurium aus dem Lateinischen übersetzt wird, umschreibt die Wahrnehmung eines Geräusches, das im Ohr der Betroffenen entsteht. Die Patienten empfinden ein Brummen, Pfeifen, Rauschen, mitunter auch ein Knacken oder Klopfen. Treten die beschriebenen Geräusche im Takt des eigenen Herzschlages auf, bezeichnen Mediziner sie als pulssynchronen Tinnitus. Zehn Prozent der Tinnitus-Patienten leiden an diesem Herzschlag im Ohr, der meist einseitig auftritt. Das Gehör dieser Patienten ist intakt: Sie hören ein Geräusch, das tatsächlich in der Nähe des Innenohres entsteht.

Ärzte finden meist eine Ursache für den Puls im Ohr

Der Puls im Ohr schränkt die Lebensqualität der Betroffenen massiv ein. Je nach Intensität des Geräusches haben die Patienten Schlaf- und Konzentrationsstörungen, einige werden depressiv. In 70 Prozent der Fälle ist allerdings eine klare Ursache auszumachen, die häufig auch behandelbar ist.

Was der Patient als regelmäßig pochendes Geräusch im Ohr wahrnimmt, ist ein Strömungsgeräusch des Blutes. Die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöht sich oder das Blut fließt so, dass Turbulenzen entstehen. Das führt zu Wirbeln, die im Ohr hörbar werden. Verantwortlich dafür können beispielsweise Gefäßveränderungen, Tumore, Blutarmut sowie ein erhöhter Blutdruck im Schädel oder eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Ursächlich kann aber auch ein Schädel-Hirn-Trauma zugrunde liegen. Zudem rufen einige Medikamente als Nebenwirkung einen pulssynchronen Tinnitus hervor.

Um die Ursache für das Ohrgeräusch zu finden, ist zuallererst eine gründliche körperliche Untersuchung durch den Arzt nötig. Der Mediziner ordnet wahrscheinlich zusätzlich eine Blutuntersuchung, eine Dopplersonographie der Kopf-Gefäße und sogenannte bildgebende Verfahren an. Dies sind zum Beispiel eine Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes. Da sich in den meisten Fällen eine Ursache für den Puls im Ohr finden lässt, kann er auch behandelt werden. Die Behandlung des pulssynchronen Tinnitus richtet sich nach der Ursache. Sie reicht von medikamentösen Maßnahmen bis zu operativen Eingriffen am Kopf.

Manchmal hört man seinen eigenen Herzschlag. Wenn es ganz still ist, zum Beispiel. Oder nach einer großen Anstrengung. Das Herz selber kann nichts hören. Auch wenn es über zwei Ohren verfügt: die Herzohren. Dabei handelt es sich um kleine Ausstülpungen, die sich an den Vorhöfen des Herzens befinden.

Noch ist ungeklärt, welche biologische Funktion die beiden Herzohren haben. Wissenschaftler vermuten, dass das rechte Herzohr ein Entstehungsort für Thromben sein könnte. Diese Blutgerinnsel können Auslöser von lebensbedrohlichen Lungenembolien sein. Erforscht hingegen ist, dass in den Herzohren das atriale natriuretische Peptid gebildet wird, kurz: ANP. Dieses Hormon reguliert den Salz- und Wasserhaushalt und hat damit auch Auswirkungen auf den Blutdruck.

Schauen wir uns nun den Herzaufbau an: Das Herz besteht aus zwei Hälften, die durch eine Trennwand – die Herzscheidewand (Septum) – vollständig voneinander getrennt sind. Die linke und die rechte Hälfte sind wiederum in jeweils zwei Räume unterteilt, und zwar in: 

  • linker und rechter Vorhof (Atrium)
  • linke und rechte Herzkammer (Ventrikel)

Zu- und abführende Gefäße am Herzen sorgen außerdem dafür, dass das Blut zum Herz hin und auch wieder vom Herzen wegtransportiert werden kann. 

In folgender beschrifteter Abbildung kannst du die Anatomie des Herzens  gut nachvollziehen. Links und rechts sind hier doch vertauscht, denkst du dir? Nein. Das Bild zeigt das Herz nämlich so, als ob du vor einer anderen Person stehen würdest und dir ihr Herz anschaust. Dadurch kommt es zu dem Tausch von rechts und links.

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Aufbau Herz

Nicht nur unser Körper, sondern auch das Herz selbst muss mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, um einwandfrei zu funktionieren. Für die Blutversorgung des Organs sind spezielle Gefäße – die Herzkranzgefäße (Koronararterien/Koronargefäße) – zuständig. Sie sind, wie ihr Name bereits verrät, kranzförmig um das Herz angeordnet. 

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Hat das Herz zwei Ohren?

Auch wenn es über zwei Ohren verfügt: die Herzohren. Dabei handelt es sich um kleine Ausstülpungen, die sich an den Vorhöfen des Herzens befinden. Noch ist ungeklärt, welche biologische Funktion die beiden Herzohren haben. Wissenschaftler vermuten, dass das rechte Herzohr ein Entstehungsort für Thromben sein könnte.

Welches Organ hat ein rechtes und linkes Ohren?

Die Herzohren (Auriculae atrii) oder Vorhofohren sind Ausstülpungen an den Vorhöfen (Atria) des Herzens der Menschen und Säugetiere. Das rechte Herzohr (Auricula dextra) liegt neben der aufsteigenden Aorta, das linke (Auricula sinistra) neben dem Stamm der Lungenarterie (Truncus pulmonalis).

Wie viele Ohren hat das Herz?

Das Herz hat auch zwei sogenannte Herzohren, ein rechtes und ein linkes. Sie bestehen auf Muskelgewebe. Das rechte Herzohr befindet sich neben der Hauptschlagader, das linke an der Lungenschlagader.

Warum hat das Herzohren?

Die Funktion der Herzohren ist noch nicht abschließend geklärt. Sie füllen die Nischen aus, die von der Herzbasis und den großen Blutgefäßen gebildet werden. Zu den bekannten Funktionen gehört die Produktion von ANP (Atriales natriuretisches Peptid), einem Peptidhormon, durch die dortigen Herzmuskelzellen.