Es ist ein Akt der politischen Solidarität die Masken und abstandspflicht

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Erstellt: 01.03.2022, 07:13 Uhr

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Nach seiner Teilnahme an einer Friedensdemo äußern einige Nutzer Kritik an Karl Lauterbach (Archivbild) © Britta Pedersen/dpa

Der Krieg in der Ukraine bringt viele Menschen auf die Straßen. Sie wollen ein Zeichen setzen, für den Frieden – auch Karl Lauterbach. Das gefällt nicht jedem.

Berlin – Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, regt sich auch überall in Deutschland Widerstand. Zehntausende Menschen protestieren unter anderem beim Rosenmontagszug in Köln, der nicht nur dort eigens zu einer Friedensdemo umgewidmet wurde. Auch in Kassel gingen am Freitag (25.02.2022) 1500 Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine klare Meinung zum Ukraine-Konflikt. Dies zeigte er nicht nur bei der Corona-Pressekonferenz am Freitag, sondern auch bei einer Demo in Berlin. Doch sein Tweet zur Protestaktion trifft auf teils heftigen Gegenwind.

Karl Lauterbach bei Kundgebung gegen Ukraine-Krieg: Dafür erntet er Kritik

Schon auf der Corona-Pressekonferenz sprach Lauterbach zuallererst über Russlands Angriff auf die Ukraine. Er bezeichnete die Vorgänge als „bestürzend und in jeder Hinsicht traurig“. Wladimir Putin habe in „verbrecherischer Art und Weise das Völkerrecht gebrochen“, so Lauterbach. Damit gefährde er Menschen in einer Situation, in der so viele drängende Aufgaben ohnehin schon im Zentrum stünden, wie die Corona-Pandemie und der Klimawandel. „Die Welt hat wirklich Besseres zu tun, als sich mit den Großmachtphantasien von Putin zu beschäftigen“, so der Gesundheitsminister eindringlich.

Wie ernst er es damit meint, zeigte Karl Lauterbach am Sonntag (27.02.2022) auf Twitter. Mit den Worten „Wir demonstrieren für Freiheit und Demokratie, und damit gegen den narzisstischen Diktator Putin. Protestieren ist nicht alles. Aber es gehört dazu. Es zeigt unsere Haltung“, teilte er ein Foto von sich auf einer Anti-Kriegs-Demo in Berlin. Doch über einige Reaktionen auf seinen Tweet dürfte sich der Bundesgesundheitsminister ganz und gar nicht freuen.

Ukraine-Krieg: Gegenwind nach Lauterbach-Teilnahme an Demo

Über Hunderttausend Menschen kamen in Berlin zusammen, um gegen den Ukraine-Krieg zu demonstrieren. Darunter, nach Lauterbachs Tweet zu urteilen, auch der Bundesgesundheitsminister. Das stößt vielen sauer auf. „Sie sind der größte Heuchler, den die Welt je gesehen hat. Sobald es gegen Corona-Maßnahmen geht, verteufeln Sie die Demos als Superspreader-Events, um dann selbst zu demonstrieren, sobald es politisch opportun erscheint“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer wettert: „Bei dieser Doppelmoral könnte ich einfach nur kotzen.“

Viele zitieren Lauterbachs Kritik an den Corona-Demos in Berlin von 2020, eine von ihnen bezeichnete er damals als „unverantwortlich“. Doch auch Fans des Gesundheitsministers gehen auf dessen frühere Aussagen ein. „Ähm. Der Tweet ist von wann bitte? Ja richtig, von 2020, damals gab es weder Impfstoff, noch Geimpfte, keine Masken, kein Omikron. Und vor allem: keinen Anlass!“, antwortet ein Nutzer auf die Vorwürfe gegen Lauterbach.

Ukraine-Konflikt: Lauterbach erntet für Demo-Teilnahme Zustimmung – und viel Kritik

Andere erklären, dass Corona nun vorbei sei, oder sprechen von einem vorgezogenen „Freedom Day“. Gegen diesen Begriff hat sich Lauterbach im Vorfeld entschieden gewehrt. Schon bei der besagten Corona-Pressekonferenz wandte er sich gegen die Erwartung eines „Freedom Day“ inklusive eines Endes aller Maßnahmen.

Doch auch gegen dieses Argument stellen sich viele Befürworter von Lauterbach und seiner Teilnahme an der Demonstration. Man könne in Deutschland demonstrieren, solange man sich an die Regeln halte, ist der Konsens vieler. Genau das tut Lauterbach auch, nach seinem geposteten Selfie zu urteilen. Er trägt eine FFP2-Maske und die Demonstrierenden im Hintergrund halten Abstand. Fakt ist, mit seinem Tweet hat der Gesundheitsminister für Aufsehen auf Twitter gesorgt, über 1800 Mal wurde er retweetet, mehr als 37.000 Nutzerinnen und Nutzern gefällt der Beitrag. Lauterbach selbst hat sich zu der Kritik auf Twitter bis Montagnachmittag nicht geäußert. (slo)

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