Baby nuckelt an der Brust die ganze Nacht

Ich bin eine Mutter, die eigentlich sehr gerne gestillt hat. Die Einschränkung "eigentlich" bezieht sich darauf, dass ich sehr gerne tagsüber gestillt habe - nachts hat es mich stellenweise in den Wahnsinn getrieben. Mein kleiner Sohn war ein extremer Schlechtschläfer - als Baby schlief er nur mit großem Aufwand ein. Ich musste wirklich alle Register der hier beschriebenen Karp-Methode ziehen, damit er einschlief. Da lag er also gepuckt in einer ständig auf- und ab schwingenden Federwiege und der Staubsauger lief stundenlang, um ein weißes Rauschen zu produzieren... und trotzdem wachte er alle 40 Minuten wieder auf und musste erneut in den Schlaf begleitet werden. Mit etwa 10 Monaten schlief er dann endlich auch ohne große Bewegungen und Geräusche ein - an der Brust. Das ständige Aufwachen blieb und verschlimmerte sich aber von Nacht zu Nacht. Mit etwa 18 Monaten waren wir dann bei etwa sechs- bis achtmal Aufwachen je Nacht. Für mich war da der Zeitpunkt gekommen, zumindest nachts abzustillen.

 

Ich möchte in diesem Artikel ein paar Tipps zusammenfassen, wie sich das nächtliche Dauerstillen und oft stündliche Aufwachen möglicherweise bessern oder ganz aufhören. Manchmal führt schon eine Maßnahme zum Erfolg, manchmal braucht man mehrere, bevor ein Effekt erkennbar ist.

Kinder sind verschieden - ebenso wie die Ursachen für das ständige Aufwachen. Daher kann eine Maßnahme bei dem einen Kind super klappen, beim nächsten hat diese überhaupt keinen Erfolg. Daher gilt es einfach auszuprobieren. Klappt keine der Ideen, kann der Wunsch bestehen, nachts abzustillen - wie man das sanft oder schnell unterstützen kann, auch darum soll es gehen. 


Baby nuckelt an der Brust die ganze Nacht


Verlagerung des Stillens auf den Tag


Es klingt zwar recht profan, ist aber im Grunde logisch. Vor allem größere Kinder, die endlich mobil geworden sind, haben unheimlich viel damit zu tun, die Welt zu erkunden. Da wird die eine oder andere Mahlzeit einfach mal vergessen, weil alles um sie herum interessanter ist. Mit Einführung der Beikost kommt auch häufig eine relativ starre Struktur in den Tag und das Stillen nach Bedarf weicht dann einem ergänzenden Stillen.


Einige Kinder haben jedoch weiterhin einen sehr hohen Bedarf an Milch, diese soll im ersten Lebensjahr auch die Hauptnahrungsquelle sein. Nachts haben diese neugierigen Kinder dann Zeit zum Trinken, so dass sie umso ungenierter Zulangen - vor allen, wenn Mama neben ihnen liegt. Das ist bequem, man muss sich ja nur kurz räkeln und schon gibt es eine süße, schnell wieder einschläfernde Mahlzeit und jede Menge Nähe von Mama - da heißt es genießen! Dieses Phänomen tritt auch häufig dann auf, wenn Mama tagsüber schon wieder arbeitet und somit tagsüber längere Stillpausen entstehen.

Daher versuche möglichst, auch tagsüber immer mal wieder eine Stillmahlzeit einzuschieben - vielleicht als erstes oder zweites Frühstück oder als Nachmittagsmahlzeit. Mit etwas Glück senkt das die nächtliche Stillfrequenz, weil der Milchbedarf so vorrangig am Tag gedeckt wird. 

Aufmerksamkeit tagsüber steigern


Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Kuscheln, Nähe und Liebe. Wie eben schon erwähnt: Nachts holen viele Kinder gerne Körperkontakt nach - vielen geht es primär gar nicht um die Nahrungsaufnahme. Versuch dieses Kuscheln eher auf den Tag zu legen, in dem Du vermehrt trägst. Wir haben in unserem Blog einen Artikel über die verschiedenen Arten von Aufmerksamkeit geschrieben und dort das Konzept des "Aufmerksamkeitstanks" vorgestellt. Wenn Du diesen Tank tagsüber reichlich füllst, kann das dazu führen, dass in der Nacht weniger davon eingefordert wird. 

Achte auf ausreichend Sättigung am Abend


Will man nachts längere Stillabstände, dann kann man versuchen, die abendliche(n) Mahlzeit(en) möglichst sättigend zu gestalten. Das heißt: Beim Einschlafstillen das Kind ruhig noch mal ermutigen, mehr zu trinken  und ggf. noch mal sanft wecken (funktioniert leider nicht bei allen Kindern, manche schlummern einfach weg und sind durch nichts dazu zu bewegen, noch mehr zu trinken). Auch ein Anlegen, wenn man selbst ins Bett geht, kann dazu führen, dass der Abstand zum nächsten Mal Hunger haben etwas länger ist - wenn sich das Kind denn animieren lässt und Hunger überhaupt der Grund für das Aufwachen ist (bspw. bei Entwicklungssprüngen).


Was ich bei mir selbst beobachtet habe: ich schlief während des nächtlichen Stillens in der Regel nach dem Andocken sofort wieder ein - mein Kind aber vermutlich auch. Leider war es aber dadurch nicht satt und wachte dann nach ein bis zwei Stunden wieder auf. Wenn man also das Baby nicht wegschlummern lässt, könnte es sein, dass es während der einzelnen Mahlzeiten satter wird und anschließend länger schläft. Ich war dazu lange Zeit zu faul - schließlich wurde ich ja so nur kurz wach, als mein Sohn andockte. 

Steigere für Distanz zwischen Baby und Brust


Babys riechen die Brustwarze - sie finden sie daher selbst im Halbschlaf verlässlich. Soll das nächtliche Stillen reduziert werden, wird das einfacher, wenn die Brust nicht nackt neben dem Baby liegt. Daher bedecke die Brust nach dem Stillen möglichst mehrschichtig (Shirt, Decke). Das bedeutet natürlich auch wieder, dass man bis zum Ende der Mahlzeit wach bleiben muss.


Die Distanz kann man zusätzlich erhöhen, in dem man sich gezielt umdreht, etwas weg rutscht oder auf eine Matratze neben das Bett ausweicht. Meine Erfahrung ist, dass mein Kind deutlich ruhiger schlief, wenn ich nicht in seiner unmittelbaren Nähe war. Nachdem ich also beschlossen hatte, nachts abzustillen, schlief ich auf einer Matratze neben seinem Bett. 

Versuche das Stillen vom Einschlafen abzukoppeln


Einschlafstillen ist eine tolle Sache - das Baby schlummert sanft ins Land der Träume während die süße, warme Milch langsam in den Mund rinnt... herrlich! Das ist definitiv die schönste und angenehmste Art, einzuschlafen. Es spricht auch überhaupt nichts dagegen, das zu praktizieren, so lange es das Baby will, wenn man mit dem kindlichen Schlaf zufrieden ist. Das Problem ist nur: manchmal verknüpft das Kind die Brustwarze im Mund mit dem Einschlafen und ist nicht mehr bereit, wenn es nachts aufwacht, wieder ohne einzuschlafen.


Viele Kinder sind noch immer mit ihrem evolutionären Überlebensschutz - dem ständigen Aufwachen ausgestattet. Sie überprüfen also in den Leichtschlafphasen nach jedem Schlafzyklus (der etwa 30 bis 50 Minuten dauert), ob um sie herum noch alles so ist, wie in dem Moment, als sie einschliefen. Ist bei einer solchen Prüfung die Brustwarze dann nicht mehr da, dann werden einige Kinder in Alarmbereitschaft versetzt. Es ist etwas anders - es droht Gefahr! Also wacht das Kind auf und versucht, den "üblichen" Einschlafzustand wieder herzustellen. Die Brustwarze wird vehement eingefordert und dann recht schnell wieder geschlafen. Das Kind hat kein Problem damit, ständig aufzuwachen - für die Mütter kann das sehr schnell sehr anstrengend werden. 

Das sanfte Ablösen


So ging es uns mit etwa 10 Monaten - mein Kind wachte etwa im Stundentakt auf. Ich musste also das Einschlafen von der Brust entkoppeln. Das tat ich, indem ich jedes Mal, bevor mein Kind einschlief - also wirklich wenige Sekunden davor - die Brustwarze entzog. Natürlich wachte er dabei auf und war ärgerlich - aber eine Grundmüdigkeit war ja schon vorhanden, so dass er mit Brust recht schnell wieder weg dämmerte. Sobald er wieder kurz vor dem Einschlafen war, löste ich ihn sanft ab... und wieder wachte er auf. Aber schon bei einem der nächsten Male war er so schläfrig, dass er ohne Brust im Mund in den Schlaf fiel. Das führte dann tatsächlich dazu, dass er nicht mehr aufwachte, weil ihm die Brustwarze fehlte, sondern nur noch, wenn er wirklich Hunger hatte.


Er wurde also statt achtmal nur noch zwei- bis dreimal wach. Wir haben diese Methode das "sanfte Ablösen" getauft und schon im Artikel Einschlafen - Warum Babys nicht alleine einschlafen wollen darüber geschrieben. Es gab schon einiges Feedback, dass es auch von anderen mit Erfolg praktiziert wurde. Bei anderen (siehe in den Kommentaren - danke Tatjana!) hat das leider gar nicht geholfen und die Sache vorübergehend verschlechtert.

Baby nuckelt an der Brust die ganze Nacht

 

Ohne Stillen einschlafen durch Tragen


Wenn das sanfte Ablösen nicht funktioniert, dann kann man etwas anderes versuchen. Die Brust abgewöhnen kann man auch mit einer alternativen Einschlafmethode, wie z. B. das Tragen. Das satte, müde Baby wird in ein Tragetuch oder eine Tragehilfe gesetzt und dann spazieren getragen. Die meisten Kinder schlafen dabei friedlich auch ganz ohne Brust ein. Ideal ist, wenn der Papa diesen Teil übernimmt, denn dann ist die Brust wirklich komplett abgekoppelt.


Man mag nun einwenden, dass das das Problem ja nur verlagert - aber die Entwöhnung des Tragens in der Regel deutlich unkomplizierter, als die der Brust. So lernt das Baby erst einmal, ohne Brust einzuschlafen, ohne dabei auf Nähe verzichten zu müssen, der nächste Schritt beim Einschlafen wäre dann ohne Bewegung - Nähe kann jedoch weiterhin gegeben werden - das Baby ist ja nun gewöhnt, ohne Brust einzuschlafen. Das mag etwas aufwändiger sein, aber eine sehr kindgerechte Alternative. 

Abstillen in der Nacht


Das sanfte Ablösen hat bei uns recht gut geklappt - man sollte es jedoch nachts konsequent weiter verfolgen. Ich bin irgendwann leider etwas nachlässiger geworden und beim Stillen immer wieder eingeschlafen, so dass sich ganz langsam wieder einschlich, dass die Brust zum Einschlafen gebraucht wurde. Als wir mit etwa 18 Monaten dann wieder beim nächtlichen Stundentakt waren, beschloss ich, nachts abzustillen. 

Wann kann man einem Kind das nächtliche Abstillen zumuten?


Wenn Du beschließt, dass jetzt Schluss mit dem nächtlichen Stillen sein soll und Du das Gefühl hast, dass Dein Kind soweit ist, dann setz diesen Beschluss um. Es werden einige anstrengende Nächte, aber die allermeisten Kinder schlafen danach wirklich besser.


Nur - woher weiß man, dass das Kind tatsächlich "soweit" ist? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten - ich persönlich finde, dass man das nicht pauschal sagen kann und das sowohl vom Kind und dessen Trinkverhalten als auch vom Leidensdruck der Mutter abhängt.

Meine persönliche Meinung ist, dass man wenigstens bis zum ersten Geburtstag warten sollte. Bei meinem Sohn hat mir mein Gefühl irgendwann ganz eindeutig gesagt hat, dass er jetzt gut ohne Stillen auskommen könnte und das war mit 18 Monaten der Fall.

Es gibt verschiedene Methoden, abzustillen - ich möchte im Folgenden eine etwas sanftere Methode beschreiben, die vor allem für jüngere Kinder (ab einem Jahr) geeignet ist und eine etwas resolutere Variante, die man meiner Meinung nach etwa ab einem Alter von 1,5 Jahren anwenden kann. Um das aber an dieser Stelle ganz klar zu sagen: Wenn es Dich nicht stört, dann kann auch einfach weiter gestillt werden - das ist definitiv der kindgerechteste Weg. Nur weil ein Kind ein bestimmtes Alter erreicht hat, muss man nicht abstillen - auch wenn die Umwelt meint, dass es ja auch langsam mal reicht. Wenn Du kannst: Lass ruhig Dein Kind entscheiden - es weiß am allerbesten, was es braucht! 

Mit Papa ist das nächtliche Abstillen oft einfacher


Wenn Du genau weißt, dass Du den Tränen Deines Babys nicht widerstehen kannst (und die wird es leider höchstwahrscheinlich geben), ist es sinnvoll, wenn Papa für ein paar Nächte die Betreuung übernimmt. Babys wissen, dass es von Papa keine Milch gibt. Er kann dennoch das Bedürfnis nach Zuwendung und Nähe komplett erfüllen.

Papa wird Wege finden, wie er Euer Kind beruhigen kann - nicht selten ist diese Abstillbetreuung für Väter eine besondere Erfahrung, weil sie selten so geballt die Verantwortung für das Kind haben. Viele sagen hinterher, dass das eine tolle Erfahrung war, weil sie es geschafft haben, diese Zeit gemeinsam mit dem Kind durchzustehen. 

Sanftes Abstillen nach der Gordon-Methode


Dr. Jay Gordon hat eine Methode beschrieben, mit der man auf relativ sanftem Weg (nur) nachts abstillt. Auch bei diesem Weg wird es Tränen geben, diesbezüglich darf man sich keine Illusionen machen. Die Methode ist übrigens auch mit dem Fläschchen anwendbar.


Beim nächtlichen Abstillen nach Gordon wird ein Zeitfenster von sieben Stunden gewählt - idealerweise irgendwann zwischen 21 und 6 Uhr. Außerhalb dieses Zeitfensters bleibt alles so, wie bisher auch - es wird geschmust, gekuschelt, gestillt - wann immer es das Kind möchte.

In den ersten drei Tagen wird das Kind innerhalb des Zeitfensters gestillt, wenn das Kind danach verlangt - aber wach wieder hingelegt. Es kann bekuschelt und beschmust werden - aber nicht wieder an die Brust gelassen. Es wird so gut wie alle Kinder wütend machen, dass sie nicht mehr Einschlafstillen dürfen und sie werden dieser Wut Ausdruck verleihen, indem sie schreien und weinen.


Aber irgendwann werden sie auch wieder einschlafen - ob nach 3, 15 oder 100 Minuten. Erst wenn das Kind eingeschlafen ist und wieder aufwacht (egal ob nach zehn Minuten oder drei Stunden), darf es sich an der Brust satt trinken und wird erneut wach wieder hingelegt und gestreichelt und bekuschelt - ohne Brust. Die gibt es erst wieder nach einem neuen Schlafzyklus. Nachdem das gewählte Zeitfenster vorüber ist, darf geschmust und gestillt werden, wie bisher auch.

Danach folgen drei Nächte, in denen nicht mehr gestillt wird. Es darf gekuschelt, geschmust, beruhigt werden - aber innerhalb des Zeitfensters gibt es keine Brust mehr. Und zum Einschlafen muss es wieder wach hingelegt werden. Das hat - wie das zuvor schon beschriebene sanfte Ablösen - das Ziel, eine Umgewöhnung bei der Einschlafsituation herbei zu führen. Dr. Gordon schreibt, dass das Kind in der sechsten Nacht in der Lage sein wird, wieder einzuschlafen, ohne dass es hoch genommen wird - einfach durch ein paar beruhigende Worte oder ein kurzes Streicheln.

In den darauf folgenden Nächten wird das Kind nicht mehr hoch genommen, wenn es aufwacht. Man darf sanft mit ihm reden, es streicheln und trösten, aber soll es nicht mehr hoch nehmen (und natürlich auch nicht stillen). In der neunten Nacht wird es sehr wahrscheinlich in der Lage sein einzuschlafen, wenn man einfach nur sanft ein paar beruhigende Worte flüstert. Nach insgesamt zwei Wochen wird das Kind dann vermutlich in der Lage sein, die sieben Stunden des Zeitfensters durchzuschlafen.

Noch mal kurz zusammengefasst:

Nächte 1 - 3: Mit dem Kind sanft reden, es berühren und streicheln, es hoch nehmen und stillen - wach hinlegen!

Nächte 4 - 6: Mit dem Kind sanft reden, es berühren und streicheln, es hoch nehmen nicht stillen - wach hinlegen!

ab Nacht 7: Mit dem Kind sanft reden, es berühren und streicheln, es nicht hoch nehmen und nicht stillen!

Abschließend noch ein paar Worte von Dr. Gordon zu seinem "Schlafprogramm":  

"Sollte sich das Ganze an irgendeinem Punkt falsch für Sie anfühlen, dann hören Sie damit auf! Warten Sie einige Monate und versuchen Sie es dann wieder. Übergehen Sie keinesfalls Ihren Instinkt, der Ihnen sagt, dass dies der falsche Zeitpunkt ist, um Ihrem Kind längere Schlafintervalle anzugewöhnen. Ihr Instinkt ist viel besser als jedes Schlafprogramm, das jemals entwickelt wurde!"

Resoluteres Abstillen


Ich habe meinem Sohn, als es dann soweit war, beim Einschlafen erklärt, dass die Milch jetzt "alle, alle" sei - mit dem Begriff konnte er schon etwas anfangen. Möglich wäre auch zu erklären, die Milch würde jetzt "schlafen", wenn das für das Kind verständlicher ist. Ich war fest entschlossen, bis zum Morgen nicht mehr zu stillen. Stattdessen habe ich ihm eine Wasserflasche (hat er zwei Wochen lang auch genommen) und einen Schnuller (hat er tatsächlich auch dann ab diesem Zeitpunkt genommen!) angeboten.

Wann immer er nachts aufwachte sagte ich: "Die Milch ist immer noch alle, alle, sie ist wieder da, wenn es hell ist". Er wurde bekuschelt, getröstet, aber nicht gestillt. Die Zeitspanne, in der es keine Milch gibt, kann man auch mit einer Lampe mit Zeitschaltuhr visualisieren, wenn das Kind das schon versteht. So lange die Lampe an (oder aus) ist, gibt es keine Milch und darauf kann man beim nächtlichen Aufwachen dann verweisen. Je jünger das Kind ist, desto kürzer sollte die nächtliche Stillpause ausfallen - einem einjährigen Kind sind etwa sieben Stunden durchaus zuzumuten. Die Zeitspanne kann nach und nach verlängert werden.

 

Baby nuckelt an der Brust die ganze Nacht


Ich hatte mich auf riesige Proteststürme eingerichtet... tatsächlich gab es beim ersten Mal genau 4 Minuten bitterstes Geschrei - und dann schlief er einfach wieder ein. Beim nächsten Mal waren es nur noch 2 Minuten Geschrei und nachfolgend gab es dann nur noch kurzes Gemecker. Ich war völlig verblüfft, wie einfach es dann doch war und habe schon oft gelesen, dass der Protest deutlich geringer ausfiel, als erwartet. Das spricht dafür, dass mich mein Bauchgefühl nicht getrogen hat - er war so weit.

Sicher war bei uns sehr viel Glück dabei und bei den meisten werden die Phasen, in denen sehr verzweifelt geweint wird, bei den meisten etwas länger sein. Aber: Wenn es Dir mit dem Schlafarrangement einfach nicht mehr gut geht, dann muss man das aushalten. Dein Kind wurde über ein Jahr lang geliebt, bekuschelt und alle seine Bedürfnisse wurden prompt erfüllt - es ist absolut nachvollziehbar, dass es dieses Privileg gerne behalten möchte. Aber es ist nun in einem Alter, in dem auch die elterlichen Bedürfnisse an Priorität gewinnen. Und wenn es merkt, dass das Stillen nur für einen bestimmten Zeitraum entfällt, dann wird es sehr bald versöhnt sein.

Man muss übrigens nicht komplett abstillen - Kinder verstehen den Unterschied zwischen Tag und Nacht sehr gut. Wenn Du also weiter stillen möchtest, kannst Du das ohne weiteres tun. Gerade das Einschlafstillen genießen Kinder noch lange. Ich habe noch ein weiteres halbes Jahr gestillt, bevor nach zwei Jahren unsere Stillbeziehung dann sanft ausklang. 


© Danielle

Baby nuckelt an der Brust die ganze Nacht


Quellen


Sears, W. und M., "Das Attachment Parenting Buch - Babys pflegen und verstehen"

Karp, Dr. H., "Das glücklichste Baby der Welt - Schlafbuch: Für Kinder von 0 bis 5 Jahren"

Renz-Polster, H. "Kinder verstehen - Born to be wild"

http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett

Wie beruhige ich mein Baby nachts ohne Brust?

Sie reduzieren das Stillen langsam und beruhigen Ihr Kind stattdessen durch Streicheln, Hand halten, sanftes Zureden oder Summen. Es darf in Ihrer Nähe bleiben, ja sogar im Familienbett, wenn gewünscht.

Soll man Babys an der Brust Nuckeln lassen?

In den ersten Wochen bietet es sich jedoch bei Stillbabys an, auf einen Nuckel zu verzichten. Bei stillenden Müttern ist es wichtig, dass die Milchbildung gut in Schwung kommt und Angebot und Nachfrage der Milch zusammen passen. Dies reguliert sich dadurch, wie oft das Baby an der Brust saugt.

Was tun wenn Baby an der Brust nuckelt?

Du hast möglicherweise manchmal das Gefühl, dass dein Baby nur an deiner Brustwarze nuckeln und nicht unbedingt trinken will. Denk daran, dass es beim Stillen nicht nur um Ernährung geht, sondern dass die Brust dein Baby auch tröstet.

Warum will mein Baby nachts so oft gestillt werden?

Kinder, die nachts sehr oft aufwachen und stillen, sind meist sehr stark an das nächtliche Stillen gewöhnt, vor allem aber an die Nähe und die Geborgenheit, die sie durchs Stillen erhalten.