Arcoxia gleich eteroxid

Seit Mitte des Monats steht ein weiterer selektiver COX-2-Hemmer zur Verfügung. Etoricoxib ist zugelassen zur Behandlung von Patienten mit Arthrose, rheumatoider Arthritis sowie mit Schmerzen und Entzündung bei einem akuten Gichtanfall. Es wirkt schnell und anhaltend über 24 Stunden.

Seit die Isoformen 1 und 2 der Cyclooxigenase (COX) und ihre Effekte im Körper bekannt sind, entwickeln Pharmafirmen mit Hochdruck COX-2-selektive nicht-steroidale Antirheumatika, die die induzierbare COX 2 hemmen, ohne das konstitutive COX-1-Isoenzym zu beeinflussen. Diese Stoffe sind ähnlich gut wirksam wie herkömmliche NSAR, aber besser verträglich. Dies trifft auch auf den Neuling Etoricoxib zu (Arcoxia® Filmtabletten; MSD).

Dessen Wirkung trete schnell, nämlich innerhalb von einer Stunde, ein und halte lang an, betonten Experten bei der Einführungspressekonferenz in Düsseldorf. Dank der langen Halbwertszeit von 22 Stunden genüge die einmal tägliche Einnahme. Zwar beeinflusst eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme die Resorption nicht signifikant, jedoch tritt die Wirkung bei Nüchterngabe schneller ein.

Wirksamkeit und Verträglichkeit der Einmalgabe des neuen NSAR wurden in zahlreichen Studien geprüft. Bei 189 Patienten mit akuter Gichtarthritis reduzierte Etoricoxib (120 mg) Gelenkschmerzen und klinische Entzündungszeichen ebenso effektiv wie dreimal täglich 50 mg Indometacin. Laut Zulassung sollte der Neuling nur in der akuten symptomatischen Phase eingesetzt werden. In einer Dosisfindungsstudie mit 617 Patienten mit Kniegelenksarthrose war das NSAR in jeder Dosis einem Placebo überlegen. Den besten Effekt erreichten 60 mg. Tagesdosen von 30, 60 oder 90 mg Etoricoxib linderten den Gelenkschmerz ebenso gut wie dreimal täglich 50 mg Diclofenac. Außerdem konnte sich Etoricoxib (60 mg) gegen zweimal täglich 500 mg Naproxen behaupten.

Ebenfalls gegen Naproxen wurde Etoricoxib in zwei Studien bei Patienten mit rheumatoider Arthritis geprüft. In der ersten schnitt Etoricoxib 90 mg signifikant besser ab als Placebo oder Naproxen (500 mg zweimal täglich). Allerdings brachen 368 von 816 Patienten die zwölfwöchige Studie vorzeitig ab; mangelnde Wirksamkeit gaben 21 Prozent in Etoricoxib-Gruppe und 37 Prozent in Naproxen-Gruppe an. In der anderen Studie war der COX-2-Hemmer vergleichbar mit Naproxen. Die Verträglichkeit wurde in allen Studien als gut bewertet.

Etoricoxib wurde bei Arthrosepatienten in mehreren klinischen Studien mit so genanntem Flare-Design geprüft (flare = Flackern, heftige Reaktion, Schmerzzunahme): Die Patienten hatten in einer Auswaschphase alle nicht-steroidalen Antiphlogistika abgesetzt. Hierdurch wurde die Arthrose aktiviert; sie litten an starken Schmerzen, die auf einer visuellen Analogskala von 0 (kein Schmerz) bis 100 mm (starke Schmerzen) durchschnittlich 60 bis 70 mm erreichten.

In einer zweiteiligen randomisierten Doppelblindstudie wurde Etoricoxib an 617 Erwachsenen mit Kniegelenksarthrose geprüft. In der 6-wöchigen plazebokontrollierten Phase nahmen die Patienten einmal täglich Plazebo oder Etoricoxib in einer der Dosierungen 5, 10, 30, 60 und 90 mg ein. Anschließend wurden die drei höchsten Etoricoxib-Dosierungen acht Wochen lang mit dem nicht-steroidalen Antiphlogistikum Diclofenac, dreimal täglich 50 mg, verglichen. Ein Teil der Patienten wurde insgesamt 52 Wochen behandelt.

Primäre Endpunkte der Wirksamkeit waren die Schmerzlinderung gemäß WOMAC-Schmerzsubskala (WOMAC = Western Ontario and McMasters Universities Osteoarthritis Index), die globale Bewertung des Therapieansprechens durch den Patienten und die globale Bewertung des Erkrankungsstatus durch den Prüfarzt. In der plazebokontrollierten Phase erwies sich 60 mg Etoricoxib als maximal wirksam.

In der aktiv kontrollierten Phase war einmal täglich 60 mg Etoricoxib ebenso wirksam wie dreimal täglich 50 mg Diclofenac. In einer Studie an 516 Arthrosepatienten schätzten bereits vier Stunden nach der ersten Einnahme deutlich mehr Patienten mit einmal täglich 60 mg Etoricoxib das Therapieansprechen als gut oder exzellent ein als Patienten mit dreimal täglich 50 mg Diclofenac (32% gegenüber 19%).

Wirksamkeit bei rheumatoider Arthritis

Bei rheumatoider Arthritis (chronischer Polyarthritis) sind viele Gelenke vom Entzündungsschmerz betroffen. Einmal täglich 90 mg Etoricoxib wurde in zwei 12-wöchigen Phase-III-Studien mit Plazebo und zweimal täglich 500 mg Naproxen verglichen (Randomisierungsverhältnis 2 : 2 : 1). Die primären Wirksamkeitsendpunkte (Zahl schmerzhafter Gelenke, Zahl geschwollener Gelenke, Beurteilung des Ansprechens durch Patient und Prüfarzt) besserten sich mit beiden aktiven Behandlungen gegenüber Plazebo. In der internationalen Studie war das Ansprechen auf Etoricoxib mit Naproxen vergleichbar, in der amerikanischen Studie überlegen (Abb. 1). Über Gründe für den Unterschied zwischen den Studienergebnissen, wie eine bessere Versorgungslage europäischer als amerikanischer Patienten mit DMARDs und Glucocorticoiden, kann nur spekuliert werden.

Ist Arcoxia und Etoricoxib das gleiche?

ARCOXIA® (Etoricoxib) ist indiziert zur Behandlung von Symptomen bei Reizzuständen degenerativer und entzündlicher Gelenkerkrankungen (Arthrose und rheumatoide Arthritis) sowie von Schmerzen und Entzündungszeichen bei akuter Gichtarthritis.

Wie heißt Arcoxia jetzt?

Etoricoxib ist ein Schmerzmittel aus der Gruppe der Coxibe. Das nicht-steroidale Antirheumatikum (NSAR) wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend und kommt vor allem zur Behandlung von Patienten mit Arthrose zum Einsatz.

Was ist stärker Ibuprofen oder Etoricoxib?

Malmstrom et al. konnten jedoch keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Analgesie zwischen Etoricoxib 120mg und Ibuprofen 400mg feststellen. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigte sich, dass 120mg Arcoxia auch einer 600mg Ibuprofendosis in der analgetischen Stärke überlegen ist.

Wie gefährlich ist Etoricoxib?

Etoricoxib darf bei Herzschwäche, koronarer Herzkrankheit und arteriellen Durchblutungsstörungen in Beinen und Gehirn nicht eingenommen werden, weil es bei Einnahme über längere Zeit das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht. Gerade diese Erkrankungen finden sich bei älteren Menschen aber relativ oft.